Dresden verspielt nicht nur das Weltkulturerbe (1)

IMG_6813_kino_hbf_s

Kino am Hauptbahnhof (Klick zeigt das ganze Elend).

11 Responses to Dresden verspielt nicht nur das Weltkulturerbe (1)

  1. Stephan sagt:

    Einspruch euer Ehren: Die Deutsche Bahn hat den Betreiber rausgeworfen. Unter anderem, weil der Busbahnhof auf der Grünfläche hintern Bahnhofskino auf dem Foto geplant war/ist.

    • stefanolix sagt:

      Einspruch zurück, Euer Ehren;-) — Dann hat die Stadt gefälligst so zu planen und mit der Bahn bzw. dem VVO zu verhandeln, dass keine jahrelange Hängepartie entsteht. Es ist ja nicht so, dass eine Kommune darauf keinen Einfluss nehmen kann.

      Ich habe mir das Gebäude angesehen. Wenn sich einmal Tauben auf so einem alten Gebäude aufhalten (und anscheinend auch eindringen), dann ist der Zustand des Daches sehr schlecht und dann wird die Sanierung sehr teuer. Das Kino ist meines Wissens sowieso geschützt und kann nicht abgerissen werden.

      Die Überschrift halte ich für berechtigt, weil ein Kino auch eine Kulturstätte ist und weil Dresden nebenbei auch sein Ansehen bei den Touristen verspielt, die via Hauptbahnhof in die Stadt kommen.

  2. Claudia sagt:

    Ein Jammer, wie heruntergekommen dies schöne Gebäude ist! Leider kein Einzelfall; aus Berlin sind mir mehrere zurecht denkmalgeschützte Stätten bekannt, die in keinem besseren Zustand sind.

    • stefanolix sagt:

      Zumal der Kontrast zum schön sanierten Hauptbahnhof nicht größer sein könnte … Ganz früher war es wohl ein separater Raum für den sächsischen König (damit der standesgemäß mit der Bahn verreisen konnte). In der DDR-Zeit war es lange ein Kino, ich habe dort z.B. zum ersten Mal „Life of Brian“ gesehen. Hach …

  3. Stephan sagt:

    Ich saß dort auch oft mal drinnen. Dort konnte man sehr sinnvoll 2 Stunden einfach mal totschlagen und den Kopf freiräumen.

    Und günstig war das Kino auch noch.

    • stefanolix sagt:

      So war es! Wir werden unseren Enkeln etwas zu erzählen haben;-)

      Ich meine, es steht momentan nicht zur Diskussion, aber man wird doch wohl träumen dürfen: aus dem Gebäude kann man nicht nur etwas machen, man muss es tun! Ich bin sicher, es würde sich etwas dafür finden. Selbst wenn man ein paar Filme über das alte Dresden in Endlosschleife für die Gäste des Hauptbahnhofs abspielen würde, wäre das immer noch besser als der Verfall.

  4. torsten sagt:

    He – „Leben des Brian“ hab ich dort auch zum ersten mal gesehen. das muss 1996 so gegen 20 Uhr gewesen sein ;)

    Könnt Ihr Euch noch an den Mann erinnern, der einen Extra-Schalter hatte, aus dem er die Eintrittskarten heraus verkaufte?

    • stefanolix sagt:

      Bei mir war das sicher zehn Jahre eher. Aber an die altmodische, knarrende Einrichtung und an das Holzbrett, auf dem der Kassierer die Karten ablegte, kann ich mich auch noch erinnern.

  5. […] Kino am Hauptbahnhof (Klick zeigt das ganze Elend). Mehr finden Sie unter stefanolix.wordpress.com […]

  6. Robert B sagt:

    Beim Denkmalschutz sollte viel härter durchgegriffen werden. Überall wo man hinsieht lässt man Bauten aus früherer Glanzzeit verfallen. Ein Glück das ich schon so alt bin und nicht mehr miterleben muss bis nur mehr wertlose hässliche Bauten aus Glas und Stahl die Ortsbilder verschandeln.

    Dieses Kino ist ein Traum, so etwas findet man kein zweites mal…

    Grüsse aus Österreich (bei uns ist´s genau so)

    • stefanolix sagt:

      Interessant ist die Erinnerung deshalb, weil die fertige Fassade (links) fast über die gesamte Länge wieder heruntergerissen wurde (natürlich im Winter!), weil es plötzlich irgendwelches Fördergeld für Wärmedämmung gab. So etwas kann man sich natürlich nicht vorher überlegen.

Hinterlasse einen Kommentar

Diese Seite verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden..