Auf die Schneeschippe genommen

Bei DJane und auch anderswo wird angeregt über den Herrn Westerwelle und seinen Vorschlag zum Schneeschippen diskutiert. Jane schreibt:

In der Tat: Würden allgemein in den Kommunen mehr Arbeitsplätze im Öffentlichen Dienst geschaffen – etwa auch für die Straßenmeisterei, wo der Winterdienst ja zugehört – bräuchte man gar nicht erst überlegen, ob man Sozialempfänger zwangsweise zum Schneeschippen verpflichtet.

Gerade an diesem Beispiel kann man das Dilemma um die Beschäftigung der gering qualifizierten Arbeitnehmer gut zeigen:

Würden die Kommunen die Schneeschipper befristet einstellen und unterhalb von acht Euro Mindestlohn bezahlen, dann würde es sofort Proteste wegen unsozialer Behandlung hageln.

Würden die Kommunen unbefristete Arbeitsplätze schaffen und einen Mindestlohn von acht Euro für diese wenig anspruchsvolle Arbeit zahlen, dann könnten sie nur wenige Leute einstellen. Konsequenz: viele Wege blieben ungeräumt.

Würden die Kommunen sehr viele Leute zu acht Euro unbefristet einstellen, wären sie sofort pleite und könnten nicht mehr investieren. Konsequenz: die Wege wären vielleicht geräumt. Aber anderswo fiele doch zum gleichen Preis die Arbeit weg — nämlich bei qualifizierten Arbeitnehmern, die dann z.B. keine Schulen oder Straßen sanieren könnten.

Letztlich könnte jemand für Steuererhöhungen plädieren, um das Ausgabenvolumen der Kommune zu erhöhen. Aber jeder Euro kann nur einmal ausgegeben werden. Jede Kaufkraftstärkung durch Personalausgaben im Öffentlichen Dienst ist ein Kaufkraftverlust an anderer Stelle.


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59 Responses to Auf die Schneeschippe genommen

  1. muixirt sagt:

    Ohnehin alles nur Marktversagen :-)

  2. Jane sagt:

    Vielleicht könnte man sich ja statt „weniger“ oder „sehr vieler“ Leute auf eine angemessene Zahl von Saisonarbeitern einigen, die dann auch fair bezahlt würden (also auf Mindestlohnniveau)?
    Erstens könnten so auf alle Fälle schon mal mehr Straßen und Wege geräumt werden, als das bislang der Fall war – ergo ein riesen Fortschritt.
    Zweitens glaube ich nicht, dass sich irgendwer über einen Lohn um die 7,50 beschweren würde, weder Sozialverbände noch die Arbeiter. Denn Letztere wären froh, wenigstens befristet mal wieder richtiger Erwerbsarbeit nachgehen zu können, während Erstere wohl kaum über Löhne auf Mindestlohnniveau meckern würden. Wenn man mal den Vergleich mit anderern Saisonkräften heranzieht (z.B. Landwirtschaft), wären die Straßenpfleger vergleichsweise gut bezahlt.
    Auf eine angemessene Zahl von Neueinstellungen zu diesen Konditionen kann man sich etat-mäßig einstellen. Die Kommunen wären dadurch mit Sicherheit nicht gleich pleite, Stefan ;)

    Vielmehr sollte man mal eine ganze Reihe an sogenannten Investitionen auf ihre Notwendigkeit und ihren Sinn hin überprüfen, da wird nämlich in den Kommunen alljährlich auch so einiges an Geld sinnlos zum Fenster rausgeworfen, was an anderer Stelle eben tatsächlich sinnvoller angelegt wäre (z.B. im Winterdienst).

    • stefanolix sagt:

      Richtig: ich habe die Grenzfälle abgeschätzt, um in etwa die Dimension zu zeigen. Was wäre denn eine angemessene Zahl an Schneeschippern für Dresden? Lass uns damit weiterrechnen ;-)

      Die 50 Cent ergeben ja nun keinen wesentlichen Unterschied. Auch 7.50 Euro ist sehr viel Geld, wenn man alle Abgaben aufrechnet. Also ob wir mit 7.50 oder 8.00 Euro rechnen, das sollte doch nicht entscheidend sein. Du sagst ja selbst, mit 7.50 Euro pro Stunde wären sie gut bezahlt.

      Die Kommunen in Sachsen sind im Prinzip fast alle schon in der Pleite oder am Rande davon. Dresden ist wegen des WOBA-Verkaufs eine Ausnahme. Lass uns trotzdem mit Dresden weiterrechnen. OK?

      Würdest Du das befristete Modell bevorzugen, dass man die Arbeiter am 01.12. einstellt und am 30.04. wieder entlässt? Oder sollen sie das ganze Jahr über vorgehalten werden? Was sollen sie von Mai bis November machen?

      • Jane sagt:

        So war das auch nicht gemeint mit den 7,50. Da gab es keinen Bezug zu deinen genannten 8,00 Euro.

        Ich bin kein Arbeitsmarktexperte. Ich wüsste nicht, was besser wäre: ob man die Arbeiter nun saisonal oder ganzjährig beschäftigt, hängt glaube ich davon ab, wie viel Mehrbedarf an Straßenpflege insgesamt im Jahr vorhanden ist. So gibt es immer wieder Beschwerden über verrümpelte Grundstücke, die beräumt oder wo die Bäume und Hecken zurückgestutzt werden müssten. Das wäre eine Aufgabe, die solche Arbeiter dann im Rest des Jahres mitübernehmen könnten. Bedarf gibt es da allemal.
        Letzten Endes ist es eine Kostenfrage. Aber so lange Stadt und Land z.B. weiterhin auf die unverzichtbare jährliche Diätenerhöhung oder ihre ganzen Sonderzuwendungen und Pauschalen für Parlamentarier pocht, existiert ein Missverhältnis zwischen Eigennutz und Gemeinwohl, was die Verteilung der Mittel betrifft. Ich bin mir sicher, dass bestimmte Ausgaben zurückgefahren werden könnten zugunsten von Arbeitsplätzen. Ich persönlich würde ja z.B. die Beamten nicht mehr länger auf Steuerzahlers Kosten pensionieren, sondern so wie alle anderen Arbeitnehmer auch.
        Für meine Begriffe sollten Beamte auch durchaus entlassen werden können, wenn sie ihren Job nicht richtig machen. Ich möchte nicht wissen, wie viele schwatzende, kaffeetrinkende Beamte auf Steuerzahlers Kosten völlig unnütz Dresdner Schreibstuben bevölkern ;)

      • stefanolix sagt:

        Vorsicht, Jane, Du begibst Dich auf Glatteis ;-)

        Sachsen hat sehr zurückhaltend verbeamtet und meines Wissens den bei weitem geringsten Anteil an Beamten von allen Bundesländern. Die wenigen Beamten haben aber nun auch ihre gesetzlich festgelegten Rechte, allenfalls könntest Du sie im Alter ein wenig höher besteuern.

        OK, es gibt also das ganze Jahr über Bedarf. Wie viele Arbeiter darf ich denn nun in Deinem Namen in den Öffentlichen Dienst einstellen? Ich würde das Beispiel gern mal weiterrechnen, um ein Gefühl für die Dimension zu bekommen.

      • Hamsterbacke sagt:

        7,50 Euro * 160h/Monat = 1200Euro/Monat – Brutto. Bleiben wahrscheinlich irgendwas um die 800 Euro nach Abzügen, bin kein Steuerexperte und kenne ich mich im Niedriglohnsektor nicht aus. Steuern und KV würde der Saisonarbeiter ja auch zahlen.

        Demgegenüber stehen wahrscheinlich (von mir unrecherchierte) 800++ Euro Ausgaben im Hartz4-Bereich (Versorgung + Miete). Meiner Meinung nach sollte es möglich sein, freiwillige Saisonarbeit für H4-Empfänger wenigstens anzubieten. Muss ja kein Zwang sein. Vielleicht legt man auch noch den einen oder anderen Hunni oben drauf, damit der Anreiz größer ist, müsste mal ein Experte durchrechnen. Wahrscheinlich sind die Verluste für die Kommune dann trotzdem gar nicht so hoch – sicher sind es eher die Töpfe, aus denen das Geld kommt, die da einen Riegel vorschieben.
        Und für solche Barrieren lassen sich in Deutschland leider nur sehr schwer Lösungen finden.

      • Hamsterbacke sagt:

        Nachtrag:
        Gesetzt dem Fall, für jeden Schneeschipper gibt die Stadt also letzten Endes tatsächlich 200 Euro/Monat aus, könnte man für 10.000 Euro im Monat 50 Leute saisonal beschäftigen, Kosten bei 5 Monaten Winter 50.000 Euro. Demgegenüber stehen Steuereinnahmen und KV/RV-Einnahmen. Klingt für mich für eine Stadt wie Dresden auf jeden Fall finanzierbar.

      • Jane sagt:

        Stefanolix:

        Wieso begebe ich mich auf Glatteise? Alles was ich fordere, ist doch im Prinzip, die Mittelverteilung allgemein auf den Prüfstand zu stellen. Was ist daran denn so falsch?

        Außerdem habe ich bereits angedeutet, dass ich hier kein Experte bin – woher soll ich wissen, wie vielen Saisonarbeitern die Stadt eine Anstellung vermitteln könnte, wenn sie unter Umständen saisonal bedingt Prioritäten setzen würde?
        Ich kann es nur langsam nicht mehr hören, dass für die Belange der Bürger (siehe Straßensanierung, Jugendarbeit, Arbeitsplätze) regelmäßig kein Geld da ist, während dann an anderer Stelle (z.B. für exorbitante Gedenkfeierlichkeiten, sauteure Obama-Besuche oder jährliche Diätenerhöhungen und Beamten-Stufentarife mit jährlicher Steigerung) regelmäßig Unsummen berappt werden.

      • stefanolix sagt:

        Das „Glatteis“ bezog sich auschließlich auf das Beamtentum. In Sachsen gibt es ganz wenig Beamte, im Öffentlichen Dienst arbeiten viele normale Angestellte.

  3. tigger sagt:

    Also mir wäre es lieber, die bestehenden Arbeitsverhältnisse im öffentlichen Dienst würden besser genutzt, statt neue Kostenstellen einzurichten. Ich kann es nicht verstehen, dass wir Bürger zum Winterdienst verpflichtet werden, während gleichzeitig eine Menge Beamte auf den öffentlichen Ämtern ihren Dienst noch nicht mal begonnen haben.

  4. jk sagt:

    Ich sehe das Dilemma hierbei nicht wirklich. Die Angelegenheit ist doch ganz einfach. Es ist kein Geld für zusätzliches Schneeschippen da, der Markt gibt das nicht her, also wird nicht zusätzlich Schnee geschippt. Alles andere wäre Wettbewerbsverzerrung und würde den Niedriglohnsektor noch mehr kaputtmachen.

    Es kommt doch auch keiner auf die Idee trotz dass wir uns keine bemannte Mondmission leisten können alle arbeitslosen Wissenschaftler dazu abzukommandieren. Oder auch einfach alle arbeitslosen Erzieherinnen in Kitas zu schicken um dort beim Betreuen zu helfen weil wir (jammer, jammer) können uns das regulär eben nicht leisten. Kein Geld, keine Arbeit! Das ist Marktwirtschaft.

    Und das Argument
    „Würden die Kommunen die Schneeschipper befristet einstellen und unterhalb von acht Euro Mindestlohn bezahlen, dann würde es sofort Proteste wegen unsozialer Behandlung hageln.“
    läuft sowieso ins Leere, weil anscheinend gar kein Cent da ist, sonst könnte man ja heute schon mehr schippen lassen…

    • stefanolix sagt:

      Ob Geld vorhanden ist? Darüber wollte ich ja gerade anhand der Kosten hier diskutieren. Inzwischen fordert der DGB ja schon 08.50 Euro Mindestlohn.

      Also rechnen wir mal.

      Sachsen hat 255 Arbeitstage im Jahr. Jeder Arbeitstag hat acht Stunden. Jede Stunde kostet den Arbeitgeber (mindestens) 15 Euro (eher etwas mehr).

      Sehr konservativ gerechnet kostet uns jeder Arbeiter 30.000 Euro im Jahr. Dazu kommen aber noch kalkulatorische Zuschläge, zum Beispiel für Krankheitstage, Weiterbildung etc. Das mögen die Personal-Experten unter sich ausmachen, ich bin keiner ;-)

      Und jetzt reden wir darüber, wie viele Schneeschipper sich Dresden leisten kann.

      PS: Arbeitslose Erzieherinnen dürfte es momentan bei unserer Geburtenrate eigentlich nicht geben. Allenfalls gibt es Fluktuation zwischen den Trägern bzw. Standorten.

      • stefanolix sagt:

        Ich nicht. Das müsste jk erklären.

      • jk sagt:

        Ach je, das ist doch billige Polemik gegen die Gewerkschaften. Erstens sind die 8.50 an niemanden verpflichtend und es besteht auch kein Grund den Lohn aufs ganze Jahr hochzurechnen. Man kann doch einfach jeden Euro den man zusätzlich hat für externe Aufträge verwenden.

        Aber da das nicht passiert folge ich ganz einfach, dass kein Euro dafür da ist und die ganze Diskussion über „hohe Löhne“, … müßig ist.

      • stefanolix sagt:

        Das ist keine Polemik, ich habe ja selbst mit acht Euro bzw. mit 7.50 gerechnet. Unter diesem Lohn wird es doch eine Kommune nicht ausschreiben dürfen.

    • Jane sagt:

      Hier macht sich tatsächlich jemand Sorgen, dass der tolle Niedriglohnsektor zerstört werden könnte… Wahnsinn. Oder hab ich das bloß falsch verstanden?

      • tigger sagt:

        Für viele ist der Niedriglohnsektor die einzige Alternative zum Nullohnsektor.

      • jk sagt:

        Von zerstören habe ich nichts geschrieben. Aber wenn man Harz IV-Menschen zum Schnee schippen heranzieht dann drückt das natürlich auf die Löhne von Leuten die bisher den Schnee wegmachen. Die bekommen dann vielleicht statt den bisher 6 Euro nur noch 4 Euro…

        Und darum mache ich mir sorgen. Wahnsinn! Du vielleicht nicht?

      • stefanolix sagt:

        Diese Leute schippen vorwiegend im privaten Raum, also dort, wo jemand einer Streupflicht nachkommen muss.

        Die zusätzlichen Schneeschipper sollten (so habe ich das verstanden) im öffentlichen Raum schippen.

      • Jane sagt:

        jk:
        ja, du schriebst wörtlich von „kaputtmachen“, statt von zerstören, ich vergaß ;)

        Ich mache mir a) Sorgen darüber, dass überhaupt Menschen für so wenig Lohn Schwerstarbeit machen müssen, damit sie überhaupt irgendwas verdienen und b) darüber, dass jetzt sogar Menschen zwangsverpflichtet werden sollen, um NOCH MEHR Lohnkosten zusparen.
        Siehst du denn die Dynamik nicht, die dem innewohnt?
        Ich bin überhaupt gegen einen Niedriglohnsektor. Dass angemessene Löhne Unternehmen in die Pleite treiben, ist schlicht und ergreifend ein Popanz. Würde die Lohnpolitik in vielen Unternehmen nämlich mal allgemein überdacht, könnten sehr wohl humane Löhne und Gehälter, statt utopische Manager-Gehälter und zusätzliche Boni, Pensionen usw. gezahlt werden.

      • stefanolix sagt:

        Überdenken ist sicher notwendig. Aber auch rechnen. Ehrlich rechnen. Und selbst wenn wir alle Manager-Gehälter mit 500.000 Euro begrenzen würden, müssten sämtliche Lohnkosten trotzdem aus den laufenden Einnahmen bezahlt werden.

      • Jane sagt:

        Ok, dann rechnen wir mal ehrlich. Wenn jedes größere Unternehmen seine Managergehälter auf ein vertretbares Maß reduzieren sowie in Sachen Bälle, Feste und Empfänge ein wenig bescheidener auftreten würde, dann könnten für die Angestellten doch auf alle Fälle anständige Gehälter rausspringen und sogar noch 2-3 neue Mitarbeiter angestellt werden.
        Ich kenne ein größeres Unternehmen (ca. 500 Mitarbeiter), das hat nun schon seit Monaten Einstellungsstop bzw. schickt reihenweise ältere Mitarbeiter in den Vorruhestand, baut also Personal ab. Einen fulminanten Neujahrsempfang in einer der angesagtesten Locations Dresdens mit live-Musik, Bankett und allerlei prominenten Gästen kann man sich trotzdem leisten, ebenso 2 Weihnachtsfeiern und einen Presseball. Was die Chefetage verdient, möchte ich gar nicht erst wissen.

      • googlehupf sagt:

        Du gehst davon aus, dass das so „gesparte“ Geld (über dessen Höhe ich mir nicht so sicher wäre) in die Mitarbeiterentlohnung geht – es könnte aber genauso ins R&D oder niedrigere Endpreise gehen. Ich glaube ehrlich gesagt nicht, dass es so leicht ist sich durch eingesparte Managerkosten zu sanieren. Die verdienen zwar sehr viel aber runtergebrochen auf den einzelnen Mitarbeiter kann man da sicherlich auch keine Riesensprünge mit machen.

        Die Kosten selbst für eine solche fulminante Veranstaltung dürften dennoch weit unter denen für die Weiterbeschäftigung eines Mitarbeiters für 1 Jahr liegen. Aber: ich würde in so einer Situation die Party auch nicht machen weil es ein mehr als komisches Signal an die Belegschaft ist.

  5. Torsten sagt:

    Machen wir uns doch nichts vor. Es gibt grundsätzlich zu wenig Arbeit für die sogenannten „Geringqualifizierten“. Die „Schneeschippen-Diskussion“ lenkt da nur vom eigentlich Problem ab. So einen Winter wie in diesem Jahr gibts nur alle 20 Jahre. Und bei ein paar Flocken gleich eine ganze Armada Schneeschipper auszurüsten ist absurd. Zumal – wenn das durch die öffentliche Hand geschieht muss man zum Stundenlohn sicherlich nochmal ordentlich Verwaltungsgebühren und -aufwand draufschlagen.

    Schaut man sich die 1-Euro-Jobs an gibts diese Form der…ich nenne es mal „Ausbeutung durch die öffentliche Hand“ bereits. Ich habe da so ein paar Beispiele aus meinem Bekanntenkreis. Da wird jemand in eine 25km entfernte Stadt zum „Kindern über die Straße helfen“ beordert – ohne Führerschein wohlgemerkt. Das ganze soll dann offiziell dafür gedacht sein, Langzeitarbeitslose wieder in den ersten Arbeitsmarkt einzugliedern – na klar. Wird so ein Angebot mehrfach abgelehnt, läuft man dann Gefahr, Hartz4 gekürzt zu bekommen.

    Mich nervt, dass der Herr Westerwelle das Problem wiedermal daran festmacht, dass es seiner Ansicht nach größtenteils Sozialschmarotzer sind, die Hartz4 bekommen. Ich selbst kenne in meinem Bekanntenkreis genau einen, auf den das tatsächlich zutrifft. Der Großteil will arbeiten – traurigerweise gern auch um jeden Preis – nur an Angeboten fehlt es ganz einfach.

    Wie man das ganze jetzt politisch lösen könnte, weiß ich leider auch nicht…denn auch ich bin kein Experte auf diesem Gebiet. Schneeschippen löst das Problem nicht – nicht mal im Winter. Allenfalls fühlt sich der Guido dadurch etwas besser, weil er weiß, dass seine Steuergelder auch dazu eingesetzt werden, die Gehwege Berlins eisfrei zu halten.

    • Jane sagt:

      Deswegen plädierte ich ja auch nicht unbedingt nur für saisonale Anstellung, sondern für allgemein mehr Stellen im öffentlichen Sektor, da besteht doch sehr wohl ein Mangel, wenn man sieht, wie es an manchen Ecken in der Stadt aussieht. Solche Arbeiten (Beräumung und Pflege von Parks, Grundstücken, Gehwegen usw.) können das ganze Jahr über erledigt werden – allein, man will das Geld für solche Stellen nicht locker machen.

      • stefanolix sagt:

        Aber woher soll es denn kommen? Ich weiß, Du liest auch die SZ. Ich habe heute mal nur ein Exemplar im Marché überflogen, weil ich gar nicht genug Zeit für eine ganze Zeitung hatte. Wenn man sieht, wie dem Freistaat das Geld ausgeht, dann fragt man sich doch: womit soll man so viele Leute finanzieren?

      • Jane sagt:

        Siehe oben: Indem man sich mal gründlich überlegt, WO das ganze Geld eigentlich so schnell hinverschwindet.

      • stefanolix sagt:

        Also ganz ehrlich gesagt: es schauen so viele Leute auf den Haushaltsentwurf des Freistaats — von der Linken bis zur CDU-Fraktion. Ich denke, dass da auch ein paar kompetente Leute dabei sein dürften. Abgesehen von einigen wirklich absurden Ausgaben (z.B. Leipziger City-Tunnel) ist da kaum etwas enthalten, das man noch weglassen könnte. Ich fände eine Investition in die neue Schwimmhalle (und damit in echte Facharbeit) ehrlich gesagt wichtiger.

  6. frankinformiert sagt:

    Der grundsätzliche Unsinn an den aktuellen Diskussionen ist doch: Unser Außenminister-Azubi wirft uns allen dieses idiotische Thema hin und wir springen tatsächlich auch alle darauf an. Statt zu sagen „… ja, Westerwelle ist halt doof, ein weiteres seiner vielen Fettnäpfchen, lass ihn reden bis ihm was einfällt … allerdings ist das weit unter jeglichem Niveau, um ernsthaft darauf einzugehen“ – stattdessen reden wir nun tatsächlich darüber.

    Wenn es so wäre, dass viele freie (und halbwegs vernünftig bezahlte) Stellen im Land verfügbar wären und händeringend Leute gesucht würden, während sich gleichzeitig Faule in der sozialen Hängematte räkeln – okay: Dann könnte man sagen, dass hier etwas falsch läuft. Aber so ist es doch nicht. Es gibt zu wenig Arbeit, und das wissen alle, auch wenn manche einen Fachkräftemangel herbeireden. Das ist einfach nur wieder die billige Masche, von seiner eigenen Konzeptlosigkeit gegenüber allgemeiner Arbeitslosigkeit abzulenken und stattdessen lieber pauschal auf die Arbeitslosen einzuschlagen. Leider steht Westerwelle damit in einer Reihe mit (angeblichen) Sozialdemokraten wie Schröder, die es ihm vorgemacht haben. Westerwelle setzt einfach nur noch einen drauf, indem er Geringverdiener gegen …

    …aber jetzt fange ich ja selbst schon an, darüber zu schreiben. Eigentlich dürfte man wirklich gar nicht erst darauf eingehen!

    Ich fordere: Westerwelle an den Pranger! (Um mal eine nicht ganz so alte Idee wieder aufzugreifen …)

  7. Jochen sagt:

    Was immer an der gesamten Diskussion nervt:
    nicht jeder, der Hartz 4 bekommt, ist auch arbeitslos.

    Meine Schwester, alleinerziehende Mutter von 2 Kindern, geht seit Jahren voll arbeiten (hat auch 3 verschiedene Ausbildungsberufe und ist „überqualifiziert“!!!) und bekommt aber nur so wenig Geld, daß sie aufstocken muß. Kinderunterhalt bekommt sie leider auch nicht.

    Und was die sogenannte „Ausbeutung“ durch 1 €-Jobs angeht: da man ja das ganz „normale“ Hartz 4 trotzdem kriegt, sind die durchschnittlich 150 € dazuzurechnen.

    Die gesamten Diskussionen darüber sind einfach nur Meinungsmache, um von anderen Dingen abzulenken. Klappt ja offensichtlich ganz gut.

    • stefanolix sagt:

      Die Zuverdienstmöglichkeiten für ALG-II-Empfänger sind überbürokratisiert und das macht diese Gruppe von Arbeitnehmern noch zusätzlich unflexibel. Zuverdienst darf nicht an den Monat gebunden sein, sondern es muss ein Maximum im Jahr geben, damit man auch saisonal zuverdienen kann. Ich denke, das würde schon einiges an Möglichkeiten freisetzen, gerade im Osten.

    • Jane sagt:

      Im Prinzip forderst du doch so aber ein dauerhaftes Kombi-Lohn-Modell aus dauerhaft niedrigem Verdienst + ergänzende Sozialleistunge. Wo soll das hinführen? Dass irgendwann der Hälfte der Arbeitnehmer zusätzlich vom Staat unter die Arme gegriffen werden muss? Wer soll das denn irgendwann bezahlen? Es wird doch jetzt schon auf jene geschimpft und rumgetrampelt, die ergänzende Leistungen erhalten. Wenn man sich jetzt aber zugunsten der Unternehmen und niedriger Lohnnebenkosten darauf versteift, dass der Weisheit letzter Schluss zur Verbesserung der Lebensbedingungen dieser Leute nicht etwa ein generelles Überdenken der momentan Arbeitsmarktpolitik, sondern ein Erhöhen der Zuverdienstquote sei, dann findet man sich doch quasi damit ab, das in Zukunft eine steigende Zahl der Arbeitnehmer in diesem Lande zum Teil vom Staat abängig sein wird.

    • stefanolix sagt:

      Nein, finde ich nicht. Die Menschen werden nicht ihren Willen und ihre Motivation ablegen. Ich halte viel vom Konzept der negativen Einkommenssteuer, wie es ja im Prinzip schon in Kindergeld & Kinderfreibetrag steckt. Es ist doch besser, wenn jemand ein wenig Wertschöpfung einbringt als gar keine.

      Und zur Befürchtung eines Absackens der Einkommen aus Arbeit: Wirkliche Facharbeit wird in der Bezahlung nie mit einfacher unqualifizierter Tätigkeit gleichgesetzt werden können. Es wird da immer einen natürlichen Abstand geben, weil man zu qualifizierter oder hochqualifizierter Arbeit eben auch motiviert sein muss.

      Sicher kann man einer hochqualifizierten Fachkraft den Mindestlohn anbieten. Was tut sie? Entweder zieht sie in eine andere Gegend oder sie wandert aus oder sie arbeitet ohne Motivation, folglich aber auch nicht mehr auf dem Niveau, das der Arbeitgeber braucht.

      • Frank sagt:

        Träum weiter. Die Realität sieht völlig anders aus.

      • stefanolix sagt:

        Kannst Du das an konkreten Beispielen zeigen? Ich habe über Arbeit geschrieben, die (a) qualifiziert ist und (b) am Markt nachgefragt wird. Da bleibe ich dabei: kein Arbeitgeber wird es sich leisten, die Qualifizierten wie Hilfsarbeiter zu bezahlen. Er wird im Eigeninteresse einen deutlichen Abstand zwischen beiden lassen.

      • Jochen sagt:

        Was tut aber der Mittelständler in vor allem ostdeutschen Landen, der sich leider kein teures Personal mehr leisten kann? Da kann er noch so gern wollen.
        Er kann nur Summe X bezahlen. Oder eben dicht machen.

        Schon mal in der letzten Zeit beim Arzt gewesen? Nur wenige niedergelassene beschäftigen noch gelernte Arztschwestern.
        Warum auch, geht doch viel preiswerter mit Arzthelferinnen.
        Die bis auf 2,3 Ausnahmen (die sie sich aber mit diversen Zusatzqualifizierungen aneignen können)ist die Tätigkeit weitestgehend dieselbe. Für hunderte € weniger.
        Arzthelferin gibts sogar als Umschulung. Von der Postausträgerin zum weißen Kittel-das ist der Alltag!
        Die hochqualifizierten (kenne ich auch von OP-Schwestern) haben mitunter mehrere Jobs am Tag in verschiedenen Praxen ( im konkreten Fall pendeln in einem Gebiet zwischen Görlitz und Oschatz und zwischendrin) und kommen trotz Mehrarbeit und Qualifikationen nicht mehr auf ihr Geld. In der Transportbranche siehts genauso finster aus, wie im gesamten Handel.
        Wo bitte gibts noch Fachpersonal ???
        Der Mist verkauft sich doch auch so.
        Weiter gehts bei der Nahrungsmittelherstellung. Die einzigen, die noch aus dem Fach sind, sitzen im Labor.

        Sollen die jetzt alle umziehen, pendeln oder auswandern?

        Scheinbar kennst Du wirklich nicht die Realität in Deutschland.

      • Jane sagt:

        Jochen:

        Hier muss man glaub ich differenzieren. Selbstverständlich kann sich der kleine Handwerkerbetrieb nicht mehr Personal leisten, als er imstand ist, zu beschäftigen. In aller Regel sehe ich das Problem auch gar nicht so sehr bei den kleinen Betrieben: Die haben ihre Aufträge und um die abarbeiten zu können, werden Mitarbeiter angestellt. Oft sind es auch die kleinen Unternehmen, die die faireren Löhne zahlen und eine sehr traditionelle Personalpolitik betreiben. Die Führungsetage solcher Unternehmen ist zudem meist nicht „eingekauft“, sondern mit dem Unternehmen verwurzelt. Soll heißen: Solche Geschäftsführer setzen sich viel mehr für den Erfolg ihres Unternehmens ein, pflegen eher ein familiäres Verhältnis zu ihren Mitarbeitern und sind eher bereit, auch selbst Opfer für das eigene Geschäft zu bringen, statt dies ausschließlich auf die Belegschaft abzuwälzen, wie das vor allem in großen Unternehmen mit sogenannten eingekauften „Spitzenmanagern“ der Fall ist.

      • stefanolix sagt:

        Ich hatte nach dem letzten Kommentar nicht den Eindruck, dass Frank noch zum Differenzieren neigt …

        Was Du beschreibst, Jane, ist eigentlich der Unterschied zwischen richtigen Unternehmern (die ein Eigeninteresse am Betrieb haben) und Managern (die oftmals im Grunde nur Söldner sind). Ich habe eine Menge Arbeitnehmer kennengelernt, die bei mittelständischen Unternehmern arbeiten und die sagen in der Mehrzahl, dass ein guter Unternehmer auch Interesse an der Entwicklung der Mitarbeiter hat.

      • Frank sagt:

        @ Jane,

        Bei Mittelstand 50 + X Arbeitnehmern kann das durchaus sein. Aber weit darunter lebt man von der Hand in den Mund. Und leider dann auch die Angestellten.

        In kleinen Familienbetrieben gibts eben nicht immer regelmäßig Aufträge.

        Im Handel wird kein Fachverkäufer mehr angestellt, sondern 400€-Kräfte oder Studenten.

        Es gibt selbstverständlich die Ausnahmefälle. Aber die sind eher selten.

        Geld verdienen vor allem die, die nichts produzieren, dumm quatschen, andere besch…und als Folge dessen alle die, die die Nachsorge im Juristischen betreuen…Prima Sache.

      • stefanolix sagt:

        Lass‘ es so stehen, Frank. Du wirst mich nicht überzeugen und ich werde Dich nicht überzeugen. Wenigstens darin sind wir einig ;-)

      • Jane sagt:

        Frank:
        Hast du eigentlich gelesen, wovon ich schrieb? Ich schrieb von den Unterschieden in der Personalpolitik traditioneller Familienunternehmen des Mittelstandes und in Großunternehmen.
        Ich schrieb doch gar nichts über Arbeitnehmer, außer, dass die von einem traditionell geführten Unternehmen nur profitieren können – das sage ich nicht einfach so, das IST nachweislich so.

  8. Frank sagt:

    Soweit ich das lese, geht es bei Jochens „Fall“ doch nicht um Zuverdienstmöglichkeit für die Schwester, sondern um Leute, die ganz normaler Tätigkeit nachgehen, 40 Stunden arbeiten und nicht noch über Zusatzjobs nachdenken können.

    Ich kenne in meinem Bekanntenkreis etliche dieser Fälle.
    Meist sind es alleinstehende Mütter (und 1 Papa mit 3 kleinen Kindern ist auch darunter). Alle haben entweder mindestens eine abgeschlossene Berufsausbildung oder sind Akademiker.

    Klasse, in welche Ecke die gedrängt werden.

    • stefanolix sagt:

      Welcher Akademiker (mit welchem Abschluss?) bekommt bitte in 40 Stunden Wochenarbeitszeit so wenig Geld, dass er mit ALG II »aufstocken« muss? Den Fall würde ich gern anonymisiert mal durchrechnen.

      • Frank sagt:

        Nicht nur Einer…Es gibt da diverse Varianten.
        Es genügt unter anderem auch, Dich selbständig zu machen. Das ist die allereinfachste überhaupt. Manchmal reicht auch eine dreiste Ex-Frau.Oder ein Abschluß in den Weiten von brotloser Kunst z.B.
        Oder, oder,oder…

        Ich werde aber den Teufel tun in einem Forum das Privatleben anderer Leute auseinandernehmen zu lassen.

        Aber bei Google & Co wirst Du ganz sicher fündig werden und in Hülle & Fülle Beispiele finden, die du so oft du willst hin-und her rechnen kannst.

        Ich hab was anderes zu tun.

      • stefanolix sagt:

        Wir haben hier nicht von Selbständigen geredet, sondern ausdrücklich von abhängig beschäftigten Mitarbeitern.

        Was dreiste Ex-Frauen mit dem Lohn zu tun haben sollen, erschließt sich mir auch nicht. Natürlich kann es weh tun, Unterhalt zahlen zu müssen. Aber der Unterhalt hat erst mal nichts mit dem Arbeitslohn zu tun. Unterhalt müsste (meines Wissens) immer so berechnet werden, dass dem Unterhalt zahlenden Arbeitnehmer ein Mindesteinkommen bleibt.

  9. Frank sagt:

    1.
    Ich hatte zunächst auch nicht von Selbständigen geredet. Es war nur eins der vielen Beispiele, die mir spontan einfielen.

    2.
    Wo steht bei mir was von Unterhalt? Ich hatte nur dreiste Ex-Frau geschrieben. Und n i c h t s anderes…

    3.
    Fachlehrer, Therapeuten, Sozialpädagogen, Städtische Angestellte und die bei freien Trägern angestellten bekommen (wenn sie Kinder haben) weniger als das Existenzminimum! Und dazu noch befristete Verträge.

    Davon hast du mit deinem „Ponyhofblog“ sicher noch nie gehört. Wundert mich auch nicht.

    • stefanolix sagt:

      (1) Ich habe kein Ponyhofblog.

      (2) Welche Einflussmöglichkeiten auf das verfügbare Einkommen hat denn eine „dreiste Ex-Frau“ außer Unterhaltsforderungen noch?

      (3) Öffentlich Bedienstete verdienen in Sachsen in der Regel besser als der Durchschnitt der Beschäftigten. Die Lehrer sind aufgrund der Teilzeitbeschäftigung ein Sonderfall. Das ist aber gleichzeitig auch ein Beispiel für die Abwanderung von Leistungsträgern: andere Bundesländer nehmen sächsische Lehrer zu besseren Konditionen, wenn sie umziehen.

  10. Frank sagt:

    1 Du weißt es nur nicht.

    2 Einige andere. Besonders, wenn sie Deine Arbeitgeberin ist bzw.war.

    3 Mhm, genau. Wieder mal ein glänzendes Beispiel Deinerseits von Null Ahnung haben.

    • stefanolix sagt:

      Ich schlage Dir vor: versuche es jetzt mit Deiner ad-personam-Argumentation woanders. Ich sehe jedenfalls keinen Sinn darin, auf solche Diskussionsbeiträge noch zu antworten.

      Man kann wirklich über vieles reden. Aber von solchen extrem seltenen Einzelfällen (Mann hat Probleme mit Ex-Chefin & Ex-Gattin in Personalunion) auf die allgemeine Situation der Arbeitnehmer zu schließen, das ist mir zu abenteuerlich.

      • Jochen sagt:

        Also: ich kann die Aufzählungen von Frank in sehr großen Teilen bestätigen.

        Scheinbar hast du, lieber Stephan, keinen wirklichen Kontakt zur arbeitenden Bevölkerung. Und Leute, die Hartz4 beziehen kennst du wohl auch kaum. Sonst ahntest du wenigstens, daß das Thema komplexer ist, als in den Medien vorgegaukelt.

        Ich kenne neben meiner Schwester etliche „Aufstocker“, teilweise sind sie z.B. sogar in der hießigen Stadtverwaltung angestellt, aber auch Pädagogen sind darunter.

        Es stimmt auch, daß es zum Großteil Leute mit Kindern betrifft.

        Der Ponyhof-Vorwurf scheint mir durchaus berechtigt, da alles, was nicht nach deinem „Schema F“ läuft nicht in deinem Weltbild vorhanden ist.

      • stefanolix sagt:

        Ich habe nie bestritten, dass Aufstocken notwendig sein kann. Mir ist auch das Problem der Teilzeitbeschäftigung bekannt.

        Wogegen ich mich verwahrt habe: dass Einzelfälle für das Ganze genommen werden und dass zusätzlich schwarzgemalt wird. Denn insgesamt bringt die Gesellschaft sehr viel Leistung auf, damit allen die Existenz gesichert ist.

        Das Aufstocken betrifft deshalb oft Arbeitnehmer mit Kindern, weil aus dem Einkommen mehr Familienmitglieder versorgt werden müssen und weil die Ansprüche von Rechts wegen bestehen. Unter dem Strich steht doch aber, dass am Ende ausreichend Geld für den »Aufstocker« und seine Familie zur Verfügung steht.

        Wenn ich das zu entscheiden hätte, würde ich das »Aufstocken« über eine sogenannte negative Einkommenssteuer regeln. Dieses Modell ist leider aufgrund der plakativen und teilweise populistischen Äußerungen Westerwelles völlig in den Hintergrund geschoben worden.

        Auch an Dich der Hinweis: man kann über jedes Thema reden, ohne den anderen persönlich anzugreifen. Ich darf auch noch mal darauf hinweisen, dass es im Beitrag ursprünglich um das Thema »Arbeit durch Schneeschippen« geht.

  11. Elbnymphe sagt:

    Merkwürdig, daß Werturteile wie der „Ponyhof“-Spruch (an und für sich schon ein Terminus, der sich der „Sprache des Uneigentlichen“ bedient, wie man sie am häufigsten bei Teenagern bzw. der „Szene“ antrifft) vor allem von Leuten kommen, die keine eigenen Blogs zu haben scheinen bzw. zumindest nicht darauf verlinken. Wo sind denn Eure hochintellektuellen Pamphlete, daß man mal vergleichen und auf geistige Erbauung hoffen könnte?
    Mit welcher Leichtigkeit Ihr Euch herausnehmt, jemanden abzuwatschen, der sich Tag für Tag die Mühe macht (und sich die Zeit aus den Rippen schneidet), zum Nachdenken über relevante Themen anzuregen, finde ich persönlich einigermaßen unverständlich.

  12. Elbnymphe sagt:

    PS Daß mein Blog nicht automatisch verlinkt wird, ist auch WP-untypisch, oder, Stefan?

    • stefanolix sagt:

      An mir liegt’s anscheinend nicht.

      Wenn Du zum Zeitpunkt des Kommentierens bei WordPress angemeldet bist, dann müsste ja über dem Kommentarfeld »Angemeldet als Elbnymphe« stehen. Dann müsste automatisch Deine Blog-Adresse über dem Kommentar erscheinen.

      Wenn Du zum Zeitpunkt des Kommentierens nicht bei WordPress angemeldet bist, dann ist das dritte Eingabefeld über dem Kommentarfeld entscheidend.

      Jetzt gibt es noch eine dritte Möglichkeit: Du hast Dich selbst (unwissentlich) in eine Art »Tarnmodus« versetzt und willst nicht, dass man Deine Adresse sieht.

      Und die vierte Möglichkeit: Du kommentierst über eine ganz andere Seite, die dann leider Deine Adresse nicht mit durchreicht.

    • foster sagt:

      @Elbnymphe,

      ganz oben links in der Menüzeile auf:

      Mein Konto >> Profil

      Im Bereich „Kontaktinfo“ gibts ein Feld „Webseite“. Wenn du da deine Blog-URL einträgst, wird die auch automatisch in Kommentaren verlinkt (wenn du eingeloggt bist).

      • stefanolix sagt:

        Ja. Aber nur, wenn man direkt im Blog kommentiert. Wenn man über »cocomment« oder andere Anbieter kommentiert, dann muss es so nicht funktionieren.

      • foster sagt:

        Wieder was gelernt. Von Diensten wie „coComment“ wusste ich bislang gar nix. Ich fühle mich zu alt und gehe deshalb jetzt ins Bett. Gute Nacht. |-°Zzz

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