Tele-Turm?

Wieder einmal geht es um den Dresdner Fernsehturm und wieder einmal werden Hoffnungen geweckt. Auch andere Blogger aus Dresden werden bei den Gedanken wach. Vielleicht könnte man die Sanierung und Wiedereröffnung ermöglichen, wenn man den Turm nach einem

Namenssponsor

benennt? Wir haben uns im Fußball an die Allianz-Arena und im Eissport an die Freiberger-Arena gewöhnt — warum sollten wir uns nicht an einen Telekom-Turm gewöhnen, wenn es einen Nutzen bringt?


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22 Responses to Tele-Turm?

  1. Frank sagt:

    solange das dann nicht mit großen Leuchtbuchstaben draußen dran steht, meinetwegen gern.Vielleicht interessiert sich ja ein Produzent von Zahnstochern für diese optisch passende Werbemethode …

  2. Muyserin sagt:

    Aber während der Renovierung wäre das doch ein Coup.

    • stefanolix sagt:

      Nehmen wir an, der Hersteller erwirbt sich damit das Recht, den Turm für zehn Jahre benennen zu dürfen.

      Wie sollte er dann heißen? »Fromms-Turm« klingt doch etwas verwegen ;-)

      »Durex« würde Assoziationen mit Dauerhaftigkeit und Festigkeit hervorrufen. Könnte besser passen. Wird aber wohl genauso wie »Pfizer«-Turm nicht genehmigt, weil es einigen Leuten nicht jugendfrei erscheint.

  3. Muyserin sagt:

    „Mach’s mit!“-Turm hingegen müßte sogar die BZgA gutheißen!

    • stefanolix sagt:

      Die haben nicht so viel Kohle für unseren Fernsehturm.

      Ich weiß nicht, was man privat mit dem Turm anstellen könnte. Wenn pro Tag 500 Leute auf die Plattform kämen, würde man bei zehn Euro Eintritt 1.825.000 Euro einnehmen. Ich weiß aber nicht, wie hoch die laufenden Kosten sind. Normalerweise muss sich die Investition ja in überschaubarer Zeit (10 Jahre) rentieren.

  4. Dirk sagt:

    Es gab mal Studien das 25,-EUR Eintritt möglich wären, 10 EUR sind arg wenig für die Betriebskosten.

    • stefanolix sagt:

      Vielleicht vergleicht man es mal mit aufwendig betriebenen Touristenattraktionen anderswo: im Ozeaneum Stralsund bezahlt eine Familie mit einem Kind 31 Euro, mit zwei Kindern knapp 34 Euro (jeweils zuzüglich Fotoerlaubnis). Der einzelne Erwachsene zahlt 14 Euro. Die Aufenthaltsdauer beträgt oft mehr als drei Stunden.

      Ich kann es nicht genau abschätzen, aber bei 25 Euro würde ich sicher nicht sehr oft für eine halbe Stunde auf den Turm gehen, das wäre dann etwas ganz Besonderes. 25 Euro kann man ja auch für andere Erlebnisse, aber immer nur einmal einsetzen.

      Viele wären bei einem Preis von 25 Euro schon qua Einkommen davon ausgeschlossen. Der Preis für einen Erwachsenen dürfte eher bei 15 als bei 25 Euro liegen.

      Wie viele Leute kommen pro Tag auf den Turm, wenn er im Schnitt zehn Stunden pro Tag betrieben werden kann? Kennt jemand Zahlen von anderen Fernsehtürmen?

      • Micha W. sagt:

        Berlin: 1,2 Millionen pro Jahr oder „Pi mal Daumen“ 3500 am Tag, Preise 10,50/6,50 €

        Siehe auch: http://www.tv-turm.de/

        Für Dresden würde ich 300-500, max. 1000 Besucher am Tag schätzen … Berliner Preise sind wohl im realistischen Bereich, ohne Subv. durch die Stadt wird’s wohl vermutlich kaum gehen.

        Ansonsten „Sponsor“ – Berlusconi :)
        Der mag Fernsehen und dann hat Dresden eben noch den Berlusconi-Blick.

        Mir ist es im Grunde gleich, welcher Sponsor es ist … zwischen skurril und „kann man so machen“ ist da alles möglich, letztlich geht’s um’s Geld und da können die Betreffenden (Entscheidungsträger, „Stakeholder“) dann nur abwägen, ob sie das auch so wollen …

        Hab gerade mal bei Wikipedia geschaut. Zu DDR-Zeiten sollen es 200.000 Besucher gewesen sein, sprich rund 550 am Tag. Rechnen soll er sich ab 500.000, also naja, so um die 1.500 Besucher am Tag.
        Ist das bei 15 Stunden tägl. Betriebsdauer möglich? … Selbst 1000 am Tag?
        Parkplätze, Busse, Verkehrsanbindung?

        Also, für ne finanzielle Amortisierung halte ich die Lage für ungünstig … bin ich wieder beim Thema Subventionen.

        Falls die Zahlen von 3 bis 4 Millionen Euro für die Sanierung stimmen sollten, dann könnte man auch ganz naiv sagen „Gibt eben jeder Dresdner 10 Euro und gut iss'“ :)

        Doch es besteht ja auch kein wirkliches Interesse, würde ich sagen … ich meine, wenn dreistellige Millionenbeträge für die Frauenkirche zusammenkommen, sind 3-4 Millionen eigentlich kein Problem. Offenbar aber doch …

      • Frank sagt:

        Wie viele Leute da kommen, hängt auch davon ab, wie sie überhaupt herkommen. Da der typische Mensch heute Auto fährt, sollte man berücksichtigen, dass der alte Parkplatz beim Fernsehturm nicht mehr existiert. Auf dieser Fläche wurden (bzw. werden aktuell noch) Häuser gebaut. Direkt vor dem Fernsehturm sind Wiesen. Und es wäre sehr schade darum, wenn sie für Autos asphaltiert werden sollten (da würde ich mal eine Anti-Petition unterzeichnen). Es gibt dort kaum Parkmöglichkeiten. Ich bezweifle, dass ausreichend viele Besucher mit dem Bus kommen würden, geschweige denn per Fahrrad oder zu Fuß. Immerhin steht der Fernsehturm oberhalb eines steilen Hanges. Man könnte sagen – na und? In Berlin gibt es auch keine Parkplätze neben dem Fernsehturm! Aber die dortige Situation ist eine komplett andere, weil man in dieser Stadt eher allgemeine großflächige Parkplatzprobleme hat und insofern als Tourist daran gewöhnt ist, lieber gleich den öffentlichen Nahverkehr zu benutzen. Und damit ist der Fernsehturm in Berlin sehr gut erreichbar – ich weiß jetzt nicht, wie viele Linien in der Nähe halten, auf jeden Fall nicht nur eine (wie hier). Und in Berlin liegt der Fernsehturm relativ zentral mitten in der Stadt, hier in Dresden irgendwie doch recht abgeschnitten am Rand.

      • Micha W. sagt:

        Meine Fragen zwecks Parkplätzen waren auch eher schon mit einem „Nie und nimmer“ geschrieben ;) … wollt’s nur mal als Frage formulieren.
        Rein „geostrategisch“ steht das Ding eben nicht soooo gut, um nicht zu sagen „eher ungünstig“ oder gern auch „schlecht“ :)

        Zu den 3-4, andere schreiben 10 Mio. Investitionskosten würden selbst ohne Parkplätze wahrscheinlich 1-20 Mio. sonstige Kosten hinzukommen … allein schon für diverse Bürgerbegehren …
        Letzteres war ein Scherz … ich unterstütze BB durchaus, in dem Fall würde ein Stimmungsbild ja auch reichen. Will der Dresdner den Turm überhaupt?

        Ansonsten ne ganz simple Variante: ne gute Webcam oben drauf und Bilder ins Internet … das kann die Telekom dann gern als Werbung für sich vermarkten – damit hätte ich kein Problem.

      • randOM sagt:

        Naja, ein leerer Turm ist ja wohl kein Vergleich mit einem Ozeanium. Außerdem sind bei solchen Preisen die Bürgerproteste vorprogrammiert… Schlussendlich gäbe es sicher auch noch Gastro da oben, um die laufenden Kosten zu decken. Persönlich sehe ich eher schwarz für das Projekt, eben weil es sich nicht selbst finanzieren kann…

        Wenn ich die restlichen Berechnungen hier lese, hoffe ich auch, dass es nie dazu kommt. Allein die Touri-Busse, die dann hier oben rumgurken würden, sind eine schreckliche Vorstellung.

      • stefanolix sagt:

        Ich denke, dass die Gastronomie nicht wirklich profitabel wäre. Dort oben ist einfach zu wenig Platz (nach meiner Erinnerung aus Kindertagen). Die Einnahmen müssten schon durch die Nutzung der Aussichtsplattform und durch Sponsoren entstehen.

  5. Micha W. sagt:

    @allgemein zu Fernsehtürmen

    Habe nen interessanten Artikel über den Stuttgarter FS gefunden, einer der ersten in Dtl. und Vorbild für den Dresdner … http://www.stuttgarter-zeitung.de/stz/page/2349828_0_9223_-stuttgarter-fernsehturm-wahrzeichen-im-winterschlaf.html

    Fazit, so lese ich das: Besucherzahlen rückläufig, Aufwand lohnt eigentlich kaum, Kosten kommen nicht rein (ergo: wenn dann doch subventionieren?)

    Anderer Aspekt … welches Symbol ist so ein Fernsehturm? Wofür steht er? Welche Wirkung hatte er in den 1950er/1960er Jahren?
    Vielleicht sind Fernsehtürme auch „outdated“ … und rentieren tun sie sich offenbar nur in Städten wie Berlin, wo sie zudem gut gelegen (im Stadtzentrum) sind. Naja, und dafür reicht in Dresden wohl dann doch der Rathausturm.

    Meinetwegen, kann man den FS auch für Treppenläufe (wie in Stuutgart) nutzen, wenn’s die Sicherheit zulässt (ja, Duisburg sensibilisiert ;)) … wäre auch was für Stefan :)
    Und ich würde wohl auch mal da „hochhecheln“, wenn ich hinterher mal runterschauen kann :)

    Ich war 1984 mit meinen Großeltern dort, als 9jähriger – so’n „Tourismus-Event“ für die Karl-Marx-Städter „Gäste“ … allerdings war er da wohl schon zu.

    • Frank sagt:

      Anderer Aspekt … welches Symbol ist so ein Fernsehturm? Wofür steht er?

      Warum sollte ein Symbol für etwas sein bzw. für etwas stehen? Ein Fernsehturm ist zunächst nur eine technische Einrichtung, weiter nichts.

      • Micha W. sagt:

        Die Symbol-Anregung kam durch den o.g. Artikel über den Stuttgarter FS …

        Vielleicht für (technischen) Fortschritt? Vielleicht für Ausguck („Stadt-Leuchturm“)?
        Vielleicht beides … so als „Fernsehen“-Turm und „in die Ferne-sehen“-Turm?

        Vielleicht (auch) noch mehr? Momentan ist’s halt ein etwas überdimensionierter Sendemast ;)

        Mit Symbol meinte ich jedenfalls nicht „Phallussymbol“ ;) … mit Siggi Freud’s Deutungen habe ich es nicht so, bestenfalls für’s Kabarett :)

  6. tigger sagt:

    Der lässt sich durch die GEZ-Gebühren doch bestimmt locker finanzieren – wozu sollen die denn sonst eingezogen werden ?
    Ansonsten muss man ihn eben zur Litfassäule machen, wie die Germanwings einst am Düsseldorfer warb.

  7. raandOM sagt:

    Hab nochmal drüber nachgedacht. Eigentlich spricht ja nichts dagegn, dass die Telekom als Eigentümerin den Turm gegen eine geringe Pacht zur Verfügung stellt. Die Sanierung könnte mit Hilfe der Stadt oder von mir aus einer Stiftung passieren. Müsste nur noch ein Modell gefunden werden, die laufenden Kosten zu tragen. Ob das möglich ist – ich weiß nicht…

  8. Micha W. sagt:

    Wer Ideen, Anregungen zwecks Tele-Turm hat, der kann an folgende Adresse schreiben:

    DFMG Deutsche Funkturm GmbH
    Herrn Dr. Rudolf Pospischil
    Postfach 2145
    48008 Münster

    Ich hatte das im August mal getan und hatte letzte Woche ein nettes Gespräch mit dem Regionalvertreter sozusagen der DFMG vor Ort sozusagen. Vor Ort heißt in dem Fall: Leipzig.

    Ich hatte als mögliche Übergangslösung – bis weitere Entscheidungen stehen – eine Videokamera mit Rundblick angedacht, Übertragung ins Netz und z.B. ins DD-Fernsehen.
    Bei dem Gespräch stolperten wir bereits über das Problem „Wo Kamera anbringen?“ … eine Kamera, die rundrum fährt, kostet beträchtlich mehr.
    Naja, lange Rede kurzer Sinn … ist eine Frage des Willens und bei mancher Idee stellt sich sicher auch beim näherer Betrachtung heraus, dass sie nicht wirklich sinnvoll wäre – kann mit der Turm-Rundum-Kamera genauso sein; logo ;)

    Turmlauf wäre nicht sinnvoll, meinte der DFMG-Vertreter, da der Treppengang nur 70 cm breit wäre. Kann ich nachvollziehen , doch ich verlass mich da auf seine Aussage … mal abgesehen vom Sicherheitskonzept usw. usf.

    Was eine Eröffnung anbetrifft, so sehe ich es nach wie vor – auch ohne Gespräch mit einem Experten bzw. „Kenner der Szene“, ohne Subventionen seitens der Stadt Dresden nicht realisierbar. Eine Firma (oder mehrere) will verdienen oder zumindest im „grünen“ Bereich der „schwarzen Zahlen“ bleiben, nicht draufzahlen. Kann ich verstehen.

    Naja, lange Rede, kurzer Sinn … jedenfalls zeigte sich die DFMG ganz aufgeschlossen und dass mein Brief den Weg von Münster dann auch nach Leipzig fand und von dort aus drauf eingegangen worden ist, kommt auch nicht alle Tage vor ;)

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