Auf dem Neustadt-Ticker diskutiert man über eine »U-Bahn für Dresden«. Das ist eigentlich ein alter Witz aus der DDR-Zeit: Dresden bekommt eine U-Bahn, wenn die Schienen der Straßenbahn endlich weit genug abgesunken sind ;-)
Wochenendbilder aus Meißen (3)
20. September 2010Wochenendbilder aus Meißen (2)
20. September 2010Wochenendbilder aus Meißen (1)
19. September 2010Freie Meinung? Nur mit Nummer!
16. September 2010Die Verwaltung der Stadt Dresden hat an 10.000 Bürger einen Fragebogen mit einer Kommunalen Bürgerumfrage versandt. Der Fragebogen
besteht jeweils aus 16 Seiten mit 74 Fragen (Bogen A) und 73 Fragen (Bogen B). Der Aufwand für das Ausfüllen wird mit 45 bis 60 Minuten eingeschätzt.
In den Fragebögen geht es beispielsweise um Wohnverhältnisse und Umzugsvorhaben, um die Bewertung der Sicherheit, der Bildungsangebote, der Kulturangebote und des öffentlichen Personennahverkehrs. Die Stadt hat in ihren Pressemitteilungen auch verkündet, dass alle Fragebögen anonymisiert ausgewertet werden sollen.
Erst die Kenntnis der Wünsche und Einschätzungen der Dresdner Bürgerinnen und Bürger ermöglicht eine bürgernahe Arbeit der Stadtverwaltung.
Prima Idee. Doch aus der Presse konnte man heute erfahren, dass erst wenige Fragebögen zurückgegeben wurden. Die Sache hat nämlich einen Haken: alle Fragebögen sind mit einer eindeutigen Identifikationsnummer versehen und bei der Stadtverwaltung existiert eine Datenbank, in der Adresse und Nummer gespeichert sind.
Auf diese Weise kann jeder Fragebogen eindeutig einem Haushalt zugeordnet werden. Und außerdem kann die Stadt eindeutig dokumentieren, wer an der Umfrage nicht teilgenommen hat. Das ist Absicht. Man wolle auf diese Weise Portokosten sparen, wenn man die »säumigen« Empfänger in einem zweiten Schreiben an die Abgabe erinnert. Der zuständige Mitarbeiter wird heute in der DNN zitiert:
Diese Nummer brauchen wir für die automatische Erfassung der einzelnen Blätter. (…) Sobald ein ausgefüllter Fragebogen bei uns eintrifft, löschen wir umgehend die entsprechende Adresse aus unseren Computern.
Ich muss ganz ehrlich sagen, dass ich einen Fragebogen mit eindeutiger Identifikationsnummer auch nicht zurücksenden würde. Darauf stehen differenziertere Antworten als auf einem Wahlzettel. Wenn die Stadt Dresden insgesamt 30.000 Euro für die Kosten der Umfrage veranschlagt, dann ist der einzusparende Betrag im Vergleich zum Vertrauensverlust einfach lächerlich. Die Portokosten für solche Massendrucksendungen kann man im Vergleich mit den sonstigen Verwaltungskosten vernachlässigen.
Jeder angehende Fachwirt, Meister oder Betriebswirt lernt, dass man zuerst Kosten bei den Ausgaben spart, die einen hohen Anteil an der Gesamtsumme haben. Da lohnt sich der Aufwand am meisten. Ich denke dabei beispielsweise an die bisher ergebnislosen Planungsvorgänge für eine einzige Dresdner Straße, die nach Pressemeldungen insgesamt eine Million Euro gekostet haben …
Quelle der Meldung zu den Fragebögen: Lokalteil der DNN vom 16.09.2010.
John Maynard
8. September 2010Claudia erinnert an den Geburtstag des Dichters Eduard Möricke. Und ich erinnere mich an eine Anekdote aus der Schule.
Wir konnten uns damals zwischen einem Gedicht von Theodor Fontane und einem Gedicht von Eduard Möricke entscheiden. Also haben die Jungen geschlossen John Maynard gewählt und die Mädchen ein blumiges Gedicht von Eduard Möricke — es klang für uns Jungen wie ein in Worte gesetzter Biedermeierstrauß.
Dem H. fiel das Vortragen wirklich sehr schwer. Er hat manchmal mit dem Rücken zur Klasse vorgesungen oder rezitiert, weil er einen Lachreiz hatte. Ich kann nicht mehr genau sagen, in welcher Klasse es war. Ich weiß aber, dass wir Jungs alle im Stimmbruch waren. Mit extra tiefer Stimme, großem Ernst und tiefer Überzeugung begann H. also:
John Maynard
[Pause]
Von Eduard Möricke.
Wir lagen fast unter den Bänken. An diesem Tag konnten keine Gedichte mehr vorgetragen werden ;-)
Bald ist Erntezeit (3)
7. September 2010Seitlich gesehen
5. September 2010Wie man ahnen kann, hatte der Betreiber dieses kleinen Blogs seit vielen Wochen wieder mal ein paar Stunden frei. Da reichte für einen Kurzbesuch im Botanischen Garten und für einen Spaziergang Fußmarsch von Graupa nach Pillnitz. Auf dem nächsten Bild ist kein Sonnenhut zu sehen, sondern eine Sonnenblume von der Seite.
Kurz danach kam der einzige kurze Regenschauer des Tages herunter.
Auf den Blüten saßen diverse Insekten in der Sonne. Sie waren wohl wegen des feuchtkalten Wetters der letzten Tage noch etwas steif. Jedenfalls kam man mit der Kamera ganz gut heran.