Früher hieß es: »Bevor die Deutschen eine Revolution machen, kaufen sie sich eine Bahnsteigkarte.« Heute sollte man sagen: Bevor die Deutschen bei einer technischen Revolution mitmachen, stellen sie einen Antrag. Oder zwei. Oder drei.
Ich begreife es nicht: Warum weckt jemand schlafende Beamte mit der Frage, ob ein Google-Hangout nach deutschem Recht als Rundfunk eingeordnet werden kann?
PS: hier ist der Bescheid (PDF)
Da brauchen wir keine schlafenden Hunde wecken. Dieses Problem wird nun schon seit Jahren diskutieren. Und mit dem Faupax der Kanzlerin sehen vielleicht auch die medienpolitisch Vorgestrigen die Notwendigkeit für eine Anpassung des Gesetzes an die Bedingungen des 21. Jahrhunderts.
Welcher Fauxpas? In einem demokratischen Wettkampf um die Kanzlerschaft können sowohl der Oppositionskandidat als auch die Kanzlerin so viele Videos produzieren, wie sie wollen.
Und was kommt dabei in diesem Land heraus? Jetzt unterstellen die Linken der Kanzlerin Staatsfernsehen und das Kommentarvolk tickt völlig aus.
Lieber stefanolix,
vielen Dank für Deinen Hinweis.
Jetzt weiss ich wenigstens: „Deutscher Michel, Dein Name ist Eklektizismus.“
Er besteht aus Regulierungswut, Obrigkeitshöhrigkeit, Genehmigungsbedürfnis, u.s.w. u.s.f.,ich höre mal auf. Man kann es noch beliebig ergänzen.
Kein Wunder, dass die restliche Welt so ihre Schwierigkeiten hat, uns wirklich zu verstehen. Ach so, Rechthaberisch und immer überall die Besten, sind wir natürlich auch noch. :-(
Vielleicht bin ich kein Deutscher, weil ich mir keine Bahnsteigkarte kaufe?
LG, Paul