Standhaft

[Cross-Post meines Artikels aus Zettels Raum]

Es klingt wie eine Selbstverständlichkeit: Musiker der Bundeswehr haben am Mittwochabend einen Gottesdienst in der Dresdner Frauenkirche mitgestaltet. Trotzdem hatte es im Vorfeld um diesen Auftritt einigen Ärger gegeben: Etwa 800 Menschen sollen nach Angaben der Organisatoren einen Einspruch gegen diesen Gottesdienst unterzeichnet haben.

Dieser Einspruch war mit einem Protestaufruf verbunden: Vor der Frauenkirche sollte gegen die Bundeswehr protestiert werden. Einem Bericht der Dresdner Zeitung DNN zufolge kamen dann am 30.04.2014 ganze »zwei bis drei Dutzend« Aktivistinnen und Aktivisten.

In der gedruckten DNN von heute sind allerdings auf einem Foto noch zwei weitere Aktivistinnen zu sehen, die im FDJ-Hemd in der Kirche linke Parolen gerufen haben sollen, bevor sie vom Sicherheitsdienst aus der Kirche gewiesen wurden.

Der Protest wird in einer Erklärung des DFG-VK vom politischen Geschäftsführer Monty Schädel begründet. Seine Biographie spricht für sich. Er war in der DDR überzeugtes Mitglied der SED und FDJ-Funktionär. Seit vielen Jahren organisiert er Proteste gegen Wirtschaftsgipfel, NATO und Bundeswehr.


Mir fallen die Reminiszenzen an FDJ und SED auf. Warum machen ausgerechnet solche »Aktivisten« gegen einen Gottesdienst Stimmung? Sind sie die richtigen Botschafter dafür? In der DDR haben SED und FDJ nicht nur die kirchliche Friedensbewegung unterdrückt. Sie haben auch über Jahrzehnte die Gesellschaft auf allen Ebenen militarisiert. Das begann schon im Kindergarten mit dem Zeichnen von Panzern und dem obligatorischen Lied

Soldaten sind vorbeimarschiert
Im gleichen Schritt und Tritt … 

Soldaten sind vorbeimarschiert
Die ganze Kompanie.
Und wenn wir groß sind, wollen wir
Soldat sein, so wie sie.
Gute Freunde, gute Freunde,
Gute Freunde in der Volksarmee.

Es setzte sich bei den »Pionieren«, in der FDJ und in den Wehr-Erziehungslagern fort – bis dann viele junge Männer zum Dienst an der Grenze gezwungen wurden.

Und heute protestieren also selbst ernannte »Aktivistinnen« in einer Kirche im FDJ-Hemd gegen die Armee Organ des demokratischen Rechtsstaats. Eine noch schlechter geeignete Uniformierung wäre allenfalls noch die Ausgangsuniform der NVA gewesen …

Auch wenn man über einige Friedens- und Kampfeinsätze der Bundeswehr geteilter Meinung sein kann: Solche wirren Proteste hat sie nicht verdient. Die Bundeswehr ist zum Schutz unseres Landes notwendig – auch zum Schutz der lange nach dem Krieg wieder aufgebauten Frauenkirche in Dresden.


In der Frauenkirche werden seit ihrem Wiederaufbau nicht nur Gottesdienste und Konzerte veranstaltet. Sie ist auch ein Ort politischer Stellungnahmen: zum Frieden, zur Aussöhnung mit unseren damaligen Kriegsgegnern USA und England, zum Gedenken an die Opfer damaliger und heutiger Kriege.

Auch die ehemalige Bischöfin Margot Käßmann hielt ihre Rede »Nichts ist gut in Afghanistan« in der Dresdner Frauenkirche. Margot Käßmanns Rede war in entscheidenden Punkten ein Irrtum – aber sie war wenigstens noch eine Wortmeldung in der politischen Diskussion und kein Parolengebrüll im FDJ-Hemd.


Klaus Naumann, der ehemalige Generalinspekteur der Bundeswehr, attestierte Frau Käßmann nach dieser Rede eine »Worthülse ohne jegliche Substanz« und schrieb ihr einen Brief, in dem es heißt:

Sie, Frau Bischöfin, haben in Ihrer Predigt den Soldaten und deren Familien keinerlei Trost gespendet. Im Gegenteil, Sie haben ihnen nahezu den Teppich unter den Füßen weggezogen, als Sie ohne jede Sachkenntnis von der Kanzel herab Ihr hochmütiges, aber in jeder Hinsicht falsches Pauschalurteil abgaben: »Nichts ist gut in Afghanistan.«


Wenn man die Frauenkirche einerseits als Kirche und andererseits als Ort der Kultur, der Versöhnung und des politischen Lebens sieht, dann darf nicht in Frage gestellt werden, ob Musiker der Bundeswehr in Dresden in der Frauenkirche spielen dürfen. Das muss eine Selbstverständlichkeit sein.

Ich bin froh, dass die Bundeswehr und die Pfarrer der Frauenkirche als Gastgeber standhaft geblieben sind. Sie haben sich durch die aktuellen »Worthülsen ohne jegliche Substanz« nicht von ihrem Standpunkt abbringen lassen.


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26 Responses to Standhaft

  1. Ich finde die Kombination von Frauenkirche (einem Gebäude das neben seiner Hauptverwendung, als Touristenmagnet und Baudenmal, von ernsthafter Religion so weit von entfernt ist wie möglich) und Bundeswehr (die etwas ähnliches für eine Armee darstellt) eigentlich sehr gekonnt.

    Vor allem in Anbetracht der Tatsache dass Religion in der ganzen Weltgeschichte mit den häufigsten vorgeschobenen Kriegsgrund darstellte. (nicht zu verwechseln mit Machthunger oder Raffgier, das wären tatsächliche Gründe)

    Ich sehe die Hand meiner Göttin in dieser Aktion.

    • stefanolix sagt:

      Das ist aber Vergangenheit. Die Evangelische Kirche gibt sich nicht dafür her, einen Krieg zu begründen oder die Waffen dafür zu segnen (siehe auch: meine Antwort an M. Bittner).

      • ach na wenn das Vergangenheit ist, dann ist das natürlich in Ordnung… (scnr)

        Natürlich versuchen die Evangelische oder Katholische Kirche heute nichts offensichtlich gegen ihre eigenen Glaubensgrundsätze, wie „du sollst nicht töten“, verstoßende Taten mehr anzuhäufen.
        Das hält die natürlich nicht davon ab anderen Scheiß mit ihrem logikfreien und unbelegbaren Scheiß zu begründen der auch nicht deutlich besser ist.
        Und natürlich bietet die Katholische Kirche da heute noch die deutlich größere Angriffsfläche…
        (z.B. Kondomverbot, Abtreibungsverbot in staatlich finanzierten Krankenhäusern, Ablehnung von wissenschaftlichen Tatsachen wenn sie mit religiösem Bullshit kollidieren)

        … das bedeutet aber halt nicht dass die evangelikalen da inhärent besser wären. Sie haben halt nicht so viel Einfluss um Schaden anzurichten (und sind marginal liberaler eingestellt).

        In den Niedergang und Kontrollverlust religiöser Vereine aber eine Wert-Verbesserung der selbigen hinein zu interpretieren, halte ich für albern bis gefährlich.

      • stefanolix sagt:

        Mir konnte bisher niemand plausibel sagen, wann es tatsächlich die letzte *offizielle* Waffensegnung gegeben haben soll. Seit der Wende vor 25 Jahren sicher nicht. Ich vermute, dass es in der Tat Jahrzehnte zurückliegt, plausibel wäre die Zeit der 1970er Jahre. Dann ist es aber nicht fair, immer noch darauf herumzureiten.

        Ich erinnere mich an den Kirchentag in Dresden. Der war beherrscht von Käßmann-Lyrik und einer fast schon rührend naiven Friedensbewegung. Darin sind Verteidigungsminister de Maiziere und einige wenige andere konservative Politiker fast untergegangen, die daran erinnert haben, dass der Frieden auch verteidigt werden muss.

        Übrigens gibt es einen großen Unterschied zwischen Evangelikalen und Evangelischen. Nur fürs Protokoll ;-)

        http://de.wikipedia.org/wiki/Evangelikalismus

  2. Kurt E. sagt:

    Ach Gottchen! :-) Bei der Bundeswehr angestellte Profimusiker gestalten einen evangelischen Gottesdienst mit. Ja und? Wenn bei der Bundeswehr angestellte Profisportler Erfolge feiern, protestiert auch keiner. Auch kein politisch Linker.

    Die wirklich wichtige, humanistische, Forderung lautet ohnehin: «Kirche raus aus der Bundeswehr!»
    Die ganzen Militärseelsorger sind bestenfalls nutzlos. Zu teuer sind sie ohnehin. Und wozu eine demokratische Bundeswehr, die „Bürger in Uniform“ einen Wasserkopf wie die Militärseelsorge braucht, ist ebenfalls unklar.

  3. Rayson sagt:

    Die ganzen Militärseelsorger sind bestenfalls nutzlos.

    Wo hast du gedient?

    • stefanolix sagt:

      (Ich war nicht gefragt), aber ich antworte trotzdem auf die Frage. Ich habe meinen Grundwehrdienst in der DDR ohne Militärseelsorge abgeleistet.

      Ich habe aber die SED/FDJ-Ideologen und Politoffiziere kennengelernt, die – im übertragenen Sinne – täglich Waffen gesegnet haben. Deren Ideologie lebt in Teilen der Linkspartei fort und vermutlich auch in den Köpfen dieser Frauen mit der absurden Kostümierung »FDJ-Hemd«.

      Da finde ich es beruhigend, dass es heute einige (wenige) Militärseelsorger in der Bundeswehr gibt und dass die Ideologie der SED auf dem Müllhaufen der Geschichte liegt.

      • Kurt E. sagt:

        Na, na, na – in der DDR wurden keine Waffen gesegnet! Weder im wörtlichen noch im übertragenen Sinne. Da gab es die Doktrin vom Frieden, der bewaffnet sein muß. Es gab nix mit höherem Wesen und heiligen Geistern. Die NVA war bewußt kein Nachfolger der Wehrmacht, wo sowas Gang und Gäbe war.
        Außerdem war die DDR ein laizistischer Staat. Die BRD ist leider nur säkular und selbst das wird immer wieder aufgeweicht.

        Die Bundeswehr als Parlamentsarmee benötigt keine Kleriker. Und wenn doch Kleriker, warum nur katholische, evangelisch-lutherische und islamische? Was ist mit den Soldaten, die anderen Religionen angehören?
        Und was ist mit den Soldaten, die gar keiner Religion angehören. Müssen deren Seelennöte unberücksichtigt bleiben? Ach stimmt, die kommen ja ohnehin in die Hölle, da sie nicht an den einen, alleinseligmachenden Gott glauben.

        Den Soldaten wäre mit ausgebildeten Psychologen besser gedient.

      • Rayson sagt:

        Die Bundeswehr als Parlamentsarmee benötigt keine Kleriker.

        Die nicht. Aber die „Bürger in Uniform“ vielleicht?

        Und wenn doch Kleriker, warum nur katholische, evangelisch-lutherische und islamische? Was ist mit den Soldaten, die anderen Religionen angehören?

        Das hängt davon ab, wie die das mit der Bundeswehr regeln.

        Und was ist mit den Soldaten, die gar keiner Religion angehören. Müssen deren Seelennöte unberücksichtigt bleiben?

        Wer keinen spirtuellen Bedarf hat, wird sich auch wegen des Fehlens der entsprechenden Dienstleistung kaum gramen.

        Den Soldaten wäre mit ausgebildeten Psychologen besser gedient.

        Ich glaube, du verwechselst da etwas.

      • Rayson sagt:

        Da finde ich es beruhigend, dass es heute einige (wenige) Militärseelsorger in der Bundeswehr gibt und dass die Ideologie der SED auf dem Müllhaufen der Geschichte liegt.

        Also wenn ich an meine Bw-Zeit zurück denke (und damals hatten wir noch einen Feind im Osten – Spruch während der Nachtübung: „Beeilung, Männer, in der Kantine wird schon mit Rubel bezahlt!“), dann merkte man vom Stopf (Standortpfarrer) recht wenig. Es gab mal ab und an eine Unterrichtsstunde mit dem, und das war in einer Art gegenseitigem Deal meist so etwas wie moderierte Freizeit (insbesondere „Römer“ sind da meist sehr nah am Menschen…), aber ansonsten war das mehr Pull als Push.

        Den Gedanken fand und finde ich zwar großartig, aber er wurde zumindest damals nicht wirklich gelebt. Wäre mal spannend zu sehen, wie das bei den Muslimen praktiziert wird heutzutage.

        P.S.: Ich habe von Walther PPK bis Panzerfaust mit so ziemlich allen Handfeuerwaffen herumgeballert, die es damals in der Bw gab, aber gesegnet wurde davon nie eine :-(

  4. Muyserin sagt:

    Dein Artikel spiegelt meine Überlegungen und Empfindungen wieder. Danke.

  5. Klaus W. sagt:

    (Kürzer als Muyserin): Danke.

  6. Ein Auftritt der Musiker der Bundeswehr in der Frauenkirche „darf nicht in Frage gestellt werden“ und „muss eine Selbstverständlichkeit sein“? Das scheinen mir unglückliche Formulierungen. Ich denke, in einer Demokratie darf alles in Frage gestellt werden und nichts sollte selbstverständlich sein.

    Ansonsten finde ich gegen den Auftritt nichts einzuwenden. Solange es Pfarrer gibt, die der Bundeswehr die Waffen segnen, dürfen sich die Soldaten ruhig auch mit Musik bedanken.

    • stefanolix sagt:

      Die Frauenkirche ist ein evangelisches Gotteshaus und sie ist ein Symbol der Versöhnung zwischen Engländern, Amerikanern und Deutschen.

      Ich hätte gern Belege dafür, dass evangelische Geistliche offiziell für die Bundeswehr Waffen segnen – etwa für Afghanistan –, meinetwegen seit dem Jahr 2000.

      Die Evangelische Kirche steht m. W. schon seit langer Zeit auf dem Standpunkt, dass Waffen nicht gesegnet werden und dass Soldaten auch in keiner Weise geistig »aufmunitioniert« werden.

      Zweifellos ist das im ersten Weltkrieg vor 100 Jahren noch so gewesen. Das war aus meiner Sicht eine Schande für das Christentum. Es ist auch im Widerspruch zum christlichen Glauben. Gesegnet wird das Leben und nicht der Tod.

      Schon im zweiten Weltkrieg muss man es differenzierter sehen: Da gab es einen Teil der Kirche, der definitiv keine Waffen gesegnet hat.

      Jetzt ist das wiedervereinigte Deutschland ein demokratischer Rechtsstaat. Militärseelsorger segnen m. W. gar keine Waffen mehr. Sie haben als einzige Aufgabe die Seelsorge für die Soldaten und deren Angehörige. Analog verhält es sich mit den Polizeiseelsorgern und der Polizei.

      Aber ich lasse mich gern eines besseren belehren, wenn Belege für das Segnen von Waffen durch Vertreter der evangelischen Kirche auf den Tisch kommen.

    • stefanolix sagt:

      PS: Selbstverständlich ist im Rahmen der Meinungsfreiheit das Äußern jeder anderen Meinung möglich.

      Aber die Forderung nach einer Absage des Gottesdienstes ist erstens intolerant und zweitens absurd: Warum sollten die Veranstalter darauf verzichten? Sie hatten ja ihre Gründe, zu dem Gottesdienst einzuladen – und die werden durch die schwachen Argumente der Gegner nicht entkräftet …

  7. Antifa sagt:

    Auch wenn man über einige Friedens- und Kampfeinsätze der Bundeswehr geteilter Meinung sein kann: Solche wirren Proteste hat sie nicht verdient.

    Ich bin auch der Meinung, dass sich die Bundeswehr in welcher Form auch immer aus dem zivilen Alltag rauszuhalten hat. Mir reicht es schon, wenn ich die mit ihren Gewehren durch die Heide robben sehe.

    Die Bundeswehr ist zum Schutz unseres Landes notwendig – auch zum Schutz der lange nach dem Krieg wieder aufgebauten Frauenkirche in Dresden.

    Ich komme auch ganz gut ohne die Bundeswehr klar und ich bin mir ganz sicher, dass die Frauenkirche auch das Ende der Bundeswehr überleben wird.

    Schon im zweiten Weltkrieg muss man es differenzierter sehen: Da gab es einen Teil der Kirche, der definitiv keine Waffen gesegnet hat.

    Meinst Du nicht, dass es in der DDR nicht auch FDJler gegeben hat, die die kirchliche Friedensbewegung weder unterdrückt noch die Gesellschaft über Jahrzehnte auf allen Ebenen militarisiert haben?

    • stefanolix sagt:

      Der Spruch »Ich komme auch ganz gut ohne Bundeswehr klar« scheint mir einen ähnlichen Gehalt wie der Spruch »Bei mir kommt der Strom aus der Steckdose« zu haben.

      Wenn es keine NATO und keine Bundeswehr gäbe, wäre es mit dem zivilen Alltag hierzulande relativ schnell vorbei …

      Weil die Bundeswehr im Ernstfall für die Verteidigung unseres zivilen Alltags verantwortlich ist, müssen die Soldaten auch den Verteidigungsfall trainieren. Da wäre es vermessen und arrogant, ihnen den Auftritt in der Kirche und in der Öffentlichkeit zu verweigern.

      Im übrigen ist die Lage in Sachen Truppenübungsplätze seit der DDR-Zeit dramatisch besser: Viele Gebiete wurden wieder renaturiert und dienen heute dem Schutz seltener Tier- und Pflanzenarten. Die Bundeswehr nimmt viel weniger Raum ein und richtet viel weniger Schaden an als NVA und Rote Armee bis 1989.

      Und noch zur FDJ: Die FDJ wurde in der DDR als »Kampfreserve der SED« geführt. Genau in dieser Tradition steht der oben erwähnte Funktionär und steht das FDJ-Hemd.

    • Dorina sagt:

      Antifa sagte „Ich komme gut ohne die Bundeswehr klar“. Ja aber nur solange, wie die Konflikte und Kriege dieser Welt von anderen Staaten in Schach gehalten werden. Und wenn die Antifa die Bundeswehr dann braucht, weil die eigene Schlagkraft doch gar zu gering ist, dann ist es zu spät, weil sich keine Armee aus dem Boden stampfen lässt.

      • Antifa sagt:

        Ja aber nur solange, wie die Konflikte und Kriege dieser Welt von anderen Staaten in Schach gehalten werden.

        Ein merkwürdiges Verständniss vom Zusammenleben der Menschen hat Du da. Hast Du Dir jemals eine Kaserne von Innen angesehen oder Dir ein Bild von bewaffneten Männerkorps gemacht?

        Und wenn die Antifa die Bundeswehr dann braucht, weil die eigene Schlagkraft doch gar zu gering ist, dann ist es zu spät, weil sich keine Armee aus dem Boden stampfen lässt.

        Keine Sorge, antifaschistisch eingestellte Menschen sind in der Regel die ersten, die bei kriegerischen Konflikten draufgehen. Das haben die Nationalsozialisten und ihr Bundeswehr-Vorgänger Wehrmacht erfolgreich praktiziert. Und um diese Menschen zu ehren, sind auch heute noch Kasernen nach ihnen benannt. Chapeau!

  8. Antifa sagt:

    Wenn es keine NATO und keine Bundeswehr gäbe, wäre es mit dem zivilen Alltag hierzulande relativ schnell vorbei …

    Das behauptet vlt die NATO oder die Bundeswehr.

    Weil die Bundeswehr im Ernstfall für die Verteidigung unseres zivilen Alltags verantwortlich ist, müssen die Soldaten auch den Verteidigungsfall trainieren. Da wäre es vermessen und arrogant, ihnen den Auftritt in der Kirche und in der Öffentlichkeit zu verweigern.

    Hier mal die von Dir unterschlagene Kritik an der Veranstaltung: Kirchenmitarbeiter: „Nein“ zur Bundeswehr in der Frauenkirche.

  9. Wolf sagt:

    Ich verstehe nicht, warum eine Kirche ein politischer Ort sein soll. Geht es darin um Politik? Wo ist die Grenze zum Absurden?
    In Leipzig gab’s mal eine Montagsdemo für olympische Spiele in Leipzig. Da war die Grenze für mich überschritten.

    • stefanolix sagt:

      Diese Kirche ist ein Ort innerhalb der städtischen Bürgergesellschaft. Somit ist sie auch ein Ort, von dem aus in die Stadt (in die Gesellschaft) hinein gewirkt wird. Dazu gehören u. a. Kultur, Soziales, Symbolisches und Politisches.

      In der Frauenkirche hat unter anderem die ehemalige Bischöfin M. Käßmann politisch gepredigt: »Nichts ist gut in Afghanistan«. Also ist es m. E. legitim, dass Musiker der Bundeswehr dort spielen. Die Bundeswehr ist Teil unseres demokratischen Rechtsstaats, die Frau Käßmann hat ihr demokratisches Recht auf freie Meinungsäußerung genutzt.

      In beiden Fällen gibt (gab) es Menschen, die den jeweiligen Auftritt nicht in Ordnung fanden. Aber es ist anmaßend, den Auftritt deshalb zu verbieten oder unmöglich machen zu wollen. Jeder Mensch soll seine Meinung dazu haben dürfen, aber niemand hat das Recht, anderen (demokratischen) Interessengruppen den Zugang zur Kirche zu verwehren.

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