Dresden einigt sich mit der Gagfah

Wenn es stimmt, dass ein guter Kompromiss beiden Seiten wehtun muss, dann haben die Stadträte gestern einem sehr guten Kompromiss zugestimmt. Das zeigen die Schmerzensschreie der Kompromissgegner und die harten Auflagen für das Immobilienunternehmen.

Ich habe von Anfang an gesagt, dass die Stadt durch ein kompromissloses Handeln nur verlieren kann: Bei einer Niederlage wären immense Summen für den Rechtsstreit fällig gewesen. Bei einem Sieg wäre die Gagfah buchstäblich zerstört worden. Auch wenn man sich im Recht sieht: Man kann gewinnen und gleichzeitig alles noch schlimmer machen als zuvor.

Natürlich steigt der Aktienkurs eines Unternehmens, wenn Rechtssicherheit gewonnen wurde. Der Aktienkurs drückt immer aus, was einem Unternehmen für die Zukunft zugetraut wird. Man sollte die Gagfah nun genau beobachten und kontrollieren, aber man sollte sie auch ihre Arbeit tun lassen. Es ist jedenfalls albern, sich über einen steigenden Aktienkurs zu echauffieren. Freuen wir uns doch, das der größte Vermieter der Stadt wirtschaftlich wieder stabil ist …

Was mich aber noch viel mehr freut: der Kurs der »Aktie Dresden« steigt nach dem Kompromiss ebenfalls. Wir können nun bestimmte Ressourcen wieder weitaus sinnvoller einsetzen — und sei es die Energie der Führungsspitze im Rathaus und die Energie der Stadträte. Wir müssen auch unser Geld nicht den Rechtsanwälten hinterherwerfen. Es ist besser, wenn wir Planer, Architekten und Ingenieure beschäftigen.


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