Angeregt durch diese Ankündigung und die meisten darunter abgegebenen Kommentare habe ich eine kleine Provokation geschrieben.
Wollt Ihr auch darüber diskutieren, wie es konstruktiv weitergehen könnte oder wollt Ihr nur auf Versunkenes schauen?
Kontrollverlust. Vertrauensverlust. Soziale und ökonomische Verluste. Alles bekannt. Alles lange Zeit nicht für möglich gehalten. Aber ich behaupte: Das kann noch nicht alles gewesen sein. Dieses Land kann sich wieder fangen, kann eine Wende schaffen.
Schwarzmalerei habe ich genug gesehen. Wechseln wir mal den Pinsel: Unter welchen Voraussetzungen seht Ihr eine Chance für dieses Land?
Grundgesetz wieder einführen. Internationales Tribunal einsetzen („Nürnberg 2“), das über Merkels Schicksal entscheidet.
Ich denke, dass unsere Demokratie und unser Rechtsstaat noch lebendig genug sind, um mit den Fehlern der letzten Jahre umgehen zu können.
„Ich denke, dass unsere Demokratie und unser Rechtsstaat noch lebendig genug sind, um mit den Fehlern der letzten Jahre umgehen zu können.“
Wo leben die beiden denn? Im politischen Asyl in Kolumbien vielleicht? Hast Du da eine Adresse, unter der man sie erreichen kann?
Ich habe das vor rund 10 Jahren mal versucht und wurde dafür mit Strafbefehlen überzogen und mein ehemaliges Kind als Persönlichkeit gezielt vernichtet.
„Wo leben die beiden denn? Im politischen Asyl in Kolumbien vielleicht?“
Ich glaube man kann der unabhängigen Justiz nicht nachsagen, dass sie sich seit 1933 jemals den Wünschen der politischen Machthaber verschlossen hätte.
Lieber stefanolix,
Du kannst eine Frage stellen. Ich versuche eine Antwort indem ich einige Themen anschneide, die veränderungsbedürftig sind.
Zunächst der gesamte Komplex Flüchtlinge. Angefangen beim wirksamen Schutz der EU-Außengrenzen und dem gesamten Komplex Bleiberecht. Nur wirkliche Asylbewerber soll und muss Schutz gewährt werden. Wer illegal in das Land einreist, kommt in ein Auffanglager, in dem er ernährt, untergebracht und bekleidet wird, aber kein Bargeld erhält. Bis zu Abschluss des Verfahrens darf er dieses Lager nicht verlassen. Danach Asylgewährung oder Abschiebung.
Einheitliche Schulbildung im ganzen Land. Schule wird der Bundeshoheit unterstellt. Ebenso die Polizei.
Völlige Neuorientierung des Gesundheitswesens und der Gesundheitsversicherung. Generelle gesetzliche Versicherungspflicht für alle. Wer mehr haben möchte kann sich zusätzlich privat entsprechend versichern.
Abschaffung des Beamtenunwesens und der Pensionen.
Drastische Kürzungen der Einkünfte der Politiker und im Staatsapparat beschäftigten und Anpassung der Rentenregelungen an das allgemeine Rentenrecht. Wer mehr haben möchte kann es privat tun.
Aufhören mit dem ganzen Klimawahnsinn, Abschaffung der Erneuerbaren Energie Subventionierung.Weiterbetrieb der Atom und Kohlekraftwerke.
Wirkungsvolle Bekämpfung aller Formen von Gewalt und Terrorismus durch den Bund, durch die Schaffung einer bundeseinheitlicher Struktur..
Missbrauch des Demonstrationsrechts bekämpfen.
Der Staat setzt Rahmenrichtlinien für die Wirtschaft. Abschaffung des Subventionswahnsinns.
Grundlegende Steuerreform.
Ich höre mal auf. Es ist zu viel was verändert werden müsste, weil zu vieles in den letzten Jahren falsch gemacht wurde.
Unter diesen Voraussetzungen sehe ich eine Chance für dieses Land?
Herzlich, Paul
Was hat Merkel sich dabei gedacht ?
Da hat Stefan einen ganz großen Kummerkasten für Deutschland angebracht und Paul wirft auch gleich seine Vorschläge ein. Jeder für sich birgt eine Menge Diskussionsstoff. Bei einigen gehe ich sofort mit, von anderen verstehe ich zu wenig.
Stefan hatte ja die Schwerpunkte
gesetzt. Eine Steuerreform kann man sicher unter notwendig zur Vermeidung ökonomische Verluste verbuchen, ist aber eine normale und lösbare Aufgabe des Staates.
Aus gutem Grund wurde 1949 bei der Gründung der Bundesrepublik Deutschland die Bildung zur Ländersache gemacht. Die können´s nämlich besser wenn´s richtig gemacht wird. Einheitlich sollten die Lernziele sein, ebenso die Kontrolle derselben. Ich möchte nicht, daß in ganz Deutschland eine Bildungsreform die nächste jagt, angetrieben von reformwütigen links-grünen Lehrern und Politikern. Herausgekommen bei solchen Reformen in einzelnen Ländern sind u. a. „schreipn nak geör“ bis zur 3.Klasse, die Inklusion, daß die Schreibschrift nicht mehr gelehrt wird. Die Abschaffung des Frontalunterrichtes hat dazu geführt, daß 1/3 der Schüler das Licht im Rücken und den Schatten auf dem Heft haben und 2/3 den Hals um 90° drehen müssen um zur Tafel zu schauen. All dieser Unfug ließe sich mit einem Federstrich beseitigen, nicht aber eine im Klassenzimmer erworbene Beschwerden infolge Fehlhaltung des Halses. Und verlorene Jahre bleiben solche.
Schwieriger und schwerwiegender sind für mich die Punkte Kontrollverlust und Vertrauensverlust. Hier laste ich Merkel an : Griechenlandrettung, Abschaffung der Wehrpflicht, Ehe für Alle, die verkorkste und teure Energiewende inklusive Abschaltung der Atomkraftwerke. Siehe hierzu diesen Artikel.
Das Schwerwiegendste, was Deutschland passiert ist, war Merkels Grenzöffnung im Herbst 2015. Nicht mal nach dem ersten Ansturm hat sie versucht, Ordnung in´s Chaos zu bekommen. Das BAMF war und ist mit der Registrierung der Flüchtlinge heillos überfordert, abgesehen davon wollen sich Einige gar nicht registrieren lassen (*). Geschätzte 100.000 sind es. Die von Paul geforderten Auffanglager wären eine Lösung gewesen und wären es noch heute. Die Folgen der Flüchtlingswelle sind u.a. gestiegene Kriminalität und finanziell heillos überforderte Gemeinden. Früher war fehlendes Geld zur Schulsanierung regelmäßig ein Sommerthema. Davon liest man nichts mehr.
Man sagt Merkel nach, daß sie als Physikerin ihre Beschlüsse vom Ende her denkt. Und sie läßt sich das gerne nachsagen. Ich frage mich, was hat sie diesbezüglich gedacht hat bei ihrem Beschluß vom September 2015 zur Grenzöffnung. Ich vermute, sie schielte auf den Friedensnobelpreis. Der von ihr verursachte staatliche Kontrollverlust hat zu einem enormen Vertrauensverlust geführt. Die letzten Wahlen und Meinungsumfragen belegen das.
Ich halte einen Untersuchungsausschuß im Bundestag zum Thema Flüchtlingskrise für angebracht.
______________________
(*) Das Kontrastprogramm dazu für Deutsche : Wenn ich meinen Umzug in Dresden nicht innerhalb von 14 Tagen melde, droht mir ein Bußgeld von bis zu 1.000€.
„Der von ihr verursachte staatliche Kontrollverlust hat zu einem enormen Vertrauensverlust geführt.“
Nö.
Bei der letzten Bundestagswahl haben 87% die Richtigkeit der Politik von Partei und Regierung bestätigt. Mehr geht kaum (abgesehen von Mord-Korea).
Verstehe die Frage nicht. Läuft doch super. Klar, besser geht immer.
Aber vergleicht mal mit USA, Russland, China, … Türkei … Irak, Syrien, Nordkorea. Oder auch Deutschland 2005.
Reihenfolge ist keine Wertung: Frieden, freie Meinungsäusserung, Reisefreiheit, längste Lebenserwartung ever, Internet, niemand hungert in D, jeder ist krankenversichert …
Man kann auf das Absolute schauen und weiter relativ zufrieden sein. Man kann aber auch die Trends beobachten, und dann wird es leider unschön.
Hatten wir im klassischen Sinn seit 1945. Aber so richtige Kriege finden heute auch kaum noch statt. Selbst Atommacht Russland greift lieber zu „grünen Männchen“. Heute gibt es „asymmetrische Kriege“. Und in einem davon befinden wir uns seit einiger Zeit. Läuft unter „Terror“.
Der geht es auch immer schlechter. Das NetzDG ist nur die Krönung, aber auch das faktische Tolerieren gewalttätiger, linker Diskursverweigerung ist mittlerweise Usus.
Gab es im Westen seit 1945. Gibt es immer noch. Deutsche kommen allerdings nicht unbedingt problemlos in jedes andere Land. Umgekehrt geht es jedoch.
Schön für die Betroffenen, selbst wenn sie als Demente davon nichts mehr mitbekommen. Weniger schön für die immer weniger werdenden qualifizierten Arbeitnehmer und Unternehmer, die den Lebensunterhalt der immer länger im Ruhestand befindlichen Menschen verdienen müssen.
Mit einer der miserabelsten Breitbandabdeckungen der Industrieländer. Und dem NetzDG.
Dürfte spätestens seit der DM so sein.
Und hat immer weniger davon: Krankenhäuser und Arztpraxen werden weniger, Fachärzte-Termine werden in Monaten vergeben. Krankenversichert sind auch immer mehr Menschen, die nichts einzahlen, so dass die Beiträge für den Rest steigen (oder die Steuern, je nachdem, in und aus welcher seiner Taschen der weise Staat die Gelder lenkt).
Wenn du rechtzeitig stirbst und keine Nachkommen hast, um die du dich sorgen musst, ist das positive Gefühl berechtigt. Für die, die noch länger hier leben müssen, oder ihre Nachkommen sieht die Sache anders aus. Euro, Energiewende und Migration werden vor allem eins bewirken: Der Lebensstandard für die meisten Menschen wird hierzulande abnehmen. Und um diese Politik durchzuhalten, wird a) an anderen Stellen weiter gekürzt und b) Kritik mehr und mehr unterbunden werden.
Aber wir wollen nicht zu pessimistisch sein. Wenigstens KGE freut sich drauf.
>Man kann auf das Absolute schauen und weiter relativ zufrieden sein. Man kann aber auch die Trends beobachten, und dann wird es leider unschön.
Ja, da ist sie wieder, die deutsche Zukunftsangst. Ich habe da eine recht langfristige Sichtweise im Sinne mehrere Jahrzehnte und orientiere mich gerne am IST. Das sieht soweit sehr gut aus. Und ja, wir haben wie jede Generation vor uns auch ein paar Herausforderungen, wäre sonst auch langweilig.
> Terroranschläge = Krieg.
Ernsthaft? Gleichsetzung von Millionen Kriegstoten mit wenigen Terroropfern durch gestörte Einzeltäter? Da kommen wir nicht zusammen.
> freie Meinungsäusserung / NetzDG / gewalttätige Diskursverweigerung
NetzDG bin ich kein Fan von. Von Hassgequake allerdings auch nicht. Lösung offen.
> Reisefreiheit / Deutsche kommen allerdings nicht unbedingt problemlos in jedes andere Land. Umgekehrt geht es jedoch.
Eher falsch. Siehe zufälligerweise meinen Link oben zum Pass-Ranking.
> Lebenserwartung / Schön für die Betroffenen […]. Weniger schön für […] Arbeitnehmer und Unternehmer, die den Lebensunterhalt der immer länger im Ruhestand befindlichen Menschen verdienen müssen.
Dafür werden sich Lösungen finden lassen. Z.B. Lebensarbeitszeit in Relation zur Lebenserwartung / Automatisierung / Arbeitskräfteimport. Japan ist uns ein paar Jährchen voraus und kommt ganz gut zurecht, sogar ohne nennenswert Arbeitskräfteimport.
>Internet – Mit einer der miserabelsten Breitbandabdeckungen der Industrieländer.
Aktuelle Untersuchung: Erfurt mit 40 Mbit/s auf dem letzten Platz der grösseren Städte. Das reicht nur mühsam für mehrere 4K Streams gleichzeitig. Klingt wie Klagen über das Kantinenessen.
> niemand hungert in D – Dürfte spätestens seit der DM so sein.
Ja, langfristig stabil, gut, gelle?
> Krankenhäuser und Arztpraxen werden weniger, Fachärzte-Termine werden in Monaten vergeben.
Meine Erlebniswelt sieht anders aus. Zuletzt Mo diese Woche ohne Termin direkt zum Internisten, innerhalb 1h dran gekommen. Am selben Mo Termin beim Orthopäden angefragt, Termin für Mi Morgen erhalten.
In dünn besiedelten Gegenden könnte das anders aussehen. Lösungsansätze: Telemedizin, Transport, Besiedlung.
> Krankenkassenbeiträge steigen.
Ja, wundert mich nicht. Die Summe an Leistungen bei alternder Bevölkerung und medizinischem Fortschritt steigen auch. Seien wir doch froh, dass wir die steigenden Leistungen beziehen können.
>Wenn du rechtzeitig stirbst und keine Nachkommen hast, um die du dich sorgen musst, ist das positive Gefühl berechtigt.
Oh, ich habe hoffentlich noch ein paar Jahre und definitiv Nachwuchs. Für die erfolgreiche Bearbeitung der Hausaufgaben bin ich sehr zuversichtlich. Der Weltuntergang wurde noch jedes Mal verschoben.
> Lebensstandard für die meisten Menschen wird hierzulande abnehmen.
Für die letzten 10, 20, 30, 40, 50, 60 … Jahre wäre die Behauptung falsch gewesen. An der Börse wird in solchen Situationen gerne behauptet, dieses Mal sei alles anders. Nur stimmt das regelmäßig nicht, wenn man es nachträglich betrachtet.
Das Schöne am Pessimisten ist, dass er eigentlich nur positiv überrascht werden kann. Schade nur, dass er es nicht wahrnimmt / sich nicht darüber freut, wenn es soweit ist.
Was dich veranlasst, bei mir „Angst“ zu wittern, wird wohl dein Geheimnis bleiben müssen. Ich sehe den Niedergang sehr entspannt. Sicher, im Vergleich zu vergangenen Generationen haben wir es mehr als gold. Deswegen besteht auch kein Anlass zur Panik. Nur gibt es hierzulande viele Menschen, die es anscheinend stört, wenn sich Dinge hin zum Schlechteren entwickeln, und ich bezweifle, dass für die der Hinweis auf die Steinzeit beruhigend wirken könnte. Obwohl: Wenn ich sehe, wie konsequent gewisse Parteien auf eine mittelalterliche Gesellschaft hinarbeiten, ist das vielleicht für manche sogar eher Ideal als Abschreckung.
Nein. Wer auch immer sowas behauptet, hat selbstverständlich Unrecht. Nur ist eine rein binäre Sicht auf die Dinge außerhalb der IT.-Welt eher unangebracht. Zwischen Kriegen mit Millionen Toten (die meisten Kriege bekommen solche Zahlen übrigens nicht zusammen) und dem von dir festgestellten Frieden dürfte genug übrigbleiben – u.a. für asymmetrisch geführte Terrorkriege. Bei der Gelegenheit: An EU-Außengrenzen wird inzwischen wieder heftig säbelgerasselt, und ein Staat ist bereits erfolgreich mit seinem Versuch durchgekommen, Gebiete eines europäischen Nachbarstaates mit militärischer Gewalt zu besetzen und z.T. auch gleich zu annektieren. Kann man ignorieren, sollte man aber nicht, wenn man von weiteren Entwicklungen nicht überrascht werden will.
Als wenn das die Alternativen wären…
Selbst bei den „accessible“ countries dürften hier und da noch so Dinge wie Visa etc. erforderlich sein, und bei ca. 40 Staaten scheint es ja generell schwierig auszusehen. Gut, da will wahrscheinlich auch keiner hin. Aber unsere Grenzen sind ja den Erkenntnissen unserer Regierung zufolge nicht zu kontrollieren, also soll auch jeder ins Land kommen können, der möchte. Wirklich jeder. Ok, bis auf Erdogan, wenn er Wahlkampf machen möchte.
Mit dem ersten Vorschlag fängt es ja schon an. Der wird ebenfalls als Beeinträchtigung des Wohlstands empfunden. Die so vollzogene effektive Rentenkürzung passt auch gut zur längst stattfindenden schleichenden Absenkung des Rentenniveaus. Automatisierung läuft seit langem – eine positive Wirkung auf die Rentenversicherung lässt sich da bislang nicht ausmachen und wird es auch weiter nicht, weil die Früchte der Automatisierung überwiegend den Kapitaleignern zugute kommen, die aber leider nicht die Mehrheit der Bevölkerung repräsentieren- Für die Mehrheit ist die Rente weiter an das Arbeitsentgelt gekoppelt, und die Zweiteilung der Arbeitswelt in hochqualifizierte, kapitalintensive Arbeit und wenig kapitalintensive, geringbezahlte Dienstleistungsjobs wird zunehmen – wenn sich nicht sogar die Prognosen über steigende Arbeitslosigkeit bewahrheiten, wovon wir mal erstmal nicht ausgehen wollen.
Ja super. Wir leben ja auch alle in Städten. Oder doch nicht? https://de.statista.com/infografik/1064/top-10-laender-mit-dem-schnellsten-internetzugang/
Na herzlichen Glückwunsch. Meine letzten drei Facharzttermine (verschiedene Ärzte und Fachgebiete) kamen auf Wartezeiten von >6 Wochen. Ich weiß nicht so richtig: Zählt z.B. Freiburg jetzt zu den dünn besiedelten Gebieten? Dorthin (ca. 100km von meinem Wohnort entfernt) weiche ich nämlich mittlerweile sogar aus. Und wenn man mal „termine facharzt“ googelt, bekommt man auf den ersten 10 Seiten nicht gerade den Eindruck, als sei meine Situation die Ausnahme.
Und „Besiedlung“? Jetzt bin ich mal dran: Ernsthaft?
Können wir? An meinem Wohnort wird wohl demnächst die Klinik dicht gemacht. Für Ärzte, die ihre Praxen aufgeben, finden sich keine Nachfolger mehr. Ja, die Krankenkassenbeiträge steigen. Aber längst nicht so sehr, wie sie müssten, um das Niveau der medizinischen Versorgung zu halten. Weil sie die dann unausweichlichen Gerechtigkeitsdebatten Allokation über den Preismechanismus fürchtet, greift die Politik hier de facto zur Mengenrationierung und zur Überstrapazierung des Windhundverfahrens. Das löst zwar kein Problem, ist aber nicht „unsozial“.
Klar, sonst wären wir nicht hier. Ich rechne auch nicht mit ihm. Aber warum erwähnst du ihn?
Richtig. Vor dem „New Economy“-Crash wurde uns erzählt, die hohe Bewertung von Verlustbringern sei völlig normal und von jetzt an sei die schöne neue Welt ausgebrochen, in der keiner mehr so richtig arbeiten muss, weil sich die einen in lustigen Start-Ups selbstverwirklichen und die anderen ihr Einkommen an der Börse verdienen. Vor der letzten Finanzkrise sahen namhafte Ökonomen dauerhaft goldene Zeiten auf uns zukommen, weil die Notenbanken mit ihren schönen Instrumenten (im Grunde nur: Geld drucken) nun jede Krise in den Griff bekämen. Die Börse ist tatsächlich ein geeigneter Ort, um die Geschichte von Heilsversprechen zu studieren.
Warum sollte er das nicht? Ich habe mich bisher noch über jede Verbesserung der Einkommen/Freizeit-Relation gefreut und werde das weiter tun, auch wenn ich sehe, wie viele Leute in der Politik mir das erschweren wollen.
Der Vollständigkeit halber : Dieser Staat war schon erfolgreich beim Heimholen russischer Erde in Südossetien, Abchasien und Transnistrien.
„Fachärzte-Termine werden in Monaten vergeben.“
Das Problem hat Merkel vor zwei Jahren angepackt. Dank der hochqualifizierten syrischen Ärzte und Ingenieure werden die Fachärzte bald händeringend Patienten suchen .
@Werwohlf 27. Oktober 2017 um 23:11
>Hinweis auf die Steinzeit.
Nanu, die letzten 60 Jahre hatte ich referenziert und hatte diese nicht als Steinzeit gesehen. Wann war denn dann noch alles gut oder zumindest besser als heute? Und wenn nicht „alles“, dann meinetwegen auch nur die Dir wichtigen Dinge (bitte identifizieren).
>Ich sehe den Niedergang sehr entspannt.
>wenn sich Dinge hin zum Schlechteren entwickeln
Welchen Niedergang? Was ist heute 2017 schlechter als 2000, 1980, 1960, 1940?
Und was entwickelt sich zum Schlechteren, wenn es denn heute schon nicht schlechter ist als in der „Steinzeit“?
Ich rate mal Rente, Arztversorgung und Einkommensspreizung?
>Rentenversicherung
Völlig überraschend sinkt das Niveau der gesetzlichen Rentenversicherung. Dabei hat uns Blümchen doch 1984 versprochen, dass die Rente trotz Pillenknick sicher sei – was in meinem Umfeld damals schon keiner geglaubt hat – bezogen auf die Kaufkraft. Spätestens seit 2005 – auch nicht seit gestern – wissen wir von Gesetz her, dass auch eigene Vorsorge nötig ist. Wer als Gesellschaft wenig Kinder macht, der muss anderweitig Rücklagen bilden und im Alter zumindest auf einen Teil von Wohlstandszuwächsen verzichten.
>Früchte der Automatisierung den Kapitaleignern zugute kommen
Dass die meisten Deutschen Aktien für Teufelszeug halten, habe ich noch nie verstanden. Zumal sie letztlich mit diversen Reibungsverlusten doch darin anlegen via Kapitallebensversicherungen, Sparbüchern, Festgeld, Fonds.
> Arztversorgung.
Einen Lösungsansatz – Transport – nutzt Du offenkundig bereits. Evt. wird auch der zweite – Besiedelung – irgendwann eine Lösung sein, nämlich Umzug aus dem ländlichen Raum in ein Ballungsgebiet (klar, jetzt kommt das Thema Miete …). Oder aber Telemedizin, oder … mal sehen, was die Zukunft bringt.
>Zweiteilung der Arbeitswelt – geringbezahlte Dienstleistungsjobs
Angesichts der demographischen Entwicklung kann ich mir gut einen heftigen Anstieg der Dienstleistungspreise vorstellen. Angebot und Nachfrage. Und bei allem, was nicht importiert werden kann – also viele Dienstleistungen – scheinen mir branchenbezogene und lokal unterschiedliche Mindestlöhne durchaus ein sinnvolles Mittel.
PS
>Internet
Da sagen die Quellen offenkundig Unterschiedliches.
http://www.verivox.de/verbraucheratlas/internet-deutschland/
Aber auch die 15 Mbit/s von statistika wären jetzt nicht so grottig. Würden mir lässig reichen. Nur wegen der Kinder habe ich 50 Mbit/s abgeschlossen.
@uwe
Ich frage mich, ob Du das ernst meinst oder ob das ein Test ist, ob wir uns hinter das Licht führen lassen.
Die Gesellschaft ist ziemlich träge. Aber wenn der Stein in rollen kommt, ist er kaum aufzuhalten.
Natürlich kann man das Elend lange kaschieren, Staaten haben das für einen großen Werkzeugkasten.
Heuer sinken sogar die Staatsschulden. Wer hätte das gedacht.
Glaube ich auch. Deshalb ich frage auch nicht, auf welchen Verschiebebahnhöfen die Zigmilliardenverpflichtungen gerade geparkt sind.
Die EU-Länder geben neuerdings Staatsanleihen mit einer Laufzeit von hundert Jahren raus. Das muss man sich mal vorstellen.
Griechenland ist auf dem guten Wege, seit gefühlt sieben Jahren. Der Bundestag hat dieses Jahr (wie in den Jahren zuvor) die nun ehrlichernsthaftwirklichallerletzte Milliarndenhilfe für den Pleitestaat auf gutem Wege beschlossen. Muss auch sein, die Verweigerung des Milliardenweitwurfs würde alle Reformerfolge zunichte machen (hoffentlich habe ich jetzt die Sprachregelung richtig zitiert).
Die Targetsalden steigen wieder und haben den Pegel 900 Mrd. erreicht. Keine Panik auf der Titanic, die unfehlbare Partei hat alles im Griff.
Neulich haben die dem Wendt in der Uni Frankfurt Redeverbot erteilt. Das ist keine Zensur! Zu Hause kann er ja immer noch frei und unbekümmert seine Meinung äußern.
Uns geht´s gut.
Deshalb fragen wir auch nicht wie das gehen soll, dass immer weniger Arbeitende immer mehr Nichtarbeitende ernähren.
Oder wie lange man die Nebenwirkungen des Massenimports ausländischer Unterschichten unter der Decke halten kann.
Die Polizei in Leipzig hat geraten, dass Joggerinnen nicht mehr allein durch die Landschaft laufen sollen. Die Polizei in Rosenheim das hat gleiche geraten. Und wenn man googelt nach Polizei Tipps Joggen findet man noch mehr solche Ratschläge.
Wir alle wissen warum.
Aber hey, die Flutwelle ich noch einen halben Kilometer entfernt. Da bleibe ich liegen am Strand und trinke meine kalte Cola. Wenn die auf nen halben Meter ran ist, kann ich ja immer noch … hm, was eigentlich?
@ Beobachter 29. Oktober 2017 um 19:16
>Ich frage mich, ob Du das ernst meinst oder ob das ein Test ist, ob wir uns hinter das Licht führen lassen.
Tja, ich scheine ein sonniges Gemüt zu haben – zumindest in Relation zur depressiven Stimmung, die so mancher verbreitet. Seltsam, dass meine Vorgesetzten mich eher für einen Pessimisten halten. Und bzgl. Testen – ich teste, welche Zahlen/Daten/Fakten der depressive Fraktion zu ihren Gefühlswolken verhilft. Oder ob das nur hochgeschriebene Stimmung ist mit wenig dahinter. Dafür gibt es einen schönen Begriff, neulich gelesen, gefällt mir: Alte Säcke Angst. Passt zur Demographie. Je mehr Alte, desto depressiver.
>Aber wenn der Stein in rollen kommt, ist er kaum aufzuhalten. Natürlich kann man das Elend lange kaschieren, Staaten haben das für einen großen Werkzeugkasten.
Düsteres Gesülze ohne Fleisch am Knochen. Noch nicht mal Kategorie Impfgegner oder Inflationsratenskeptiker. Passt prima zu „Alte Säcke Angst“. Das wird alles böse enden.
>Heuer sinken sogar die Staatsschulden. Wer hätte das gedacht.
Echt übel, gelle? Natürlich glauben wir sowas nicht. Alles geplant und fake. Uuuh.
>Die Targetsalden steigen wieder und haben den Pegel 900 Mrd. erreicht.
Ja, schrecklich. Was passiert eigentlich mit Deinem Lebensstandard, sollten die nicht zurückgezahlt werden?
>dass immer weniger Arbeitende immer mehr Nichtarbeitende ernähren.
Produktivitätssteigerung?
> Wendt in der Uni Frankfurt Redeverbot erteilt
Meinungsfreiheit gibt mir nicht das Recht, vor dem von mir gewünschten Plenum aufzutreten. Der Veranstalter bestimmt, wen er einlädt. Das gilt auch für Herrn Wendt.
>Polizei Tipps Joggen
Ja, die angeblich so hohe Kriminalitätsrate der Migranten. Auch ein geliebtes und gerne kolportiertes Gerücht. Klar, unter Flüchtlingen/Migranten sind auch Verbrecher. Vermutlich wg. hohem Jungmänneranteil mehr als in der Durchschnittsbevölkerung. Das schlägt sich allerdings entgegen gerne wiederholter Behauptungen nicht wirklich in der Statistik nieder, noch nicht mal bei den stark durch Testosteron bestimmten Sexualdelikten, siehe
http://gfx.sueddeutsche.de/apps/e428763/www/_image_desktopw1880q70.png aus Artikel http://www.sueddeutsche.de/panorama/straftaten-was-die-zahlen-der-sexualdelikte-durch-fluechtlinge-verraten-und-was-nicht-1.3671964
Also nochmal: Verratet mir doch bitte, was denn aktuell so nennenswert schlechter ist als es damals war (wann nochmal? Euer Vergleichsjahrzehnt bitte angeben, sonst kommen wieder schlauce Sprüche Richtung Steinzeit) bzw. was derzeit denn so schrecklich negativ ins Rollen kommt (gut, es sollte sich entweder schon messbar vom Hochpunkt weg bewegt haben oder alternativ wenigstens gute Gründe genannt werden für die Erwartung, dass es sich zum Negativen bewegt.)
Nach mehreren Tagen ist meine Antwort an @Beobachter leider nicht veröffentlicht worden. Ist da irgendwas Unziemliches drin? Wenn ja, was?
„Nach mehreren Tagen ist meine Antwort an @Beobachter leider nicht veröffentlicht worden. Ist da irgendwas Unziemliches drin? Wenn ja, was?“
Von mir sind auch schon Posts im Nivana verschwunden. War sicher nicht so wichtig, man wundert sich trotzdem. Irgendwelche Algos scheinen da im Hintergrund zu wüten.
Zustand der Infrastruktur? Zahl der Staus auf den Autobahnen? Zustand öffentlicher Plätze und Parks? Ärztliche Versorgung (inkl. Krankenhäuser)? Schulische Bildung? Wettbewerb in der Krankenversicherung? Alterssicherung?
Geschickte Überleitung…
Es ist doch für die Einschätzung meiner Aussage sowas von kürbisegal, warum die GRV in dem Zustand ist, in dem sie ist. Tatsache ist: Es geht bergab. Natürlich könnte man mit ihr die Bäume raufrennen, wenn die Katze ein Pferd wäre. Ist sie aber nicht.
Punkt ist auch: Lassen wir den Deutschen doch ihre Vorliebe für Festverzinsliches. Früher konnte man damit jedenfalls für das Alter vorsorgen. Jetzt?
Wenn du genau gelesen hättest, wäre dir aufgefallen, dass mein Lösungsansatz ein solcher blieb. Auch für einen Termin in Freiburg durfte ich >6 Wochen warten. Und dass man jetzt 100km fahren muss, um 8 Wochen auf 6 zu drücken, darf man mit allem Fug und Recht als Verschlechterung bezeichnen.
Für „Besiedlung“ brauchen wir einen Kaiser oder Zaren. In Demokratien ist das eher schwierig… Und was „Telemedizin“ angeht: Fände ich super, wenn man mir bei einem Schlaganfall einen Monitor vor die Nase hält. Wichtiger wäre schon, ob der Notarzt rechtzeitig da ist. Was in immer mehr Gebieten dieses Landes nicht mehr der Fall ist.
Natürlich kann man Dienstleistungen importieren. Zahlreiche polnische oder ungarische Handwerker, auch Ärzte, beweisen das jeden Tag aufs Neue. Ohne die würde hier bei uns gar nichts mehr gehen. Oder erheblich weniger zu deutlich höheren Preisen. Mindestlöhne beseitigen übrigens keine Spreizungen. Dafür sind sie auch nicht gedacht.
In einem Fluss, der im Schnitt 1,50m tief ist, kann man locker stehend ertrinken…
Was ist denn nun aber die Antwort auf den demographischen Wandel? Zu wenig Lehrer, zu wenig Polizisten, zu wenig Pflegekräfte, zu wenig Softwareentwickler, zu wenig Ärzte – gleichzeitig kaum noch Arbeitslose. Sicherlich ließe sich das ein oder andere beim Lohn noch steigern, könnten ein paar Leute umgeschult werden – angesichts der Einwohnerentwicklung (Flüchtlinge mal völlig außen vorgelassen) ist das doch aber ein tatsächliches Problem, oder?
In BaWü werden 5000 Euro Prämie für eine MTRA (medizinisch/technische Röntgenassistentin) gezahlt, die sich für 5 Jahre verpflichtet – gefunden wird: (fast) niemand. Freiburg ist doch BaWü, oder? Dort sind nicht endlos Menschen zu finden, die nicht arbeiten, von der Geburtenrate, also der Zukunft ganz zu schweigen.
Das gesellschaftliche Klima ist alles andere als geeignet, Nächstenliebe, Aufgehen in Pflegeberufen, Demut ggüber dem Leben, Dienen (mal ganz vereinfacht zusammengefasst) zu fördern – und, auch wenn es den meisten hier nicht passt – von rechter/konservativer Seite wird es noch weniger unterstützt als von linker (von der aber auch nicht sonderlich). Man verdient zum Teil recht wenig, hat viel (Personal)Stress, die dafür förderlichen Charaktereigenschaften werden mit beispielsweise Gutmensch als Schimpfwort benutzt. Was erwartet man denn, beim sich Überbieten von rechtskonservativen Positionen zu erreichen?
Um diese Probleme in den Griff zu bekommen wäre ein deutliches Rücken in Richtung mehr Mitmenschlichkeit nötig – und ja, das gilt letzten Endes für alle und beginnt bei der Rhetorik. Letzten Endes landen wir also doch wieder bei Flüchtlingen, weil man besagte Mitmenschlichkeit nicht auf Nation/Ethnie/Religion etc begrenzen kann, dann wird sie unglaubwürdig.
Wir werden alle sterben!
„Was ist denn nun aber die Antwort auf den demographischen Wandel?“
Aber bitte!
Man kann wirklich nicht sagen, dass die gleichgeschalteten Medien das nicht ausreichend erklärt hätten.
Die Antwort auf den demographischen Wandel ist der Massenimport von sog. „hochqualifizierten syrischen Ärzten und Ingenieuren“ aus der ganzen Welt.
Die schließen die Fachkräftelücke und erarbeiten uns die Rente.
„Letzten Endes landen wir also doch wieder bei Flüchtlingen, weil man besagte Mitmenschlichkeit nicht auf Nation/Ethnie/Religion etc begrenzen kann, dann wird sie unglaubwürdig.“.
Wir müssen viel mehr Flüchtlinge nach Deutschland holen, dann kriegen in BW mehr MTRAs.
“Tja, ich scheine ein sonniges Gemüt zu haben“
Sieht ganz danach aus.
“Das schlägt sich allerdings entgegen gerne wiederholter Behauptungen nicht wirklich in der Statistik nieder, noch nicht mal bei den stark durch Testosteron bestimmten Sexualdelikten
Jetzt weiß den Grund für Dein sonniges Gemüt:
Realität ausblenden.
Auf der Website des BKA kann man sich die polizeiliche Kriminalstatistik ansehen. Dort sieht man auch das Verhältnis von Deutschen und Zuwanderern bei den einzelnen Kategorien der Kriminalität.
Selbst die geschönten Zahlen werfen einen Schatten auf Deine sonnigen Ansichten.
Straftaten gegen das Leben begehen Zuwanderer statistisch zwanzig mal so oft wie Deutsche.
Wobei der Faktor bei den verschiedenen Deliktarten unterschiedlich ist. Gruppenvergewaltigungen begehen Zuwanderer statistisch achtzig mal so oft wie Deutsche.
Und nun fragen wir uns noch mal, was denn so nennenswert schlechter ist als es damals war.
Es gibt zum Glück nicht nur schlechte, sondern auch gute Nachrichten.
Terrorsperren für Weihnachtsmarkt günstiger als geplant
“Tja, ich scheine ein sonniges Gemüt zu haben“
Sieht ganz danach aus.
“Das schlägt sich allerdings entgegen gerne wiederholter Behauptungen nicht wirklich in der Statistik nieder, noch nicht mal bei den stark durch Testosteron bestimmten Sexualdelikten
Jetzt weiß den Grund für Dein sonniges Gemüt:
Realität ausblenden.
Auf der Website des BKA kann man sich die polizeiliche Kriminalstatistik ansehen. Dort sieht man auch das Verhältnis von Deutschen und Zuwanderern bei den einzelnen Kategorien der Kriminalität.
Selbst die geschönten Zahlen werfen einen Schatten auf Deine sonnigen Ansichten.
Straftaten gegen das Leben begehen Zuwanderer statistisch zwanzig mal so oft wie Deutsche.
Wobei der Faktor bei den verschiedenen Deliktarten unterschiedlich ist. Gruppenvergewaltigungen begehen Zuwanderer statistisch achtzig mal so oft wie Deutsche.
Und nun fragen wir uns noch mal, was denn so nennenswert schlechter ist als es damals war.
Es gibt zum Glück nicht nur schlechte, sondern auch gute Nachrichten.
Terrorsperren für Weihnachtsmarkt günstiger als geplant
hxxps://www.facebook.com/festnicolaus/posts/1782462035120809
„Das Schöne am Pessimisten ist, dass er eigentlich nur positiv überrascht werden kann.“
Danisch hat den Tipp gegeben. In die Google-Suchmaske „Joggerin“ eingeben. Nichts weiter, nur Joggerin.
„Das Schöne am Pessimisten ist, dass er eigentlich nur positiv überrascht werden kann.“
Danisch hat den Tipp gegeben. In die Google-Suchmaske „Joggerin“ eingeben. Nichts weiter, nur Joggerin.
@Beobachter 11. November 2017 um 10:14
>„Joggerin“ eingeben. Nichts weiter, nur Joggerin.
Nachdem Du wiederholt mit dem Thema kommst, hast Du vermutlich meine Antwort nicht gelesen:
>Polizei Tipps Joggen
Ja, die angeblich so hohe Kriminalitätsrate der Migranten. Auch ein geliebtes und gerne kolportiertes Gerücht. Klar, unter Flüchtlingen/Migranten sind auch Verbrecher. Vermutlich wg. hohem Jungmänneranteil mehr als in der Durchschnittsbevölkerung. Das schlägt sich allerdings entgegen gerne wiederholter Behauptungen nicht wirklich in der Statistik nieder, noch nicht mal bei den stark durch Testosteron bestimmten Sexualdelikten, siehe
http://gfx.sueddeutsche.de/apps/e428763/www/_image_desktopw1880q70.png aus Artikel http://www.sueddeutsche.de/panorama/straftaten-was-die-zahlen-der-sexualdelikte-durch-fluechtlinge-verraten-und-was-nicht-1.3671964
Ergänzung:
Solche Geschehen sind für die jeweils Betroffene fürchterlich. Nur sagen Berichte zu einzelnen Geschehen über die Lage rein gar nichts aus. Zur Bewertung der Gesamtlage braucht es Statistiken.
Und dann sieht es halt nicht mehr so einfach aus, siehe oben die Links zur Süddeutschen.
An dieser Stelle ein Kommentar vom Blogbetreiber: Ohne die größtenteils illegale Zuwanderung 2015/16 wären die dargestellten Straftaten also gegenüber 2012 um mehr als 5 Prozent zurückgegangen.
“Tja, ich scheine ein sonniges Gemüt zu haben“
Sieht ganz danach aus.
“Das schlägt sich allerdings entgegen gerne wiederholter Behauptungen nicht wirklich in der Statistik nieder, noch nicht mal bei den stark durch Testosteron bestimmten Sexualdelikten
Jetzt weiß den Grund für Dein sonniges Gemüt:
Realität ausblenden.
Auf der Website des BKA kann man sich die polizeiliche Kriminalstatistik ansehen. Dort sieht man auch das Verhältnis der Tathäufigkeit von Deutschen und Zuwanderern bei den einzelnen Kategorien der Kriminalität.
Selbst die geschönten Zahlen werfen einen Schatten auf Deine sonnigen Ansichten.
Straftaten gegen das Leben begehen Zuwanderer statistisch zwanzig mal so oft wie Deutsche.
Wobei der Faktor bei den verschiedenen Deliktarten unterschiedlich ist. Gruppenvergewaltigungen begehen Zuwanderer statistisch achtzig mal so oft wie Deutsche.
Und nun fragen wir uns noch mal, was denn so nennenswert schlechter ist als es damals war.
@Demonstrant
Na rein vom Nickname stammst Du wohl aus dem selben Nest wie der @Beobachter.
Tipp: beim googlen nach „Joggerin“ bin ich über den Artikel der Süddeutsche gestolpert. Der erste, der nicht clickbaitfreudig auf Empörung über den speziellen Fall aus ist, sondern auch etwas Statistik liefert. Sozusagen was Seriöses. Auch wenn die Süddeutsche sonst nicht so mein Ding ist.
Falls Du also mehr Daten hast, dann bitte den passenden Link. Danke.
“@Demonstrant
Na rein vom Nickname stammst Du wohl aus dem selben Nest wie der @Beobachter.“
Die Achse, Tichy, Danisch, das Gelbe, Journalistenwatch, Epochtimes, Arbeitskreis NSU (und noch ein paar, die mir gerade nicht bewusst sind). Das sind so die Verteiler, wo die Interessierten mitlesen.
Das mit der Joggerin brachte gerade Danisch (wwwdanischde, generell sehr lesenswert).
Zu den Befunden der Kriminalstatistik kam von einem der o.g. Portale ein Link zu einem Artikel von Ines Laufer auf Fisch und Fleisch. Später eine Betrachtung von Stefan Schubert bei Journalistenwatch.
Wenn viele aus der gleichen Quelle trinken, haben alle das gleiche Wasser getrunken.
So einfach ist das. Da ist nichts Geheimnisvolles.
Eigentlich sollten die offiziellen Verlautbarungen die erste Anlaufstelle sein (ohne dass man alles kritiklos übernehmen muss). Insoweit wundert man sich, warum Du auf der Sekundärquelle (Prantl-Prawda) klebst, aber die Originalquelle (BKA) konsequent ignorierst.
Heimatkunde:
Auf der Website des Polizeipräsidiums Dresden liegt die dresdner polizeiliche Kriminalstatistik zum Download bereit. Und auf der Seite der Landeshauptstadt kann man die Einwohner-Struktur ansehen.
Die offiziellen Quellen bringen ein Ergebnis, das Deine sonnigen Einlassungen Lügen straft; egal welche kryptischen Andeutungen das NeueSüddeutschland bringt.
>Insoweit wundert man sich, warum Du auf der Sekundärquelle (Prantl-Prawda) klebst, aber die Originalquelle (BKA) konsequent ignorierst.
Wieso konsequent ignorieren? Ich gebe meine Referenzen mit Links darauf an. Weitere Links habe ich nicht wahrgenommen. Da war also auch nichts zu ignorieren.
BKA klingt gut, und Originalquellen bevorzuge ich. Mangels Link habe ich mir die noch nicht angesehen. Allerdings haben die sicherlich auch mehr als eine Unterseite und ich habe nicht die Absicht, mir einen Wolf zu suchen. Also bitte mit Link auf die Daten, die die jeweilige Behauptung stützen sollen. Danke.
@Demonstrant 11. November 2017 um 19:29
> Jetzt weiß den Grund für Dein sonniges Gemüt:
Realität ausblenden.
Auf der Website des BKA kann man sich die polizeiliche Kriminalstatistik ansehen.
————-
So, mangels brauchbarer Links hat es etwas gedauert. Inzwischen habe ich mal einen Blick auf die Sexualverbrechen 2016 geworfen. Angesichts der Fallzahlen habe ich im Interesse einer aussagekräftigen Statistik die Daten für ganz Deutschland gezogen. Lt. BKA hat sich die Zahl der angezeigten Sexualverbrechen in den letzten 5 Jahren wie folgt verändert
2012->2016
8031 -> 7408 -> 7345 -> 7022 -> 7919
Nichtdeutsche Tatverdächtige waren
1983->1755->1911->1952->2512
Fazit aus meiner Sicht:
Es sind überproportional viele nichtdeutsche Verdächtigte darunter, was angesichts der unterschiedlichen Altersprofile der Gruppen nicht wirklich verwundert. Auch kann ich mir vorstellen, dass die Mentalität in den Herkunftsländern ihren Teil beiträgt. Die von @Werwohlf befürchtete massive Verschlechterung der Sicherheitslage kann ich aus diesen Zahlen allerdings auch nicht ableiten.
Referenzen
https://www.bka.de/DE/AktuelleInformationen/StatistikenLagebilder/PolizeilicheKriminalstatistik/PKS2016/InteraktiveKarten/04VergewaltigungSexNoetigung/04_VergewaltigungSexNoetigung_node.html
mit Link für die gesamte BRD
https://www.bka.de/DE/AktuelleInformationen/StatistikenLagebilder/PolizeilicheKriminalstatistik/PKS2016/InteraktiveKarten/04VergewaltigungSexNoetigung/04_VergewaltigungSexNoetigungBundesrespublik.pdf?__blob=publicationFile&v=2
PS
ok, das ein oder andere Problem gibt es. Z.B. hier, D ist nur noch auf Platz zwei:
https://qz.com/1111515/the-worlds-most-powerful-passports-singapore-ranks-number-one-germany-number-two/
PS2
42% der Deutschen habe keine Angst vor der Zukunft.
49% halten sich für besonder wohlhabend
16% als nicht wohlhabend
http://www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/wohlstands-studie-jeder-zweite-deutsche-fuehlt-sich-besonders-wohlhabend-a-1148976.html
volle Zustimmung meinerseits:
die Deutschen sind zufriedener als der Rest der Europäer
https://de.statista.com/infografik/10978/die-deutschen-sind-zufriedener-als-andere-europaeer/
Die Studenten in D sind richtig gut. Besser als Japan und USA z.B. in Wirtschaftswissenschaften
http://www.spiegel.de/lebenundlernen/uni/kokohs-wie-schlau-sind-deutsche-studenten-a-1137553.html
Und lt. Brexit-Britten ist D das beste Land um jung zu sein.
http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/zukunftschancen-fuer-junge-menschen-stehen-in-deutschland-gut-14490728.html
usw usf.
Leute, was wollt Ihr noch. Was soll das ewige Gejammer. Packt an, macht was aus eurem Leben.
Lassen wir mal einen Moment beiseite, dass man sich, wenn man aus dem sechsten Stock fällt, auf Höhe des zweiten noch ausgezeichnet fühlen kann, und schauen wir nur mal auf eine solche Auswertung.
Das Problem hier ist, dass Durchschnitt Spitzenleistungen vernichtet. Besagte Studie deutet darauf hin, dass der Vorsprung der Deutschen vor allem auf dem Schulsystem beruht. Das ist in der Tat über alle Schüler gesehen wohl immer noch besser als in den USA z.B. – obwohl der Unterschied wohl erheblich nachgelassen haben wird. Aber der Durchschnitt entscheidet nicht über Erfolg. Die Spitzenleistungen tun es. Nur sie schaffen die Voraussetzungen dafür, dass der Durchschnitt sich entfalten kann. Welche Unternehmensneugründungen aus Deutschland wurden in den letzten 10 Jahren Nr. 1, 2 oder 3 weltweit?
>Unternehmensneugründungen aus Deutschland wurden in den letzten 10 Jahren Nr. 1, 2 oder 3 weltweit?
Suchen wir uns jetzt ein kleines Fleckerl, das zur jeweiligen Sichtweise passt? Allein der vorgegebene Zeitraum begrenzt auf Software.
Der Punkt Unternehmensneugründung dürfte der deutschen Mentalität zuzuschreiben sein: jede Menge Zukunftsangst. Da geht man doch lieber zum Staat denn als Neugründer. Und da verschreiben wir doch lieber eine Veggietag als dass wir genmodifiziertes Getreide entwickeln.
„Der Deutsche“ sieht überwiegend die Schwächen statt der Vorteile einer Entwicklung. Was übrigens auch sein Gutes hat. „Made in Germany“ verdankt seinen Ruf nicht zuletzt dem deutschen Drang nach Perfektion (Ausmerzen von Schwächen). Aber das ist alles altbekannt seit vielen Jahrzehnten. Die Welt oder auch D ist deshalb nicht untergegangen, ganz im Gegenteil.
Selbst wenn es stimmte (was es nicht tut, siehe z.B. Biotech): So what? Gibt es irgendwas Genetisches, was auf diesem Gebiet deutsche Neugründungen verhindert? Die Zukunftsangst scheint jedenfalls die Herren Siemens, Bosch oder Bayer nicht so sehr befallen zu haben…
Letztlich ist das Warum aber auch egal, wenn es darum geht, ob eine Entwicklung existiert oder nicht.
Deutschland baut seinen Wohlstand auf Erfindungen des 20. Jahrhunderts. Wer glaubt, das sichere die jetzige Position dauerhaft, mag alle anderen als Pessimisten schelten, aber besonders viele Gründe hat er für seine Annahme nicht…
Dass ein vergreisendes Deutschland als so ziemlich einziges Land der Welt (bis auf Schweden vor kurzem vielleicht) entschieden hat, seinen Wohlstand durch die Aufnahme von ungebildeten Analphabeten aus eher archaisch anmutenden Kulturkreisen zu sichern, macht auch nicht viel Hoffnung auf mehr Innovationen.
Ich will auch auf die Frage des Gastgebers eingehen:
Ich sehe eine Chance für dieses Land, wenn
a) der Staatsanteil reduziert
b) Verbote und Vorgaben von Rahmenbedingungen abgelöst werden, innerhalb derer Ausprobieren gefördert wird
c) Konsens als ungewöhnlich und letztlich nicht erstrebenswert empfunden wird, während Streit und Wettbewerb als nützlich gelten
und
d) Neid und Häme gegenüber Gescheiterten geächtet werden.
Ich sehe für keine dieser Voraussetzungen irgendeine Chance.
Der Staatsanteil wird anders verteilt werden müssen, denn es gibt doch etliche Lücken im gesamten Rechtsstaat + innere Sicherheit. Bei den anderen Punkten Zustimmung.
„Der Staatsanteil wird anders verteilt werden müssen, denn es gibt doch etliche Lücken im gesamten Rechtsstaat + innere Sicherheit.“
Stefanolix, glaubst Du dass linke Täter durch die Bank weg nicht bestraft werden, weil der Rechtsstaat zu wenig Geld hat?
Du meinst, dass die Araber- und Kurden-Clans in den B-Stadt-Staaten und ungestraft wüten, weil die Justiz kein Geld hat?
Ich glaube das nicht.
@Werwohlf – Verbesserungsvoraussetzungen
Bei diesen 4 Punkten sind wir uns einig.
Ok, aus meiner Sicht sind das alles sehr wünschenswerte Punkte aber keine absoluten Voraussetzungen. Schliesslich führen viele Wege nach Rom.
Vielleicht ist die Überschrift irreführend, „ist schlecht“ kann man nicht sagen.
Nur wehe, wehe, wenn ich auf das Ende sehe.
Die besagte Kölner Silvesternacht liefert einen Vorgeschmack, die Kriminalstatistik erst recht.
Die Prognosen über die Kosten machen schaudern.
Dazu der Verlust an Lebensqualität, die Polizei gibt landesweit Tipps, dass Joggerinnen doch bitteschön nicht mehr allein laufen sollten. Wir alle wissen warum.
Wie reagiert die Politik?
Der Massenimport ausländischer Unterschichten führt in die Katastrophe – deshalb mehr davon.
Vielleicht hat Uwe recht, man sollte lieber das Positive sehen. Hilbert hat angekündigt, dass er gegen Pegida protestieren wird. Da werden die Machthaber schlottern, wenn der couragiert-oppositionelle OB ihnen Widerworte gibt.
Was sich ändern sollte:
Die Flüchtlingswelle ist eigentlich die perfekte Vorlage für eine Revision des Asyl&Einwanderungsrechts. Dadurch gibt es Druck auf die linken Weltverbesserer (Deutschland ohne Grenzen, wir nehmen jeden) UND auf die rechten Nationalkonservativen (hier kommt keiner rein, da könnt ja jeder kommen).
Womöglich schaffen wir in der Synthese sogar sowas wie Australien/Canada/Neuseeland/USA-Einwanderung/Asylrecht zu basteln und etwas sinnvoller Arbeitskräfte zu importieren als bisher.
@Werwohlf sagt: 2. November 2017 um 20:37
Zunächst: bei allen Behauptungen des Niedergangs fehlt der erbetene zeitliche Bezug, wann es denn besser gewesen sei.
Infrastruktur
(unspezifisch. Ich nehme mal an: Strassen in Westdeutschland).
Es spricht nichts dagegen, dass wir uns nach nunmehr fast 30 Jahren Aufbau Ost auch wieder dem Westen widmen.
Zustand der Parks. Scheint mir schon wieder wie Klagen übers Kantinenessen. Der letzte Park, den ich wahrgenommen habe, ist in Baden-Baden. Schön.
Das Klagen über mehr Staus finde ich witzig. Da steigt die Zahl der PKWs, noch dazu steigt sie schneller als der aus Umweltschutzschutz gründen durchaus umstrittene und gerne verzögerte Ausbau der Strassen und Du baut daraus einen Wohlstandsverlust. Na lass man, das erledigt zum Teil die Demographie. Die senilen Rentner im Pflegeheim fahren absehbar wenig Auto. :-)
Schulische Bildung.
Wo geht es dort bergab? Mehr Abiturienten und Studenten denn je. Und über die Qualität der Bildung bzw über die Moral der Jugend klagen die Alten seit über 2000 Jahren. Ganz olle Kamelle, wird nicht berechtigter durch erneutes Lutschen.
Wettbewerb in der Krankenversicherung?
Ja, der hat die Zahl der GKVs von überflüssigen ca. 300 auf immer noch m.E. viel zu viele 100irgendwas reduziert (grobe Schätzungen). Eigentlich reicht genau eine GKV und beliebige private Ergänzung für die Extrawürste.
Ärztliche Versorgung
hatten wir schon.
Gesetzliche Rentenversicherung mit der es bergab gehe.
Sehe ich nicht so. Lang genug wissen wir, dass GRV nur ein Standbein ist. Wem das kürbisegal ist und das bis wenige Jahre vor der Rente verdrängt, der kommt tatsächlich reichlich spät und wird sich vermutlich einschränken müssen.
Die Masse der Deutschen spart (leider) nicht via Kapitalerträge sondern via Konsumverzicht. Das kann man zur Altersvorsorge heute wie gestern machen, ist halt nur nicht so effektiv wie andere Formen. Bei Festverzinslichen Anlagen über fehlende (Real-)Verzinsung zu klagen ist im Übrigen fehlerhaft. Zu den früher ach so fetten Realzinsen von Sparbuch und Co vor Steuern! Siehe z.B. http://blog.zeit.de/herdentrieb/files/2014/07/Bildschirmfoto-2014-07-03-um-22.10.20.png
Ich kann mich nicht erinnern, irgendeine Zeit als die goldene bezeichnet zu haben, zumal es natürlich im Lauf der Zeit immer wieder technische Neuerungen gibt, die irgendeinem schon zugute kommen. Die Frage ist aber, was bei der großen Masse ankommt. Viele der von mir aufgezählten Punkte haben sich über Jahre mehr oder weniger schleichend entwickelt. Es ist schwierig, dann einen Referenzpunkt anzugeben – deswegen auch mein Vergleich mit der Person, sie aus dem sechsten Stock fällt und auf Höhe des ersten zufrieden feststellt, dass ja noch alles im Lot sei. Ich könnte jetzt noch hinzufügen, dass sie damit für sich all das Geschrei der Umstehenden als unsinnige Panikmache einordnen wird.
Eine Argumentation mit „bisognarebbe“ nutzt uns nichts. Entscheidend is aufm Platz, und da tut sich jetzt vielleicht ein wenig, aber angesichts der Versäumnisse der letzten Jahrzehnte viel zu wenig. Infrastruktur umfasst aber z.B. auch das Elektrizitätsnetz, das in den letzten Wintern z.T. überlastet zu werden drohte und dem durch die Energiewende erst noch die wahre Probe bevorsteht. Auch da fehlt es nicht an „bisognarebbes“, aber wenn es konkret wird, gilt weiter das gute, alte NIMBY. Hier in der Gegend ist gerade der Bau eins der Pumpspeicherkraftwerke gescheitert, mit dem wir eigentlich unsere Gebirge überziehen müssten, u.a. am Widerstand der „Grünen“…
Es ist alles andere als verwunderlich, dass der Niedergang bei den Reichen und Schönen zuletzt einsetzt. Ich kenne allerdings noch Zeiten, als man in Berlin im Tiergarten oder im Görlitzer Park spazierengehen konnte, ohne auf mitteleuropäische Obdachlose oder schutzsuchende Drogendealer zu treffen. Und als letztere nicht als legitime Parknutzer anerkannt, sondern von der Polizei verfolgt wurden.
Auf die kommt es ja schon gar nicht mehr an. Interessant, dass du auf die Pkws rekurrierst. Was die Fernstraßen aber am meisten belastet und wo weiterhin mit sehr hohen Zuwachsraten zu rechnen ist, ist der Lkw-Verkehr. Ich kann nur empfehlen, bei Staus nicht in der rechten Spur stehen zu bleiben…
„Geschickte“ Überleitung zu Klagen über Moral. Darum geht es aber nicht. Wenn etwas witzig ist, dann die Idee, dass eine steigende Zahl von Absolventen für eine hohe Qualität der Bildung spricht – Tonnenideologie ist zwar die offiziöse Devise bei Zuflüsterern wie OECD oder Bertelsmann-Stiftung, hat aber trotzdem einen miesen „track record“. Zufällig gerade heute gefunden:
http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/deutschland-ueberfordert-seine-kostbaren-talente-15276246.html
Entschuldigung, dass ich Wettbewerb erwähnte. Bei Leuten, die genau wissen, was als Angebot in bestimmten Märkten zu reichen hat, ist das natürlich fehl am Platz. Wird nicht wieder vorkommen.
Für ganze Rentnergenerationen war die GRV eben nicht nur „ein“, sondern „das“ Standbein ihrer Altersversorgung. Für zukünftige kann sie das nicht mehr sein – sorry, aber ich nenne das Wohlstandsverlust, denn die Beiträge, die man zahlte, werden ja nicht weniger, im Gegenteil. Und für viele Menschen stellt sich die Frage, worauf sie ihre Altersvorsorge sonst stützen sollen, mangels Netto. Und diejenigen, die tatsächlich zurücklegen könnten, sehen jetzt mit den Kapital-Lebensversicherungen eine weitere Vorsorge-Säule krachend zusammenbrechen. Da hilft es auch wenig, die Leute auf die Börse zu verweisen, denn die haben den letzten Crash noch sehr gut in Erinnerung – ein solcher käme kurz vor Auszahlung des Portfolios doch recht ungelegen.
@Werwohlf vom 5. November 2017 um 19:48
>Ich kann mich nicht erinnern, irgendeine Zeit als die goldene bezeichnet zu haben,
>Viele der von mir aufgezählten Punkte haben sich über Jahre mehr oder weniger schleichend entwickelt.
Stimmt denn diese kleine Auswahl an schrecklichen Veränderungen zwischen heute und dem Jahr 2000 oder wahlweise auch 1990/1980/usw? Preise bitte inflationsadjustieren.
– Die Lebenserwartung ist gesunken?
– Die Wohnfläche/Person ist geschrumpft?
– Kleidung ist teurer?
– Versorgung und Auswahl an Lebensmitteln hat abgenommen / wurde teurer?
– Die medizinische Versorgung ist schlechter?
– Die Mobilität wurde teurer?
– Die Deutschen reisen weniger?
– Das Internet wurde langsamer?
Was davon beantwortet Du mit „JA, wurde schlechter?
Halten wir also fest: Du hast den Eindruck einer schleichenden Verschlechterung, kannst das aber an keinem Vergleichsjahrzehnt festmachen. D.h., Du suchst Dir einzelne Punkte heraus, die Du als schlechter empfindest. In der Gesamtheit jedoch merkst Du letztlich selbst, dass eine Verbesserung stattgefunden hat. Bleibt Dir nur die Befürchtung vor der nun mal stets ungewissen Zukunft.
Sorry, aber einen Grossteil der von Dir genannten „Probleme“ sehe ich nicht als Probleme oder Gefährdung bzw. halte sie für lösbar.
Infrastruktur
>Eine Argumentation mit „bisognarebbe“ nutzt uns nichts. Entscheidend is aufm Platz, und da tut sich jetzt vielleicht ein wenig, aber angesichts der Versäumnisse der letzten Jahrzehnte viel zu wenig.
Ein wenig widersprüchlich ist Deine Argumentation. Das unbelegte Bild vom eines fiktiven Falls im zweiten Stock samt einem projizierten späteren Aufprall ist nach Deiner Meinung „aufm Platz“, die Umwidmung von Infrastrukturanstrengungen nach weitgehend erledigtem Aufbau Ost aber nicht?
Klar haben wir noch jede Menge Hausaufgaben. Das habe ich bereits im ersten Kommentar gesagt. Die Arbeit geht nie aus und nichts ist perfekt.
> Lkw-Verkehr nimmt zu
Ob PKW oder LKW Mobilität zunimmt ist für die Argumentation völlig wurst. Mehr Mobilität ist KEIN Argument für Wohlstandsverlust sondern für -zugewinn.
>„Geschickte“ Überleitung zu Klagen über Moral.
Geschenkt. Es ging um Klagen über Ausbildungsqualität und Moral der Jugend. Moral von mir ergänzt da typischerweise im Doppelpack gehandelt. Was die Ausbildung angeht, hatten wir nicht oben den Link zum Qualitätsvergleich der Ausbildung in D versus USA/Japan? Bzgl. Spitzenleistung mehr fordern/fördern bin ich übrigens ganz auf Deiner Seite.
>Krankenkassen / Wettbewerb
Offenkundig habe ich nicht verstanden,worauf Du hinaus willst mit „Wettbewerb in der Krankenversicherung“. Ich hatte das auf m.E. überflüssige GKV Parallelstrukturen bezogen und ergänzt mit individuellen Wahlleistungen (=Zusatzversicherungen). Wenn es nicht das ist, dann bleibt Dein Kommentar für mich dunkel. Klär mich auf, wo Dein Schuh drückt.
>Für ganze Rentnergenerationen war die GRV eben nicht nur „ein“, sondern „das“ Standbein ihrer Altersversorgung.
Für eben diese Generationen ändert sich daran auch nichts. Wer heute in Rente ist, der hat wenig Grund zu klagen.
>Für zukünftige kann sie das nicht mehr sein
Panta rhei. Was nicht bedeutet, dass das Neue schlechter wird als das Alte.
>sorry, aber ich nenne das Wohlstandsverlust, denn die Beiträge, die man zahlte, werden ja nicht weniger, im Gegenteil.
Du erwartest ernsthaft eine tolle Rente ohne entsprechend dafür leisten zu wollen? Das nenne ich naiv und frech.
Von Vorsorgebedarf wissen die Babyboomer seit sie volljährig sind (Blüm, Anfang 80er, hatten wir schon oben) bzw. seit 2005 von Gesetzes wegen. Die Babyboomer haben im Schnitt 0,6-0,7 Nachkommen und leben auch dank verbessertem Wohlstand und medizinischen Leistungen deutlich länger als die vom 2. WK ausgedünnte Generation zuvor.
Unsere Politik macht das, was der Wähler wünscht – den Pelz möglichst unmerklich nass beim Waschen. Also bisschen Produktivitätszuwachs abschöpfen (Steuern, Beiträge) zur Rentenfinanzierung, bisschen länger arbeiten, bisschen weniger Kaufkraftzuwachs der Renten, bisschen Förderung von Selbstvorsorge, bisschen Zuwanderung usw.
>mangels Netto
Für Niedrigverdiener gibt es als Rentner Sozialgeld. Auf dieses werden inzwischen -sehr gute Idee- eigene Rentenansprüche / Vorsorge nur noch teilweise angerechnet.
Spätestens ab Medianeinkommen geht es uns heute inflabereinigt besser denn je. Wer demzufolge meint, nicht vorsorgen zu können/müssen, der lebt fett im Hier und Jetzt und später eben nicht so dolle. Das entscheidet jeder für sich.
>Kapitallebensversicherung
Zur Kapitallebensversicherung stellt sich Knutchen tolle Renditen vor. Nominal hat er die auch mal bekommen, inflabereinigt nach Provisionen allerdings eher nie, spätestens seit die Steuerfreiheit gefallen ist. Praktisch ist so eine KLV nur ein schlecht bis gar nicht verzinster Sparvertrag. Das ist keine neue Erkenntnis.
>Börse/Altersvorsorge
Für Aktienanlagen, die zum späteren Verbrauch als Altersanlage gedacht sind, gibt es die grobe Faustregel: Aktienquote = 100 minus Alter. Die Amerikaner sind uns da weit voraus z.B. hinsichtlich „sichere Entnahmerate“. Viele gute Info findest Du z.B. hier: https://www.bogleheads.org/wiki/Getting_started
Sekunde. Meine Aussage ist nicht: Heute geht es uns überall schlechter als früher. Sondern: Es wird uns in Zukunft schlechter gehen als heute. Einige der Trends sind schon jetzt sichtbar, andere noch nicht, und wieder andere werden möglichst unter der Decke gehalten.
Inflationsadjustierung erscheint mir übrigens nur sinnvoll beim Vergleich von Einkommensentwicklungen. Wenn man z.B. eine hohe Teuerung beklagen würde, wäre es wohl wenig sinnvoll, eben diesen Effekt wieder herauszurechnen – dann müsste man mit Einkommenssteigerung vergleichen…Aber das nur am Rande.
Sichtbar sind für mich jetzt schon:
– schlechtere medizinische Versorgung: Abnahme der Dichte niedergelassener Ärzte (vor allem außerhalb der großen Städte), lange Wartezeiten bei Facharztterminen, Schließung von Kliniken, in den Krankenhäusern Ersatz deutscher Ärzte durch ausländisches (auch im Ausland ausgebildetes) Personal mit entsprechenden Sprach- und vielleicht auch Kulturbarrieren
– schlechtere Schulausbildung bedingt zum einen durch hohen Anteil an bildungsfernen Familien (davon wiederum ein Großteil aus bestimmten Kreisen mit Migrationshintergrund und dementsprechend schon schlechten Sprachkenntnissen) und zum anderen durch wiederholte schwachsinnige Experimente der Kultusbürokratie (z.B. „Schraibn nach Gehöhr“, Inklusion ohne entsprechende Ausstattung). Hohe Absolventenzahlen können durch Absenkung der Anforderungen erreicht werden – siehe aber auch Noteninflation bei vielen Studiengängen
– bröckelnde staatliche Infrastruktur (Straßen, Brücken, öffentliche Gebäude wie Schulen oder Polizeireviere), weil immer mehr Haushaltseuros in den Konsum gesteckt werden müssen
– Abnahme der öffentlichen Sicherheit (Poller auf Weihnachtsmärkten, so sie denn noch stattfinden, Parks und Plätze in Händen von „Männern“ und „Jugendlichen“, z.T. Dealern)
Vergleichsjahr gerne letztes Jahr, das Jahr davor, wieder das Jahr davor etc. – wird von Jahr zu Jahr mieser.
Technischen Fortschritt kann man nur schwer aufhalten, und auch, dass wenigstens einige Menschen von ihm profitieren werden. Insgesamt ist aber in der jüngeren Zeit eine Verschlechterung der Bedingungen zu konstatieren (und da, wo uns eine Verbesserung verkauft wird, ist bei näherem Hinschauen schon erkennbar, dass auch hier von der Substanz gelebt wird, z.B. „Rente mit 63“).
Es gibt auch Plätze, die offensichtlich sicherer geworden sind, und das sind die Allgemeinplätze… Dass „Hausaufgaben“ da sind, die Arbeit „nicht ausgeht“ und „nichts perfekt“ sei, ist ein solcher. Die entscheidende Frage ist aber: Ist eine Verbesserung sichtbar oder geht der Trend weiter nach unten?
Mehr Mobilität heißt erstmal und direkt nur mehr Ressourcenverbrauch. Ob diesem ein Nutzen gegenübersteht, der dann zu einem Wohlstandsgewinn führt, ist eine ganz andere Frage. Es ist eben auch nicht egal, ob mehr Lkw oder mehr Pkw, denn der Ressourcenverbrauch (Energie, Platz, Wegekosten) durch Lkw ist bedeutend höher als der durch Pkw. Außerdem wird der Lkw-Verkehr auch noch subventioniert, was ebenfalls nicht auf Wohlstandsgewinne hindeutet. Wenn es diese dann doch geben sollte, ist die nächste Frage, wem sie zugute kommen: der breiten Masse in Deutschland oder anderen?
GKV: Wir haben jetzt einen Einheitsbeitrag und einen Rislkostrukturausgleich, was im Endeffekt darauf hinausläuft, dass wir eine Riesenkasse haben, die sich nur auf mehrere Verwaltungseinheiten verteilt. Als die freie Kassenwahl noch eingeschränkt war, mag der Risikostrukturausgleich noch sinnvoll gewesen sein, aber heutzutage, wo innerhalb der GKV jeder problemlos zu einer anderen Kasse wechseln kann, ist er ein wettbewerbsfeindliches Element.
Aber die Nachfolger, die den heutigen Rentner die Party finanzierten.
Nicht bedeuten muss, es in diesem Fall aber tut.
Ich bin selbständig, ich erwarte keine tolle Rente vom Staat. Habe ich nie. Such dir ein anderes Ziel für deine Invektive.
Die wissen also, dass es ihnen individuell schlechter gehen wird, und damit wird es wieder gut? Das Versagen der GRV war von Adenauer an einprogrammiert, aber das ändert nichts daran, dass ältere Generationen auf Kosten der jüngeren leb(t)en, und dass es für letztere eben schlechter wird in dem Sinn, dass sie für einen höheren Beitragssatz und eine längere Lebensarbeitszeit eine geringere Rente zu erwarten haben.
Heute muss man individuell vorsorgen. Musste man früher nicht. Also Verschlechterung.
Erstens gibt es in der KLV auch eine Risikokomponente. Zweitens ist die Idee nicht schlecht, dass ein aus vielen Anlagebeträgen Einzelner gemanagter Topf höhere Renditen bei gleicher Sicherheit (bzw. umgekehrt) erwirtschaften kann – das machen Investmentfonds auch nicht anders. Die KLV ist allerdings auf „sichere“ Anlagen festgelegt, und die sind eben seit der Finanzkrise nicht mehr besonders zinstragend. Das ist ein neuer Effekt, der dazu geführt hat, dass viele Versicherungen das Neugeschäft eingestellt haben und einige ihre Altbestände an wenig vertrauenerweckende Investoren verscherbeln (möge die Bafin mit euch sein…). Ich habe übrigens noch so ein 4%-Ding mit Steuerfreiheit – davon können junge Menschen heute nur träumen. Verschlechterung.
Dahinter steckt natürlich auch jede Menge secular stagnation – nicht nur Draghi ist schuld, die Marktzinsen sehen eben nicht viel besser aus, weil die großen Innovationen fehlen und das, was ist, keine Gewinnträume mehr auslöst.
Sehr schön. Dass Leute bei uns sich mit so etwas beschäftigen sollen (was sie vorher nicht mussten), werden sie entsprechend einzuordnen wissen.
@Klaus sagt: 3. November 2017 um 09:04
Demographie.
5000.- Prämie für eine 5jährige Bindung beeindrucken niemand. In Gehaltsprozent über die 5 Jahre ist das ein ganz schlechter Witz – falls rechtlich überhaupt haltbar.
Meine Glaskugel sagt für den Teilbereich der qualifizierteren Dienstleistungen eine erhebliche Reallohnsteigerung auf Sicht von 10 Jahren voraus. Parallel dazu wird die gesellschaftliche Anerkennung dieser Jobs ebenfalls erheblich steigen. Der Rest ergibt sich von selbst, dauert halt. Sonstige Ansätze werden parallel dazu laufen (Optimierung/Automatisierung/Arbeitskräfteimport …)
Die 5000,- bekommt der Vermittler, das nur am Rande.
Ich glaube, in Deiner Glaskugel läuft noch der Kiosk-Mode des Herstellers… :-D
“Meine Glaskugel sagt für den Teilbereich der qualifizierteren Dienstleistungen eine erhebliche Reallohnsteigerung auf Sicht von 10 Jahren voraus.“
Das hört man immer wieder. Wenn es weniger Fachkräfte gibt, werden (Angebot und Nachfrage) die Einkommen der Fachkräfte steigen.
Es wäre schön, aber so wird es nicht.
Wie haben sich die Löhne der Aquäduktfachleute nach dem Zusammenbruch des Imperium Romanum entwickelt?
Wir wissen es nicht, Europa ist in den dunklen Jahrhunderten versunken. Und die Aquädukte sind gegammelt.
Und wenn wir die neue Barbarei (zum Glück habe ich nicht Islam gesagt) einführen, wird es die Neuauflage der dunklen Jahrhunderte geben.
“Parallel dazu wird die gesellschaftliche Anerkennung dieser Jobs ebenfalls erheblich steigen.“
Es gibt nichts, was darauf hindeutet. Gesellschaftliche Anerkennung genießen alle, die nichts schaffen und auf Kosten der Gemeinschaft leben. Und es wird von Jahr zu Jahr schlimmer.
>Und wenn wir die neue Barbarei (zum Glück habe ich nicht Islam gesagt) einführen, wird es die Neuauflage der dunklen Jahrhunderte geben.
Du solltest mal Deine Vergleiche und Argumente zeitlich justieren. 10 Jahre versus Jahrhunderte sind gut eine Grössenordnung auseinander.
hm, scheint schon wieder ein Kommentar weg zu sein. Nochmal:
@Dirk
Du solltest Deine Verleiche mal zeitlich kalibrieren. Ein Jahrzehnt, bis die Demographie richtig zuschlägt versus Jahrhunderte. Das ist mehr als eine satte Grössenordnung daneben.
Jetzt habe ich mich durch hunderte Spam-Kommentare der letzten Tage gekämpft und währenddessen landete Dein Kommentar in der normalen Moderationsschleife. Aktueller Stand ist: beide Ordner sind leer.
Leider habe ich auch je einen Kommentar von Dir und von Werwohlf im Spam gefunden, was natürlich völlig unerklärlich ist. Es tut mir sehr leid.
„Gesellschaftliche Anerkennung genießen alle, die nichts schaffen und auf Kosten der Gemeinschaft leben. Und es wird von Jahr zu Jahr schlimmer.“
Das ist wahr. Wobei es nur für diejenigen gilt, die gut auf Kosten der Allgemeinheit leben. Wir Hartz4-Profis genießen kaum Anerlkennung. Warum eigentlich nicht?
“Du solltest Deine Vergleiche mal zeitlich kalibrieren. Ein Jahrzehnt, bis die Demographie richtig zuschlägt versus Jahrhunderte. Das ist mehr als eine satte Grössenordnung daneben.“
Wenn tausend Liter nötig sind um das Fass zu füllen, ist das Fass nach dem Eintrag von tausend Litern voll. Ob dies innerhalb von 10 Minuten oder 10 Tage passiert, spielt keine Rolle.
In der Antike lief das alles langsamer ab als heute. Das Ergebnis war das gleiche, nur dass es nach der Einführung des Cesarismus ein paar Jahrhunderte gedauert hat, bis die Aquäduktfachleute keinen Job mehr hatten.
Wir schaffen das in wenigen Jahrzehnten.
Wenn wir hier Somalia oder Marokko einführen, wird es hier so viele Arbeitsplätze für Fachleute geben wie in Somalia oder Marokko.
Keine guten Aussichten.
„Wobei es nur für diejenigen gilt, die gut auf Kosten der Allgemeinheit leben. Wir Hartz4-Profis genießen kaum Anerlkennung. Warum eigentlich nicht?“
Weil Ihr keinen Anspruch darauf erhebt, die Welt zu retten. Denkt Euch mal was poppige aus
Hartzer gegen Diesel
oder
Hartzer für Toleranz
in dieser Art muss man das aufziehen, Dann klappts auch mit den Fördermillionen.
Und wieder fehlt ein längerer Kommentar. Dann halt nicht.
nur eines @Werwohlf, zufällig gerade drüber gestolpert:
Ärztliche Versorgung
– manche Probleme entwickeln sich / werden grösser. Ja.
Andererseits: Manche Entwicklungen mildern diese Probleme ab oder heben sie sogar auf. Z.B. sowas hier könnte die Ultraschalluntersuchung in der Praxis nach Hause verlegen mit Remote-Auswertung
https://www.technologyreview.com/s/609195/this-doctor-diagnosed-his-own-cancer-with-an-iphone-ultrasound/
Super. Und interessant, wo das entwickelt wurde.
PS
der Kommentar vom 3.11. wartet noch auf Freigabe, wie ich nach Einloggen sehe. Der frühere dagegen ist völlig weg.
Es betraf auch noch einen weiteren Kommentar. Es ist manchmal völlig rätselhaft. Es sollte jetzt alles freigeschaltet sein.
Btw. Meine nächste Antwort auf Uwe harrt wieder einer Freischaltung. Du hast die absurdeste Mischung aus Diskussionsstil und Spamfilter, die man sich vorstellen kann ;-)
Ich weiß es wirklich nicht! Ich reise in diesen Herbsttagen in DE herum und mache das hier nur nebenbei.
Aber von Dir sehe ich keinen verlorengegangenen Kommentar in der Moderationsschleife.
Ärtzemangel?
Scheint was dran zu sein am Klagen bzgl. Wartezeiten auf Facharzttermine. Zumindest wenn man die Gesprächsdauer bei Allg. Ärzten als Indikator nimmt (Spiegelbericht: http://www.spiegel.de/gesundheit/diagnose/aerzte-haben-laut-weltweiter-analyse-nur-wenige-minuten-pro-patient-a-1176897.html).
Was machen die Franzosen oder auch Japaner anders?
Mehr Ärzte ausbilden / besser bezahlen / weniger Bürokratie??
Hat jemand Daten?
Ich bezweifle, dass die Gesprächsdauer bei Allgemeinmedizinern Rückschlüsse auf die Terminvergabe von Fachärzten zulässt. Übrigens: Wenn ich denn mal nach 6 Wochen Wartezeit und 100km Fahrt einen Termin beim Facharzt habe, verspürte ich dort nie irgendeinen Zeitdruck. Die Ärzte machen, bei GKV-Patienten wie mir wohl eher intrinsisch motiviert, weiterhin einen guten Job – aber es lohnt sich für sie nicht.
@ Werwohlf 9. November 2017 um 23:40
> Meine Aussage ist nicht: Heute geht es uns überall schlechter als früher.
Nicht überall? Du meinst also, dass es der Bevölkerung Deutschlands fast in jedem Punkt heute schlechter geht als früher? So depressiv klingt zumindest Deine Formulierung für mich. Aber das meinst Du bestimmt ganz anders. Überrasche mich.
>Inflationsadjustierung
Och, Drückeberger. Selbstverständlich nicht nur Preise sondern auch Einkommen. Bitte keine solch faulen Ausreden. Welche der Grundbedürfnisse werden denn nun schlechter befriedigt als früher (wann)? Da sollte es bei „nicht überall schlechter“ doch wohl einen ganzen Sack geben und nicht nur die von Dir behaupteten Möchtegerntrends bzgl. so aufregender Sachen wie z.B. „Zeit im Stau“.
Und noch so ein Drückebergerdingens:
>Vergleichsjahr gerne letztes Jahr, das Jahr davor, wieder das Jahr davor etc. – wird von Jahr zu Jahr mieser.
Falls das Schwammigkeits-„etc“ irgendwas Richtung deutlich länger sagen soll, dann nehmen wir doch gleich das Jahr 2000 als Vergleich. Aber das ist wohl nicht in Deinem Sinn, da könnte man ja messen und müsste nicht glauben.
Längerfristige Trends gesellschaftlicher Entwicklungen belegen durch Vergleich mit dem Vorjahr oder auch wenigen davor? Nicht ernsthaft, oder? Mit dem Zeithorizont darfst Du gerne eine Vorhersage für die nächsten Monate machen, mehr aber auch nicht. Ist das die „Zukunft“, um die Du Dich sorgst?
>einige der Trends sind schon jetzt sichtbar, andere noch nicht, …
Bleiben wir bei den sichtbaren Trends. Alles andere ist Kategorie Geisterschau bzw. Verschwörungstheorie, bitte nicht hier, damit nimmt uns keiner ernst.
> Trendbehauptung – schlechtere medizinische Versorgung:
Fragt sich, was man unter Versorgungsqualität versteht. Für mich ist das in erster Linie die richtige Diagnose, effektive Behandlung im Sinne Heilung oder Milderung der Beschwerden. Erst deutlich später kommen Dinge wie Terminvereinbarung, kurze Wartezeiten, gemütlicher Plausch mit dem einheimischen Doc. Letzeres sind weitgehend Bequemlichkeitsdinge, keineswegs schwerwiegend.
Trotz immer höherer Arztdichte/Einwohner in D sind auf dem Gebiet Probleme absehbar. Da stimme ich zu. Lösungsansätze dazu fallen mir auch ein paar ein, s.o. Die magst Du nicht. Andere Ideen hast Du nicht. Damit sind wir durch. Agree to not agree.
> Trendbehauptung – schlechtere Schulausbildung
Trotz der von Dir genannten Punkte (die ich weitgehend teile), ist das deutsche Bildungssystem offenkundig recht robust und auf gutem Weg. Zumindest sprechen die Daten eine andere Sprache als Du befürchtest. Den Link zum Studentenvergleich hatten wir schon oben. Hier noch was zur Schulausbildung selbst, Entwicklung seit 2000
• Anteil 25-34jährige ohne Abi / ohne Berufsabschluss: 18,7% -> 12,7%
• Anteil 15jährige mit mangelnder Lesekompetenz: 22% -> 14%
• speziell Jugendliche aus schwachen sozioökonomischen Elternhäusern: sind 1 Lernjahr schneller geworden hinsichtlich Lesekompetenz
• Anteil ausländische 16-18jährige mit mittlerem Abschluss: 36% -> 56%
siehe https://www.nzz.ch/wirtschaft/wirtschaftspolitik/verbesserungen-bei-der-bildung-deutschlands-heilsamer-pisa-schock-ld.91278
– Trendbehauptung – bröckelnde staatliche Infrastruktur
Den inzwischen weitgehend abgeschlossenen Aufbau Ost ignorierst Du geflissentlich. Ich tippe mal, dass die Infrastruktur im deutschlandweiten Schnitt heute besser ist, als 1990. Aber das hatten wir ja schon. Da werde ich Dich nicht vom weiteren Schwarzsehen abhalten können. Abgehakt.
– Trendbehauptung: Abnahme der öffentlichen Sicherheit
Auch eher ein Gefühl als messbar. Siehe auch schon oben zu Sexualstraftaten (http://gfx.sueddeutsche.de/apps/e428763/www/_image_desktopw1880q70.png)
> Trend?? Lkw oder mehr Pkw, … LKW mehr Ressourcenverbrauch und subventioniert.
Hallo, Du hattest Dich über Staus beklagt. Was soll der Themenwechsel?
> Trend?? GKV – Wir haben jetzt einen Einheitsbeitrag – ein wettbewerbsfeindliches Element
Und einen variablen Zusatzbeitrag. Das war ja einfach.
> GRV – Du erwartest ernsthaft eine tolle Rente ohne entsprechend dafür leisten zu wollen? Das nenne ich naiv und frech. // Ich bin selbständig, ich erwarte keine tolle Rente vom Staat. …
Lies: Du erwartest ernsthaft |für den GRV-Rentner| … Rest analog, und jetzt ggf. nochmal eine sinnvolle Antwort versuchen statt sich zu drücken.
>GRV – Die wissen also, dass es ihnen individuell schlechter gehen wird, und damit wird es wieder gut?
Die wissen keineswegs von „Schlechtergehen“ sondern von relativ zum Netto niedrigeren Renten für niedrig bleibende Beiträge bei deutlich längerer Rentenbezugszeit. Das ist nicht schlechter sondern Mathe. Wo das bzgl. Kaufkraft landet ist im Übrigen völlig offen.
> GRV- Heute muss man individuell vorsorgen. Musste man früher nicht. Also Verschlechterung.
Früher war man vor allem länger und ohne Rentenbezug tot. Entweder ist man im Krieg gestorben oder hat das Rentenalter nur wenige Jahre erlebt. Ist heute anders. Ich sehe das als Verbesserung. Du denkst an den dementen Pflegeheimbewohner, s.o..
Ernsthaft: mir ist es persönlich viel lieber, ich darf für meinen Lebensabend individuell vorsorgen, als dass ich einen noch grösseren Anteil meiner Einkünfte in einen fremdbestimmten Topf werfen muss. Und ich werde einen Teufel tun, das via staatlich geknebelte Systeme zu machen. Ach, folgendes passt dazu
>Dass Leute bei uns sich mit so etwas beschäftigen sollen (was sie vorher nicht mussten), werden sie entsprechend einzuordnen wissen. [Finanzanlagen, Auszahlpläne etc].
Nach meiner Erfahrung gilt nicht nur für Geldanlagen sondern praktisch überall: Wer sich nicht mit dem beschäftigt, womit er andere beauftragt, der bekommt sehr häufig suboptimale Leistung um nicht zu sagen, der wird beschissen. Zumindest eine kleine Ahnung zum jeweiligen Thema wird reich belohnt.
>KLV – die sind eben seit der Finanzkrise nicht mehr besonders zinstragend. Das ist ein neuer Effekt,
Hatten wir doch schon, siehe auch externer Link oben. Bruttozinsen vor Infla und Steuer ist etwas ganz anderes, als das was rauskommt. Die Realverzinsung des Sparteils der KLV war schon immer lausig. Eigentlich müssen wir der EZB für QE auch noch dankbar sein, dass diese Abzockerprodukte mangels geringerer Nominalverzinsung kaum noch Kunden finden und vom Markt gehen.
Aus Sicht des Investors ist QE eine gute Sache. So niedrig waren die Bauzinsen noch nie. Keine 2% für 10jährige Hypotheken. Tja, wat dem enen sin Uhl ..
Nein. Ich meine, dass es ihr insgesamt schlechter gehen wird, weil sich einige wichtige Aspekte verschlechtern werden. Was dann später droht, auch auf andere überzugreifen.
Wer nur in Korrelationen denken möchte, wird mehr Daten brauchen. Wer aber die Ursachen der Entwicklungen betrachtet, kann durchaus abschätzen, ob sich an der Konstellation etwas ändern wird oder nicht.
Deine Bereitschaft, auf deinen Diskussions“partner“ einzugehen, ist bewundernswert. Du kannst dir gar nicht vorstellen, wie sehr das wiederum meine Bereitschaft fördert, auf deine Aussagen weiter einzugehen.
Für den großen Teil der nicht-lebensbedrohenden Krankheiten haben wir bei Diagnose und Behandlung schon lange ausreichende Standards. Da ist es nur entscheidend, welchen Aufwand man treiben muss, um überhaupt zu einer Behandlung zu gelangen. Null Problemo als Privatpatient, aber dumm gelaufen als Kassenpatient. Lange Fahrtstrecken zum Facharzt oder weit entfernt gelegene Krankenhäuser sind da ein Wohlstandsverlust im Vergleich zu früher. Du versuchst das vielleicht mit dem Verweis auf Fortschritte bei der Behandlung einzelner Krankheiten kleinzureden, aber dass hier eine Verschlechterung eingetreten ist, lässt sich kaum bestreiten.
Und was die lebensbedrohenden Krankheiten betrifft: In vielen Teilen unseres Landes ist die Notfallversorgung nicht im Rahmen der gesetzlichen Vorgaben gesichert. Und die Lage bessert sich nicht, im Gegenteil, es werden immer mehr Kliniken geschlossen und durch Zentralkrankenhäuser ersetzt, was die Wegstrecken für Patienten und Notfalleinsätze weiter verlängert.
Es ist im Übrigen völlig egal, ob dir zu irgendwas Lösungen einfallen oder nicht. Erstens dürften die meisten dieser Lösungen auch wieder zusätzlichen Ressourceneinsatz erfordern, und zweitens darf man mit allem Fug und Recht bezweifeln, dass es je zu diesen Lösungen kommen wird.
Danke für den Link. Weiter unten auf derselben Seite ist übrigens ein interessantes Interview verlinkt, dass diese scheinbar positive Entwicklung doch sehr relativiert. Seltsam ist außerdem, dass man in Gesprächen mit Lehrern und Ausbildern andere Aussagen erhält.
Nein, denn ich vergleiche nicht die Vergangenheit mit heute, sondern die Zukunft, wie sie sich aufgrund jüngerer Entwicklungen abzeichnet.
Wenn ich hier zu viele Links poste, verschwindet der Kommentar erstmal wieder im Nirwana. Daher mal der Bequemlichkeit halber so: https://www.google.de/search?q=kriminalstatistik+site%3Atichyseinblick.de
Dass ich mich hier auf eine Sekundärquelle berufe, wird mir ein Verlinker der „Süddeutschen“ sicher nachsehen.
Und auf das „messbar“ gebe ich einen feuchten Kehricht, wenn es der eigenen Erfahrung widerspricht. Ich kenne den Unterschied von Görlitzer Park und Tiergarten zwischen früher und heute. Und den Kölnern geht es genau so, z.B. beim Ebertplatz.
Ich bin auf deine Argumentation eingegangen. Aber da du selbst von sowas nicht allzu viel hältst, war das vermutlich der falsche Ansatz, sorry.
Ja, seit 2015. In den aktuellen Koalitionsverhandlungen redet man da schon wieder über einen „Deckel“ – was systematisch sinnvoll ist (und generell Unsinn). Der Zusatzbeitrag muss im Übrigen von einer Behörde genehmigt werden.
Ich habe wirklich keine Lust, auf deine ob ihrer Durchschaubarkeit ermüdenden Versuche einzugehen, mich zur Verteidigung von Positionen zu drängen, die ich gar nicht vertrete. Da kannst du noch so viel von „Drückeberger“ reden, was nach dem Scheitern dieser Versuche wohl noch deine letzte Karte darstellen soll. Hast du damit eigentlich schon mal Erfolg gehabt? Kann ich mir nicht vorstellen.
Ja? Was soll diese verbessern? Übrigens ist Mathe ein Werkzeug und keine Bewertung. Mathe kann daher auch eine Verschlechterung belegen, wie z.B. in diesem Fall.
Ich erinnere noch mal an meine These: Es wird uns schlechter gehen als heute. Nicht: Es geht uns heute schlechter als wasweißichwann. Natürlich gibt es wissenschaftlichen Fortschritt. Aber auch hier ist entscheidend: Wie stark wird er weiter ausfallen? Wem wird er zugute kommen? Wird eine Gesellschaft bereit sein, entsprechende Forschung zu finanzieren? Begrüßt sie den Fortschritt oder erscheint er ihr als Bedrohung?
Dir. Mir übrigens auch. Aber das trifft keinesfalls auf die große Mehrheit der Bevölkerung zu.
Das ist richtig. Diese Ahnung wird aber nicht gelehrt, und sie zu lernen und umzusetzen, bedeutete zusätzlichen Aufwand. Das in einem Umfeld, das von hoher Unsicherheit geprägt und starken Moden unterworfen ist. Was da gestern noch als großes Ding galt, ist heute schnell mal das große Risiko. Und viele, die sich da für absolute Experten gehalten haben, sind dabei mächtig auf die Schnauze gefallen.
Das geht so lange gut, wie es gut geht. Die Frage ist schon mal, wem die niedrigen Zinsen eigentlich nutzen: Dem, der den Kredit dafür aufnimmt, oder dem, der etwas an diesen vertickert? Die Entwicklung der Grundstücks- und Gebäudepreise (übrigens auch der Mieten – und da nutzen einem die niedrigen Zinsen nicht viel…) spricht da eine andere Sprache. Auch bei anderen Assets liegt der Verdacht nicht fern, dass ein kleiner Zinsanstieg da für viele eine verdammt unangenehme Überraschung mit sich bringen wird. Ist ja auch reine Mathe.
Habe extra nur einen Link in der Antwort gebracht. Hat auch nichts genutzt -> Nirwana.
@ Werwohlf 12. November 2017 um 20:31
> Habe extra nur einen Link in der Antwort gebracht. Hat auch nichts genutzt -> Nirwana.
Ich habe den Eindruck, dass das von der Länge der Beiträge abhängt. Wenige Zeilen werden unverzüglich angezeigt, längere gehen in die Moderationsschleife. Dazu dann noch ein Spamfilter.
@Werwohlf 12. November 2017 um 20:31
Ich fasse zusammen, was bei mir angekommen ist. Z.T. daher gegenüber den bisherigen Beiträgen redundant.
> Ich kann mich nicht erinnern, irgendeine Zeit als die goldene bezeichnet zu haben
> im Vergleich zu vergangenen Generationen haben wir es mehr als gold.
Bei mir kommt an: Nach Deiner Meinung gehe es der Bevölkerung von Deutschland heute sehr gut (gold). Mehr noch, im Vergleich zu früher gehe es ihr deutlich besser und zwar nicht nur im Vergleich zu einem bestimmten Zeitpunkt sondern allen.
Da sind wir ganz einer Meinung. Prima.
> Man kann aber auch die Trends beobachten, und dann wird es leider unschön.
> Ich meine, dass es ihr [der Bevölkerung] insgesamt schlechter gehen wird,
Die Zukunft allerdings sei düster – ohne Angabe eines zeitlichen Horizonts. Diese Einschätzung möchtest Du stützen mit Trends zum Schlechteren.
>Einige der Trends sind schon jetzt sichtbar, andere noch nicht, und wieder andere werden möglichst unter der Decke gehalten.
Nun hat ein Trend die Eigenschaft, dass er ein Differential über die Zeit ist und somit über die Zeit verteilt mehrerer Messpunkte bedarf. Noch nicht sichtbare Trends sind keine Trends sondern bestenfalls Erwartungen, mehr oder weniger gut begründet. Extrapolation aus einem gesellschaftlichen Trend heraus ist üblicherweise schon mit hoher Unsicherheit behaftet, Erwartungen außerhalb von Trends … na ja, nennen wir es wohlwollend faktenbasiertes Raten.
Als sichtbaren Trends nennst Du
– schlechtere Schulausbildung
– GRV
– schlechtere medizinische Versorgung: [Wartezeiten auf Facharzttermine / Krankenhaus weiter weg]
– Abnahme der öffentlichen Sicherheit
Schulbildung
da bin ich anderer Meinung, siehe Link zur NZZ.
GRV kann man m.E. so oder auch anders werten.
Du stellst Dir vor, dass der gesetzliche Rentner weiter mit 65 in Rente geht und mit 55% vom letzten Netto bis zum Tode versorgt ist. Alles Abweichende siehst Du als Verschlechterung. Dabei betrachtest Du den geleisteten monatlichen finanziellen Beitrag und die monatliche Rentenhöhe der zukünftigen Rentner. Allerdings unterschlägst Du den Beitrag in Form von Kindern und den Renditeaspekt der Rentenbezugsdauer. D.h Du setzt einen massiven Wohlstandszuwachs voraus, den Du aber als status quo wertest. Ausgehend von einem solcher fehlerhaften Vergleichsniveau kommst Du zu einer „Verschlechterung“.
Aus meiner Sicht ist dies alles seit vielen Jahren bekannt, nicht überraschend und erlaubt uns die fehlenden Nachwuchsbeiträge und zusätzlichen Rentenbezugsjahre vorausplanend abzusichern. Dass dies privat erfolgt, das ist mir angenehm. Potential für Wohlstandsverlust erkenne ich im Sinne einer Verschiebung von Konsum von der jüngeren zu älteren Generation. Ob und in welchem Umfang ein solcher Verlust kaufkraftbereinigt eintreten wird, das wird u.a. vom Produktivitätszuwachs abhängen wie auch der Einwanderungspolitik und einigen weiteren Feldern.
Ärztliche Versorgungsqualität
machst Du derzeit an Bequemlichkeitsfaktoren fest und befürchtest Schlimmeres. Da sind wir m.E. nicht soo weit auseinander. Ich bin bezüglich möglicher Lösungsansätze deutlich optimistischer und erwarte nicht, dass dieser Punkt ein „insgesamt schlechter gehen“ begründen wird.
öffentlicher Sicherheit
Eine Abnahme erkenne ich bislang nicht als Trend, hatte aber auch noch keinen Anlass, mir intensiv Statistiken anzusehen. Über LINKs zu interessanten Quellen bin ich immer dankbar und dadurch motiviert mich mit dem Thema zu beschäftigen. Google Suchworte oder Verweise auf umfangreiche Webseiten (a la sieh doch mal bei destatis / dem BKA nach) und der sich daraus ergebende Wust an potentiellen Fundstellen sind dagegen nicht geeignet mich zu motivieren.
Noch eine Frage zum Schluss
>In vielen Teilen unseres Landes ist die Notfallversorgung nicht im Rahmen der gesetzlichen Vorgaben gesichert.
Ärztliche Notfallversorgung? Nicht durch GKV gezahlt? Oder meinst Du es habe nicht ausreichend Notärzte in geeigneter Entfernung? Wäre mir neu. Referenzen dazu?
Vielen Dank für Dein Zeit.
Sagen wir es anders: Es gibt viele Dinge, die sich verbessert haben. Das ist bei einem Nebeneinander von im Wettbewerb befindlichen Unternehmen und international geteilter Forschung auch kaum anders zu erwarten. Der Pfad verläuft allerdings nicht pareto-optimal. Ich befürchte, dass sich insbesondere viele Institutionen verschlechtert haben. Da aber auf der anderen Seite durch technischen Fortschritt einiges besser wurde, müsste man das Plus und das Minus insgesamt bewerten, und diese Bewertung wäre dann zwangsläufig stark subjektiv.
Natürlich. Deswegen kannst du meinem Pessimus ja auch deinen Optimismus entgegensetzen. Zukunft hat nun mal diese unangenehme(?) Eigenschaft, unsicher zu sein.
Nein. Das war nur das Versprechen der Politik, das für einige Jahrgänge im Großen und Ganzen auch erfüllt wurde. Die folgenden Jahrgänge können sich darauf nicht verlassen, und das ist nunmal eine Abnahme von Lebensqualität. Dass das Versprechen auf Dauer illusorisch war, ändert nichts daran.
Ich hielte es für etwas hochnäsig, eine Verzehnfachung von notwendigen Wegstrecken einfach so als „Bequemlichkeitsfaktor“ abzutun. Da die wenigstens Ärzte abends nach 20 Uhr zu arbeiten bereit sind, bedeutet sowas für die Patienten nicht nur einen erheblichen Wege- und Zeitaufwand, sie müssen es auch noch mit ihrem Job koordinieren, was nicht immer so locker geht.
Ich habe einen Google-Link gebracht, weil die vier ersten Treffer dieses Links einzeln aufgelistet die Wahrscheinlichkeit für den Spam-Ordner erhöht hätten, halte es andererseits aber auch nicht gerade für einen unzumutbaren Aufwand eines Diskussionspartners, einen davon dann auch anzuklicken. Aber das Thema selbst bist du ja schon mit anderen durchgegangen.
Leider nicht, weil sowas meist nur in der Regionalpresse auftaucht, unterschiedliche Interessenverbände dazu unterschiedliche Stellungnahmen veröffentlichen und ich den Fernsehbericht, in dem das zur Sprache kam, nicht mehr zuordnen kann. Fakt ist aber, dass z.B. bei mir in der Umgebung an verschiedenen Standorten Krankenhäuser geschlossen und in einem Zentralkrankenhaus zusammengeführt werden sollen. Das ist in der Regel gleichbedeutend mit einer Erhöhung des Zeitaufwands für Rettungsteams.
Der Unterschied zu dem von dir Gebrachten und meiner Aussage ist der, dass ich persönliche Erlebnisse meine, die eine generelle Aussage bereits zu falsifizieren in der Lage wären. Oder die aus diversen Gründen in Statistiken erst gar keine Berücksichtigung finden. Nehmen wir die abnehmende persönliche Sicherheit durch die Bevölkerung von öffentlichen Parks und Plätzen durch „Männer“ und „Jugendliche“. Wo wird das gemessen? Durch die Zahl der Straftaten? Wie denn, wenn als Folge der demonstrativen Inbesitznahme der normale Bürger beginnt, diese Plätze zu meiden, und wenn diejenigen, die sich dann weiter dort bewegen, andere Institutionen zu Hilfe rufen als die des deutschen Rechtsstaats? Dieses alltägliche Zurückweichen taucht in keiner Polizeistatistik auf – also gibt es das nicht?
Und wenn ich Plätze und Parks, die ich aus meiner Jugend kenne und deutlich anders in Erinnerung habe, heute nicht mehr betreten würde, wenn den dortigen Kriminellen von den Behörden quasi ein offizieller Status verliehen wird, dann soll ich mir aufgrund von Statistiken, die mittlerweile längst unter politischen Einfluss geraten sind, einreden lassen, das sei eigentlich irrelevant? Zumal es nicht allzu viel Aufwands bedarf, auch in anderen Städten ähnliche Phänomene zur Kenntnis zu nehmen. Die „libanesischen“ Clans in Berlin oder Bremen, die der Polizei auf der Nase herumtanzen, sind ebenfalls ein neues Phänomen – angesichts der aktuellen „Jamaika“-Diskussionen kann man sich ausmalen, ob wir eher mehr oder weniger davon bekommen werden. Die Justiz wird all dem längst nicht mehr Herr – man hat, um all die sozialen Wohltaten, die Parteien dem Wähler so zu versprechen pflegen, wenigstens ansatzweise zu finanzieren (und die steigenden Pensionslasten der öffentlichen Haushalte etwas abzufedern), an vielen Stellen Personal entweder ab- oder nicht aufgebaut (und dies auch nicht organisatorisch effizient begleitet), und wo jetzt der Bedarf mit Wucht auf uns einzuprasseln beginnt, stoßen wir sogar noch an anderer Stelle auf die demografischen Probleme: Es ist nicht mehr genügend qualifizierter Nachwuchs da, selbst wenn man ihn nun beschäftigen würde. Man frage nur die Polizeiakademie in Berlin. Angesichts der Relationen zwischen den Kinderscharen der Migranten (vor allem aus bestimmten Kulturkreisen) und derer, die schon länger hier sind, würde ich da auch nicht viel Hoffnung auf Besserung setzen.
Werwohlf sagt:
19. November 2017 um 21:15
Nach Deiner Meinung gehe es der Bevölkerung von Deutschland heute sehr gut (gold). Mehr noch, im Vergleich zu früher gehe es ihr deutlich besser und zwar nicht nur im Vergleich zu einem bestimmten Zeitpunkt sondern allen.
Sagen wir es anders: Es gibt viele Dinge, die sich verbessert haben. Das ist bei einem Nebeneinander von im Wettbewerb befindlichen Unternehmen und international geteilter Forschung auch kaum anders zu erwarten. Der Pfad verläuft allerdings nicht pareto-optimal. Ich befürchte, dass sich insbesondere viele Institutionen verschlechtert haben. Da aber auf der anderen Seite durch technischen Fortschritt einiges besser wurde, müsste man das Plus und das Minus insgesamt bewerten, und diese Bewertung wäre dann zwangsläufig stark subjektiv.
Extrapolation aus einem gesellschaftlichen Trend heraus ist üblicherweise schon mit hoher Unsicherheit behaftet,
Natürlich. Deswegen kannst du meinem Pessimus ja auch deinen Optimismus entgegensetzen. Zukunft hat nun mal diese unangenehme(?) Eigenschaft, unsicher zu sein.
Du stellst Dir vor, dass der gesetzliche Rentner weiter mit 65 in Rente geht und mit 55% vom letzten Netto bis zum Tode versorgt ist.
Nein. Das war nur das Versprechen der Politik, das für einige Jahrgänge im Großen und Ganzen auch erfüllt wurde. Die folgenden Jahrgänge können sich darauf nicht verlassen, und das ist nunmal eine Abnahme von Lebensqualität. Dass das Versprechen auf Dauer illusorisch war, ändert nichts daran.
Ärztliche Versorgungsqualität
machst Du derzeit an Bequemlichkeitsfaktoren fest und befürchtest Schlimmeres.
Ich hielte es für etwas hochnäsig, eine Verzehnfachung von notwendigen Wegstrecken einfach so als „Bequemlichkeitsfaktor“ abzutun. Da die wenigstens Ärzte abends nach 20 Uhr zu arbeiten bereit sind, bedeutet sowas für die Patienten nicht nur einen erheblichen Wege- und Zeitaufwand, sie müssen es auch noch mit ihrem Job koordinieren, was nicht immer so locker geht.
Über LINKs zu interessanten Quellen bin ich immer dankbar und dadurch motiviert mich mit dem Thema zu beschäftigen. Google Suchworte oder Verweise auf umfangreiche Webseiten (a la sieh doch mal bei destatis / dem BKA nach) und der sich daraus ergebende Wust an potentiellen Fundstellen sind dagegen nicht geeignet mich zu motivieren.
Ich habe einen Google-Link gebracht, weil die vier ersten Treffer dieses Links einzeln aufgelistet die Wahrscheinlichkeit für den Spam-Ordner erhöht hätten, halte es andererseits aber auch nicht gerade für einen unzumutbaren Aufwand eines Diskussionspartners, einen davon dann auch anzuklicken. Aber das Thema selbst bist du ja schon mit anderen durchgegangen.
Oder meinst Du es habe nicht ausreichend Notärzte in geeigneter Entfernung? Wäre mir neu. Referenzen dazu?
Leider nicht, weil sowas meist nur in der Regionalpresse auftaucht, unterschiedliche Interessenverbände dazu unterschiedliche Stellungnahmen veröffentlichen und ich den Fernsehbericht, in dem das zur Sprache kam, nicht mehr zuordnen kann. Fakt ist aber, dass z.B. bei mir in der Umgebung an verschiedenen Standorten Krankenhäuser geschlossen und in einem Zentralkrankenhaus zusammengeführt werden sollen. Das ist in der Regel gleichbedeutend mit einer Erhöhung des Zeitaufwands für Rettungsteams.
Einzelberichte und auch eigenes Erleben kann man getrost in die Tonne treten, wenn man die Gesamtlage betrachten möchte.
Der Unterschied zu dem von dir Gebrachten und meiner Aussage ist der, dass ich persönliche Erlebnisse meine, die eine generelle Aussage bereits zu falsifizieren in der Lage wären. Oder die aus diversen Gründen in Statistiken erst gar keine Berücksichtigung finden. Nehmen wir die abnehmende persönliche Sicherheit durch die Bevölkerung von öffentlichen Parks und Plätzen durch „Männer“ und „Jugendliche“. Wo wird das gemessen? Durch die Zahl der Straftaten? Wie denn, wenn als Folge der demonstrativen Inbesitznahme der normale Bürger beginnt, diese Plätze zu meiden, und wenn diejenigen, die sich dann weiter dort bewegen, andere Institutionen zu Hilfe rufen als die des deutschen Rechtsstaats? Dieses alltägliche Zurückweichen taucht in keiner Polizeistatistik auf – also gibt es das nicht?
Und wenn ich Plätze und Parks, die ich aus meiner Jugend kenne und deutlich anders in Erinnerung habe, heute nicht mehr betreten würde, wenn den dortigen Kriminellen von den Behörden quasi ein offizieller Status verliehen wird, dann soll ich mir aufgrund von Statistiken, die mittlerweile längst unter politischen Einfluss geraten sind, einreden lassen, das sei eigentlich irrelevant? Zumal es nicht allzu viel Aufwands bedarf, auch in anderen Städten ähnliche Phänomene zur Kenntnis zu nehmen. Die „libanesischen“ Clans in Berlin oder Bremen, die der Polizei auf der Nase herumtanzen, sind ebenfalls ein neues Phänomen – angesichts der aktuellen „Jamaika“-Diskussionen kann man sich ausmalen, ob wir eher mehr oder weniger davon bekommen werden. Die Justiz wird all dem längst nicht mehr Herr – man hat, um all die sozialen Wohltaten, die Parteien dem Wähler so zu versprechen pflegen, wenigstens ansatzweise zu finanzieren (und die steigenden Pensionslasten der öffentlichen Haushalte etwas abzufedern), an vielen Stellen Personal entweder ab- oder nicht aufgebaut (und dies auch nicht organisatorisch effizient begleitet), und wo jetzt der Bedarf mit Wucht auf uns einzuprasseln beginnt, stoßen wir sogar noch an anderer Stelle auf die demografischen Probleme: Es ist nicht mehr genügend qualifizierter Nachwuchs da, selbst wenn man ihn nun beschäftigen würde. Man frage nur die Polizeiakademie in Berlin. Angesichts der Relationen zwischen den Kinderscharen der Migranten (vor allem aus bestimmten Kulturkreisen) und derer, die schon länger hier sind, würde ich da auch nicht viel Hoffnung auf Besserung setzen.
@Werwohlf 19. November 2017 um 21:15
Da sind wir insgesamt ja doch recht nahe beisammen. Hauptunterschied scheint mir zu sein, dass ich wohl eher einen optimistischen Mindset habe. Schönes Beispiel dafür
>Zukunft hat nun mal diese unangenehme(?) Eigenschaft, unsicher zu sein.
Ich fände es ganz furchtbar, wenn Zukunft den aktuellen Zustand konservieren würde oder sich in völlig absehbaren Bahnen stetig entwickeln würde. Zwangsläufig wird m.E. manches schlechter und anderes besser. Die Frage ist halt immer, was gilt dem Einzelnen als Verbesserung, was als Verschlechterung und wie misst und verrechnet man das.
Nebenbei, einen Pareto-optimalen Weg in sozialen Systeme halte ich für völlig unrealistisch. Das schafft man ja nicht mal beim Handlungsreisenden. Hey, das ist schon der zweite Begriff, den ich von Dir lerne. Ich kannte / nutze nur Paretoverteilung. Kürbisegal gefällt mir übrigens sehr gut.
>Parks/Plätze/Clans
Deine Beschreibungen kenne ich nicht aus eigener Anschauung und habe dazu auch nur recht sporadisch gelesen. Nein, das ist nicht ok und daran müssen wir arbeiten.
> Spamordner
Inzwischen gelernt: wenn man in Links die Punkte durch Unterstriche ersetzt (www_xyz_de/…) geht das glatt durch. Evt. ist noch die Beitragslänge ein Filterparameter
@Werwohlf 19. November 2017 um 21:15
Da sind wir insgesamt ja doch recht nahe beisammen. Hauptunterschied scheint mir zu sein, dass ich wohl eher einen optimistischen Mindset habe. Schönes Beispiel dafür
>Zukunft hat nun mal diese unangenehme(?) Eigenschaft, unsicher zu sein.
Ich fände es ganz furchtbar, wenn Zukunft den aktuellen Zustand konservieren würde oder sich in völlig absehbaren Bahnen stetig entwickeln würde. Zwangsläufig wird m.E. manches schlechter und anderes besser. Die Frage ist halt immer, was gilt dem Einzelnen als Verbesserung, was als Verschlechterung und wie misst und verrechnet man das.
Nebenbei, einen Pareto-optimalen Weg in sozialen Systeme halte ich für völlig unrealistisch. Das schafft man ja nicht mal beim Handlungsreisenden. Hey, das ist schon der zweite Begriff, den ich von Dir lerne. Ich kannte / nutze nur Paretoverteilung. Kürbisegal gefällt mir übrigens sehr gut.
>Parks/Plätze/Clans
Deine Beschreibungen kenne ich nicht aus eigener Anschauung und habe dazu auch nur recht sporadisch gelesen. Nein, das ist nicht ok und daran müssen wir arbeiten.
> Spamordner
Inzwischen gelernt: wenn man in Links die Punkte durch Unterstriche ersetzt (www_xyz_de/…) geht das glatt durch. Evt. ist noch die Beitragslänge ein Filterparameter
PS
Sorry, dank copy/paste habe ich Deinen Beitrag auch gleich nochmal rein kopiert.
Hier nochmal nur mein Teil.
Ich auch. Das „unangenehm“ bezog sich nur auf die Auswirkung auf Prognosen.
Ist eine wortwörtliche Übersetzung aus dem Ungarischen.
Danke für die Info. Man kann sich also ungefähr ausmalen, wie der entsprechende reguläre Ausdruck des Spamfilters aussieht…Dass die Kommentarlänge eine Rolle spielt, scheint mir auch experimentell nahe gelegt. Es wäre interessant, da mal eine Obergrenze(!!!) zu ermitteln…
@Uwe
Versuch mal Deinen Text mit ein paar tags zu strukturieren
Man könnte dann Deinen Ausführungen besser folgen.
Das Attribut in diese
fett – b
kursiv – i
durchgestrichen – s
@Werwohlf 12. November 2017 um 20:31
Nachtrag
>Und auf das „messbar“ gebe ich einen feuchten Kehricht, wenn es der eigenen Erfahrung widerspricht.
Einerseits halte ich ein gewisses Misstrauen gegenüber jeglicher Berichterstattung / Statistik für sinnvoll, andererseits kommt bei Untersuchungen zum Verhältnis messbare Fakten und Wahrnehmung der Bevölkerung zu diesen Fakten immer wieder raus, dass da sehr oft massive Diskrepanzen sind. Z.B. von Ende 2016.
http://www.marktmeinungmensch.de/studien/wahrnehmung-versus-fakten-informationsgrad-der-bev/
Einzelberichte und auch eigenes Erleben kann man getrost in die Tonne treten, wenn man die Gesamtlage betrachten möchte. Da hilft m.E. nur Statistik, die dann aber auch zu hinterfragen ist (wer hat es bestellt, wieviele Messpunkte, wie ausgewählt, wie gemessen/befragt, welcher Zeitraum/Vergleichszeitraum usw usf)
“Einerseits halte ich ein gewisses Misstrauen gegenüber jeglicher Berichterstattung / Statistik für sinnvoll, andererseits kommt bei Untersuchungen zum Verhältnis messbare Fakten und Wahrnehmung der Bevölkerung zu diesen Fakten immer wieder raus, dass da sehr oft massive Diskrepanzen sind. Z.B. von Ende 2016.“
Das kann man wohl sagen. Das verlinkte Machwerk liefert dafür ein erschreckende Beispiel.
Dort lesen wir
Einwanderungsland
Der Anteil der Einwanderer (nicht im Land Geborene) wird … von den Befragten Menschen stark überschätzt. Die Deutschen meinen das Viertel (26 Prozent) der Bevölkerung Migranten sind. Die Statistik zeigt einen Anteil von 12 Prozent!
Kling gut. Oder?
Noch besser wäre, wenn es nicht nur gut klänge, sondern auch wahr wäre.
Das statistische Bundesamt meldet:
Auf Basis des Mikrozensus hatten im Jahr 2016 rund 18,6 Millionen Menschen in Deutschland einen Migrationshintergrund.
Das sind aber nicht 12%, sondern 22%. Mithin liegt der große Lümmel mit seiner 26%-Einschätzung deutlich näher an der Realität als die Fuzzis vom Marktstudienportal.
Vielleicht sollte man die Originale vor den Sekundärquellen bevorzugen.
destatis.de/DE/ZahlenFakten/GesellschaftStaat/Bevoelkerung/MigrationIntegration/MigrationIntegration.html;jsessionid=B92A63118CDB185CE3F653C16FE2C24A.InternetLive2
@Demonstrant Nun ist es sicherlich beim Kommentieren nicht falsch, sich vorher über den Unterschied zwischen Migranten und Menschen mit Migrationshintergrund zu informieren. Mach’s einfach mal.
@Demonstrant 14. November 2017 um 19:07
> „Das verlinkte Machwerk liefert dafür ein erschreckende Beispiel.“
Und das auch noch tatsächlich mit einem Link zu Originaldaten gestützt. Da bin ich wunschgemäß erschrocken und habe diesem „Machwerk“ heute genauer auf den Zahn gefühlt.
Der zitierte Text samt Grafik mit 12% Migranten lt. Statistik statt 26% nach Meinung der Befragten stammt aus der Studie von 2015, nicht aus der 2016er. Erfreulicherweise kann man diese herunterladen und findet in der zip Datei auch Quellenangaben für die verwendeten Daten. In diesem Fall wird auf die UN verwiesen sogar mit Link. Auch dort sind wiederum Quellen angegeben. Lange Rede kurz gemacht:
Die Vergleichsdaten der Studie sind von Destatis für 2011. Bei der Befragung wurde nach „nicht im Land geborenen“ gefragt, Antwort 26%. Lt. Destatis 2011 waren es 9,8 Mio, was bei damals 80,25 Mio Einwohnern 12,2% entspricht. Das steigt übrigens bis 2015 auf 11,45 Mio was mit 81,4 Mio Einwohnern immerhin 14% Migranten ergibt.
Durch die Umwege über die UN zur Primärquelle destatis kam es also zu einem Vergleich von Befragungen in 2014/2015 mit Daten aus 2011. Sowas ist kein Ruhmesblatt für die Studienautoren, an der Studienaussage – die Leute (inkl. du und ich) neigen dazu, kräftig daneben zu schätzen – ändert sich dadurch nichts. Ob diese spezielle Frage allerdings sonderlich geeignet ist, um den „Danebenliegeffekt“ zu belegen, daran habe ich meine Zweifel. Sicherlich hat nicht nur @demonstrant seine Schwierigkeiten zw. Leuten mit eigener Migrationserfahrung und solchen mit Migrationshintergrund zu unterscheiden. Für die weiteren in der Studie gefragten Dinge wie Fettleibigkeit, Bevölkerungsanteil über/unter bestimmten Jahrgängen usw. gilt dies Problem allerdings eher nicht.
D.h., @werwohlf sollte vielleicht doch wohlwollend darüber nachdenken, seine Einstellung zu modifizieren (Zitat: Und auf das „messbar“ gebe ich einen feuchten Kehricht, wenn es der eigenen Erfahrung widerspricht.).
So, und jetzt noch die Referenzen
Perils of perception 2015 – full report incl data sources
https://www.ipsos.com/sites/default/files/ct/news/documents/2017-07/node-176681-176681.zip
UN
https://esa.un.org/unmigration/TIMSA2013/data/UN_MigrantStock_2013.xls
destatis; Bevölkerung mit Migrationshintergrund
(s. 61, 2005-2015, eigene Migrationserfahrung = im Ausland geboren)
https://www.destatis.de/DE/Publikationen/Thematisch/Bevoelkerung/MigrationIntegration/Migrationshintergrund2010220137004.pdf?__blob=publicationFile
“Nun ist es sicherlich beim Kommentieren nicht falsch, sich vorher über den Unterschied zwischen Migranten und Menschen mit Migrationshintergrund zu informieren.“
Grrrgh. Stimmt. Schlampig gearbeitet, shame on me.
Am Gesamtbild ändert das aber gar nichts.
Die 26%-Fraktion liegt bedeutend näher an der Realität als die 12%-Leute, die mit den üblichen rhetorischen Tricks das Problem kleinzureden versuchen .
„Die 26%-Fraktion liegt bedeutend näher an der Realität als die 12%-Leute“
Inwiefern? An welcher Realität?
„das Problem kleinzureden versuchen“
Wieso – ist es ein Problem nicht im Land geboren zu sein? Ich bin auch nicht in der BRD geboren…
Ab wann zählt man denn als Deutscher? Gehören die Hugenotten zu euch – oder haben die Migrationshintergrund? Wenn nein, warum nicht? Schließlich haben die sogar andere Namen…
Klaus, Du hast aber ein schlechtes Gedächtnis. Gestern hast Du noch großspurig angekündigt hier nichts mehr zu sagen, und heute …
Die WordPress-Filterei macht, dass die zeitliche Reihenfolge des Erscheinens später nicht mehr erkennbar ist. Der Post von @Uwe vom 16. November 2017 um 20:24 wurde erst am 18.11. sichtbar (jedenfalls bei mir).
Deshalb erst jetzt die Antwort dazu.
Uwe, ich muss zugeben dass ich faul gewesen bin. Umso erfreulicher, wenn Du Dir die Statistiken selbst angeschaut hast. Die externe Prüfung ist mir wirklich wichtig, weil man (das kennt jeder aus eigener Erfahrung) die eigenen Fehler bekanntlich nicht sieht.
Ich hatte mich mit den Behauptungen vom 11.11., 08:38 weit zum Fenster gelehnt. Denn so was …
Straftaten gegen das Leben begehen Zuwanderer statistisch zwanzig mal so oft wie Deutsche.
Wobei der Faktor bei den verschiedenen Deliktarten unterschiedlich ist.
Gruppenvergewaltigungen begehen Zuwanderer statistisch achtzig mal so oft wie Deutsche.</b
… bringen weder die Lückenmedien noch unsere rassistische Politikerkaste.
Wenn ich nach meinem Lapsus (Migranten vs. Migrationshintergründler) auch noch da falsch gelegen hätte, wäre das ganz schön blamabel. Deshalb vielen Dank für Deine Bestätigung.
@Demonstrant 18. November 2017 um 14:24
> Deshalb vielen Dank für Deine Bestätigung.
Deine kursiv & fett gedruckten Behauptungen konnte ich nicht bestätigen, da Du keine Quellen zu den passenden Daten angegeben hast.
Geprüft habe ich am Beispiel Vergewaltigung/Sexuelle Nötigung, ob Ängste hinsichtlich der Sicherheitsentwicklung berechtigt sind.
Ergebnis: Die Aussagen im Artikel der Süddeutschen kann ich an Hand der BKA Daten bestätigen. Solche Ängste und Panikmache sind auch nach den Zahlen des BKA nicht berechtigt, auch wenn der Anteil von Migranten an diesen Verbrechen höher ist, als es ihrem Bevölkerungsanteil entspricht.
PS
Was ist jetzt mit Primärquellen zu Deinen Behauptungen?
Ross und Reiter anstelle von Kampfrhetorik, schlampiger Arbeit und Faulheit.
PS2
@Moderator. Bzgl. 5% weniger Fälle bei Nullmigration. Stimmt. Nur kann man angesichts der recht hohen Schwankungen von Jahr zu Jahr daraus keinerlei Trend hinsichtlich Sicherheitslage ablesen.
„Deine kursiv & fett gedruckten Behauptungen konnte ich nicht bestätigen, da Du keine Quellen zu den passenden Daten angegeben hast.“
https://www.bka.de/DE/Home/home_node.html
@ Demonstrant 18. November 2017 um 23:57
>Uwe, ich muss zugeben dass ich faul gewesen bin.
Steiche „gewesen“.
Das ist kein Link zu den Daten sondern zur Hauptseite. Fauler ist kaum möglich. A la „siehe destatis.de“.
Also nochmal:
Alles nur krude Behauptungen oder hast Du Belege in Form von Primärdaten?
“Alles nur krude Behauptungen oder hast Du Belege in Form von Primärdaten?“
Oben habe ich geschrieben
Auf der Website des BKA kann man sich die polizeiliche Kriminalstatistik ansehen.
Ich hätte ehrlich gesagt nicht gedacht, dass es so schwierig ist die Phrase „polizeiliche Kriminalstatistik“ in die Google-Suchmaske zu kopieren und auf die Enter-Taste zu drücken.
Wenn Du das selbst nicht kannst, tu ich das eben für Dich. Der erste Google-Treffer führt (Überraschung!) auf die polizeiliche Kriminalstatistik beim BKA
https://www.bka.de/DE/AktuelleInformationen/StatistikenLagebilder/PolizeilicheKriminalstatistik/PKS2016/pks2016_node.html
Wenn man runter scrollt, findet man die Tatverdächtigentabellen
https://www.bka.de/DE/AktuelleInformationen/StatistikenLagebilder/PolizeilicheKriminalstatistik/PKS2016/Standardtabellen/standardtabellenTatverdaechtige.html?nn=65720
dort u.a. die Tabelle für Nichtdeutsche Tatverdächtige nach dem Anlass des Aufenthaltes::
https://www.bka.de/SharedDocs/Downloads/DE/Publikationen/PolizeilicheKriminalstatistik/2016/Standardtabellen/Tatverdaechtige/STD-TV-15-T61-TV-nichtdeutsch-Aufenthaltsanlass_excel.xlsx?__blob=publicationFile&v=5
Oben in der Brotkrumennavigation ein Krümel zurück, kommt man auf die Seite wo u.a. Lagebilder angeboten werden. Von dort aus findet man das Lagebild für 2016:
https://www.bka.de/SharedDocs/Downloads/DE/Publikationen/JahresberichteUndLagebilder/KriminalitaetImKontextVonZuwanderung/KriminalitaetImKontextVonZuwanderung_2016.html?nn=62336
Viel Spaß beim Lesen!
Stefanolix, ich habe gerade als Antwort aus den Post von @Uwe eine Antwort mit diversen Links geschickt. Offenbar ist die im Nirwana gelandet. Könntest Du die bitte freischalten?
Danke
Ist geschehen. Ich verzweifle seit einiger Zeit an diesem Kommentarsystem. Manche Kommentare gehen in die Moderation, manche verschwinden aber auch in der hintersten Spam-Grube. Das war früher nicht so.
@ Demonstrant 19. November 2017 um 15:48
Danke. Es wird wärmer. Vielleicht auch noch irgendwann heiss?
Jetzt habe ich also Dokumente mit mehren zig Seiten und eine Tabelle mit mehrerne Tausend Zeilen. Wo finde ich da z.B. „Gruppenvergewaltigung“ je für Deutsche und Nichtdeutsche?
Mit konkreten Behauptungen bist Du extrem fix. Ist es denn so schwirig dazu auch konkrete Fundnachweise zu liefern? Ich habe schliesslich auch beim zig-Seiten Dokument die Seite angegeben. Auf welche Zeilen in der Tabelle bzw. welche Seite in den Dokus beziehst Du Dich?
Straftaten gegen das Leben Schlüssel 000000
Gruppenvergewaltigung Schlüssel 111200 und 111300
Den Link zum Excel-Sheet habe ich gerade getestet, er funktioniert. Hier noch mal:
https://www.bka.de/SharedDocs/Downloads/DE/Publikationen/PolizeilicheKriminalstatistik/2016/Standardtabellen/Tatverdaechtige/STD-TV-15-T61-TV-nichtdeutsch-Aufenthaltsanlass_excel.xlsx?__blob=publicationFile&v=5
@Demonstrant 19. November 2017 um 15:48
Danke, hab es inzwischen auch selbst gefunden in der Tabelle STD-TV-15-T61-TV-nichtdeutsch-Aufenthaltsanlass_excel.xlsx gibt es Schlüssel 111200 und 111300 Vergewaltigung durch Gruppen, einmal überfallartig, einmal nicht.
Ergebnis:
Du übertreibst mit Deinen 80x um Faktor 9 bzw. hast eine Fehlerquote von ca. 800%.
Erschreckend ist das Ergebnis dennoch. Notiz an mich: schau das gelegentlich mal für Entwicklung über die Zeit an sowie für alle Straftaten (bereinigte Daten).
Rechenweg:
Insgesamt 90+407=497 Fälle in 2016, davon
497-(61+218)=218 deutsche Personen und
61+218=279 (56%) nichtdeutsche Personen. Davon
96+97=193 (39%) Asylbewerber und
96+94=190 (38%) Sonstiger Aufenthaltsgrund (was ist das?)
2016 Verteilung der Häufigkeit bei deutschen und ausländischen Tätern:
Lt. Destatis – Ausländische Bevölkerung, Fachserie 1 Reihe 2 – 2016, S. 29 gab es 10,4 Mio ausländische Personen. Die Gesamtbevölkerung lag bei 82,2 Mio, bleiben also 71,8. Anmerkung: die 82,2 Mio sind von der BKA Seite, da in der Destatis Fachserie noch nicht angegeben. Ergibt Verhältnis deutsche und ausländischen Personen ca. 7 zu 1 (71,8/10,4).
Macht also 218/7= 31 deutsche Tatverdächtige je 279/1=279 ausländische Tatverdächtige.
Ergibt Verhältnis 9 (279/31).
Aussage @Demonstrant ist Faktor 80.
Fehlerquote knapp 800% (80/9=8,9; 8,9-1=7,9 * 100% = 790%)
Vorangestellt: Der Großteil der Bürgerkriegsflüchtlinge und politisch Verfolgten, die seit 2015/16 ins Land kamen, wird nicht kriminell und erst recht nicht zum Gewalttäter. Das Problem sind die »Abenteurer« aus Ländern, in denen es gar keinen Bürgerkrieg gibt und die nicht politisch verfolgt werden. Für sie ist das Asylverfahren niemals gemacht gewesen. Für sie gilt auch keine Genfer Flüchtlingskonvention.
Wie groß das Problem ist, kann man sehr schwer einschätzen. Die Statistiken sind naturgemäß nicht aktuell. Es gibt zwar ein Lagebild des Innenministeriums, an dem aber nicht alle Bundesländer regelmäßig mitwirken (Polizei und Justiz sind Ländersache, also ist das Innenministerium auf Zuarbeit angewiesen). Ich hatte das hier schon mal thematisiert:
https://stefanolix.wordpress.com/2016/06/09/wie-das-bka-einmal-eine-statistik-zur-kriminalitaet-erstellte-und-wir-sie-nicht-lesen-sollten/
@Uwe: Auch Dein Faktor 9 gibt zu großen Bedenken Anlass. Es ist zu erforschen, wie es zu diesen Gruppengewalttaten kommt – erst nach der Analyse kann man präventive Maßnahmen einleiten. Außerdem muss der Rechtsstaat auf die Häufung solcher Gewalttaten reagieren und (sofern es möglich ist) die bereits erkannten Gefährder schnell in ihre Herkunftsländer abschieben.
@ stefanolix 19. November 2017 um 18:16
rundrum einverstanden
Ich habe oben „Zuwanderer“ geschrieben. Gem. BKA-Lagebild:
„Zuwanderer im Sinne dieser Kernaussagen sind Personen mit Aufenthaltsstatus „Asylberechtigter/Schutzberechtigter“, „Asylbewerber“, „Duldung“, „Kontingent-/Bürgerkriegsflüchtling“ und „unerlaubt“. Staatsangehörige eines Mitgliedstaates der EU werden nicht der Gruppe der Zuwanderer im Sinne dieser Kernaussagen zugeordnet.“
Also das, was sonst unter der Rubrik „Flüchtlinge“ läuft.
Bitte nicht auf mich schimpfen, ich verwende die Phraseologie des BKA.
Die von Dir zugrunde gelegte Kategorie „Nichtdeutsche Tatverdächtige“ ist was anderes. Dort ist das Verhältnis deutlich geringer als die 80, nichtsdestoweniger entsetzlich.
Darüber hinaus wird nicht gesagt, wie die deutschen Tatverdächtigen so heißen, ob Klaus, Stefan, Christian – oder Machmut, Ali, Mohammed.
Ich kann mich jedenfalls (zugegeben, das ist jetzt subjektiv) an keinen Fall aus diesem Jahrtausend erinnern, wo Bio-Deutsche so was getan hätten.
Deine Aversion gegen kleine Zahlen kann ich nachvollziehen. Mit großen und kleinen Zahlen kann man viel Missbrauch treiben. Mir kommt es auch nicht auf das exakte Zahlenverhältnis an (das kann nächstes Jahr stark abweichen), wohl aber auf die Größenordnung.
Bei Straftaten gegen das Leben (Schlüssel 000000) haben wir eine breitere Datenbasis (leider). Sieh die Zahlen, sie sind erschreckend.
@Demonstrant 19. November 2017 um 20:52
> Ich habe oben „Zuwanderer“ geschrieben. Gem. BKA-Lagebild:
„Zuwanderer im Sinne dieser Kernaussagen sind Personen mit Aufenthaltsstatus „Asylberechtigter/Schutzberechtigter“, „Asylbewerber“, „Duldung“, „Kontingent-/Bürgerkriegsflüchtling“ und „unerlaubt“. Staatsangehörige eines Mitgliedstaates der EU werden nicht der Gruppe der Zuwanderer im Sinne dieser Kernaussagen zugeordnet.“
Grrrr. Gleich die Info samt Fundstelle hätte mir deutlich Arbeit gespart.
Im BKA Lagebild 2016 steht bei Vorbemerkungen als Definition
[…] Zuwanderer, wenn sie sich mit dem Aufenthaltsstatus „Asylbewerber“, „Duldung“, „Kontingentflüchtling / Bürgerkriegsflüchtling“ oder „unerlaubter Aufenthalt“ in Deutschland aufhält.
Es fehlt gegenüber Deiner Liste „Asylberechtigter/Schutzberechtigter“.
UND da steht auch noch – ganz toll –
Tatverdächtige mit positiv abgeschlossenem Asylverfahren („international/national Schutzberechtigte und Asylberechtigte“) […] können im vorliegenden Lagebild nicht berücksichtigt werden […].
Diese finden sich als unbekannt grosser Anteil unterer „sonstiger erlaubter Aufenthalt“.
Das Problem für eine Kriminalitätsbelastungsabschätzung: Es fehlt die Angabe, mit welcher Anzahl Zuwanderer die Rechnung erfolgen muss.
Aber wer wird sich denn entmutigen lassen? Ich mache mal eine Pi mal Daumen Abschätzung der Kriminalitätsbelastung für Straftaten gegen das Leben.
Lt. Lagebericht 2016 entfallen 385 Straftaten gegen das Leben auf Zuwanderer. Das passt recht gut zu der Anzahl für Asylbewerber aus der PKS 2016 (Spalte 14; 376). Tatsächlich entfällt ein Teil der 385 Taten auf 2015 und wurde erst 2016 geklärt. Für die Schätzung der Relationen nehme ich die PKS-2016 Zahlen.
Da Asylbewerber laut obiger Definition des BKA nach Bescheid ihres Antrags aus dem BKA Lagebericht herausfallen, brauchen wir eine Schätzung, wie viele Asylbewerber 2016 im Mittel der 12 Monate als Bewerber nach Antrag und vor Bescheid anwesend waren.
Die Anzahl Asylbewerber 2016 schätze ich dazu aus den Angaben der BMI Pressemitteilung (www_bmi_bund.de/SharedDocs/pressemitteilungen/DE/2017/01/asylantraege-2016.html).
Lt. Pressemitteilung haben 2016 745000 Personen Asylanträge gestellt – dabei auch Personen aus Zuwanderung in 2015. Ende September 2016 gab es noch 579000 Asylbewerber, Ende Dezember 2016 waren es noch ca. 434000. Ich schätze danach grob auf durchschnittlich 650000 Asylbewerber.
Kriminalitätsbelastung der Asylbewerber ist 385/650000 = 1/1688.
Kriminalitätsbelastung der deutschen Wohnbevölkerung ist 2489/71800000 = 1/28850
Verhältnis 17:1. Das passt recht gut zu Deiner 20fach Aussage.
Ok, Deine Aussage hinsichtlich Straftaten gegen das Leben kann ich in etwa bestätigen.
Noch ein Fingerübung, wenn ich schon dabei bin – alle Straftaten, analoges Vorgehen, Daten aus der PSK 2016.
Kriminalitätsbelastung der Asylbewerber ist 160.620/650.000 = 1/4.
Kriminalitätsbelastung der deutschen Wohnbevölkerung ist 1.407.062/71.800.000 = 1/51
Verhältnis 1:13. Auch ganz schön heftig.
Das macht nachdenklich.
“UND da steht auch noch – ganz toll –
Tatverdächtige mit positiv abgeschlossenem Asylverfahren („international/national Schutzberechtigte und Asylberechtigte“) […] können im vorliegenden Lagebild nicht berücksichtigt werden […].
Diese finden sich als unbekannt grosser Anteil unterer „sonstiger erlaubter Aufenthalt“.
So machen die das. Die Straftaten dieser Zuwanderer erscheinen in der Statistik nicht unter „Zuwanderer“, die werden in einer allgemeinen Kategorie verkramt.
Zum Umfang dieser Personengruppe finden wir Angaben in der Drucksache des Bundestags 18/11388: http://dipbt.bundestag.de/doc/btd/18/113/1811388.pdf:
– 39.783 Personen mit einer Asylberechtigung,
– 452.023 Personen mit Flüchtlingsschutz,
– 37.301 Personen mit einer Aufenthaltserlaubnis nach § 25 Absatz 3 AufenthG und
– 73.506 Personen mit einer Aufenthaltserlaubnis nach § 25 Absatz 2 AufenthG (subsidiärer Schutz).
Das bedeutet:
Die Straftaten von ungefähr der Hälfte der Zuwanderer werden in der BKA-Statistik zwar aufgeführt, jedoch so geschickt versteckt, dass selbst ein überdurchschnittlich fleißiger und begabter Suchender wie @Uwe sich nicht mehr zurecht findet.
Im Klartext: Die verarxen uns!
Ehrlich, ich verstehe wirklich nicht, wie man solche verlogenen Figuren wählen kann.
@Demonstrant 22. November 2017 um 09:32
>werden in der BKA-Statistik zwar aufgeführt, jedoch so geschickt versteckt,
Nee, nicht versteckt. Ich zitiere mich mal selbst
> Diese finden sich als unbekannt grosser Anteil unterer „sonstiger erlaubter Aufenthalt“.
Ich will da nichts reingeheimnissen oder böse Absicht unterstellen. Das durchaus reale Problem der Ersteller des Lageberichts ist, dass man den Fallzahlen praktisch keine eindeutige Bevölkerungsgrundlage zuordnen kann. Zum einen sind ca. 25% der Fälle noch aus 2015, 75% aus 2016 aber auch Fälle aus 2016 werden erst in späteren Jahren gelistet werden. Zum anderen sind die verschiedenen Zuwandererteilgruppen zahlenmässig extrem volatil. Eine Kriminalitätsbelastung ist also nur grob schätzungsweise möglich.
Wer will sich bei einem so heissen Thema mit einer krassen Aussage angreifbar machen, da das „nur“ eine ±30% Schätzung ist?
So fing das an:
“Ja, die angeblich so hohe Kriminalitätsrate der Migranten. Auch ein geliebtes und gerne kolportiertes Gerücht. Klar, unter Flüchtlingen/Migranten sind auch Verbrecher. Vermutlich wg. hohem Jungmänneranteil mehr als in der Durchschnittsbevölkerung. Das schlägt sich allerdings entgegen gerne wiederholter Behauptungen nicht wirklich in der Statistik nieder,“
Nach dem Austausch von ein paar Nettigkeiten dann @Uwe am 19. November 2017 um 17:46
„Ergibt Verhältnis 9“
Später @Uwe am 21. November 2017 um 18:12
“Verhältnis 17:1“
Diese Zahlen passen nicht mehr zu „ Das schlägt sich allerdings entgegen gerne wiederholter Behauptungen nicht wirklich in der Statistik nieder,“.
Über allem schwebt noch die Aussage von @Demonstrant
“Gruppenvergewaltigungen begehen Zuwanderer statistisch achtzig mal so oft wie Deutsche.“
Ohne nachzurechnen ergibt sich, dass Flüchtlinge mehrfach so kriminell sind wie Deutsche, irgendwo im Bereich 9…80. Selbst wenn wir die kleinste Zahl nehmen, ist die Bilanz eine Katastrophe.
Mehr bei Klonovsky,
Flüchtlinge sind nicht krimineller als Deutsche – sie begehen nur mehr Straftaten.
„Ergibt Verhältnis 9“
Das ist doch mal eine Hausnummer. Und man kann nicht sagen, dass die Bundesregierung auf diese katastrophalen Zustände nicht reagiert.
Sie tut was, hat die Mittel für den Krampf gegen Rechts für das nächste Jahr auf 116.000.000€ angehoben.
Vielen, vielen Dank.
Ergänzung zu Kriminalitätsraten / Gefährdung / Statistik.
Zahlen, insbesondere kleine sind mit Vorsicht zu geniessen. Dito Vergleiche von einem Jahr zum vorherigen (@werwohlf):
Zufällig bin ich heute für eine Meldung gestolpert, dass 2016 in der Bundeswehr 5 Vergewaltigungen angezeigt wurden. 2017 waren es per 14. November 11 Vorfälle. Macht eine Steigerung von 5 in 12 Monatem auf 11 in 11,5 Monaten = 0,417 auf 0,956 bzw. Steigerung um 130%.
130% Steigerung an Vergewaltigungen innerhalb eines Jahres! In der Bundeswehr! Wo soll das nur hinführen?
Schlussfolgerung? Vielleicht Bundeswehr raus und Grenzen zu?
Eher nicht, oder?
Quelle: www_n-tv_de/politik/Mehr-angezeigte-Ubergriffe-bei-der-Truppe-article20140263.html
(die Unterstriche gegen Punkte austauschen. Mal sehen ob das gleich durch den WordPress-Filter geht)
@Uwe: Ich denke, dass uns allen die Problematik der absoluten und relativen Steigerungen bekannt ist und dass wir damit umgehen können.
Hier geht es aber nicht um Zahlenspiele. Es gab einige furchtbare Gewaltverbrechen, (etwa den Mord an der Studentin in Freiburg oder den Terroranschlag auf den Weihnachtsmarkt in Berlin), die mit einer besseren Kontrolle unseres Staates über Einreise, Identifikation und Ausreise von Personen hätten verhindert werden können.
PS: Und der Staat reagiert (langsam):
https://www.bmi.bund.de/SharedDocs/gesetzgebungsverfahren/DE/Downloads/referentenentwuerfe/gesetz-zur-erleichterten-ausweisung-refe.pdf?__blob=publicationFile&v=3
@stefanolix 19. November 2017 um 18:16
>Hier geht es aber nicht um Zahlenspiele
Korrekt, das geht es nicht.
Es geht um die Betrachtung, was wir bei BERECHTIGTEN Zukunftsängsten tun sollten. Zur Idenitifzierung solcher Zukunftsängste ist es wenig hilfreich, wenn Diskussionsteilnehmer mit massiv überzogenen Behauptungen Ängste zu schüren versuchen, andere auf publikumswirksame Einzelfälle verweisen und wieder andere nach eigener Aussage wenig auf messbare Daten aber viel auf subjektive Eindrücke geben.
Ich neige stark dazu, Behauptungen erst einmal zu verifizieren. Dabei wird sehr oft aus einem angeblich riesigen, bösen Elefanten wenn keine Maus so doch ein ganz erheblich kleinerer Elefant, so auch hier. Dass auch der kleine Elefant bösartig sein mag und man sich dringend um ihn kümmern muss, das ist ein anderer Punkt. Nur sollte vor der Aktion die Überlegung stehen und diese auf korrekten Daten und nicht auf wilden Annahmen und Stimmungen beruhen.
>PS Und der Staat reagiert (langsam):
Hat er doch längst, siehe Aufenthaltsgesetz, §54.
Neu im Entwurf ist m.E. vor allem, dass der Bewährungsstrafenvorbehalt entfällt. Nichts dagegen, nur ob das nun die Kuh fett machen wird?
„>PS Und der Staat reagiert (langsam):
Hat er doch längst, siehe Aufenthaltsgesetz, §54.“
Faktisch passiert überhauptnichts.
Wer deutsches Staatsterritorium betritt, bleibt hier bis an sein Lebensende. Auch dann, wenn die Gesetze was gegenteiliges vorschreiben.
@Demonstrant 19. November 2017 um 20:59
Den Verdacht hatte ich auch schon, nur keine Daten gefunden dazu, wieviel abgelehnte Asylbewerber wie es in der Schweiz heisst „ausgeschafft“ werden und wieviele nicht. Womöglich mit Unterscheidung nach Kriegsflüchtlingen und anderen.
Angesichts Deiner Feststellung, hast Du evt. Daten dazu?
Das BAMF – Widerrufsprüfverfahren und unbefristetes Aufenthaltsrecht
[Auf Wunsch von Michael_DD gelöscht, Kommentar ist unten noch einmal neu eingefügt worden.]
Gute Frage, zu der Michael_DD dankenswerterweise schon viel gesagt hat.
Eine ordentliche Antwort habe ich bis jetzt nicht gefunden. Ich kann hier nur ein paar Links zu Artikeln reinrotzen, die einen Eindruck geben.
http://www.bz-berlin.de/berlin/kolumne/39-465-abgelehnte-asylbewerber-leben-in-berlin-senat-weiss-nicht-warum
http://www.faz.net/aktuell/politik/fluechtlingskrise/asylbewerber-hoechste-zahl-an-abschiebungen-seit-2003-erwartet-14533270.html
http://www.focus.de/politik/deutschland/abschiebepraxis-duldung-versus-abschiebung-das-kosten-migranten-den-staat_id_5122603.html
http://www.faz.net/aktuell/politik/inland/auslaender-wer-einmal-in-deutschland-ist-wird-selten-abgeschoben-13601134.html
http://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2015-01/32606174-600-000-abgelehnte-asylbewerber-in-deutschland-003.htm
http://www.welt.de/politik/deutschland/article133533153/Niedrige-Abschiebezahl-lockt-Fluechtlinge-nach-Deutschland.html?config=print
http://www.bild.de/politik/inland/asyl/bundeslaender-schieben-zu-wenig-ab-34657062.bild.html
Wie wenig abgeschoben wird merkt auch am Bohai, dass die GONGOS jedes Mal bei „einer umstrittenen Massenabschiebung“ veranstalten.
Wenn 200.000 reinkommen, ist das nichts, die Pegidioten verbreiten diffuse Ängste.
Aber wenn im Quartal 20 Afghanen und 3 Nigerianer abgeschoben werden, ist das eine menschenrechtsgefährdende Massenabschiebung.
Pass verlegt, Aufenthalt garantiert
www_spiegel_de/politik/deutschland/zuwanderung-und-kriminalitaet-pass-verlegt-aufenthalt-garantiert-a-1177180.html
FOCUS zu den Nicht-Abschiebungen
http://www.focus.de/politik/deutschland/abschiebepraxis-duldung-versus-abschiebung-das-kosten-migranten-den-staat_id_5122603.html
Das BAMF – Widerrufsprüfverfahren und unbefristetes Aufenthaltsrecht
Das BAMF gibt monatlich Aktuelle Zahlen zu Asyl heraus, die letzten stammen vom Oktober 2017. Auf Seite 10 werden in der Tabelle, letzte Zeile, die Zahlen Januar bis Oktober subsummiert.
Entscheidungen über Asylanträge = 546.540
darunter Anerkennungen als Asylberechtigte = 0,7%
davon Gewährung von subsidiärem Schutz = 16,5%
davon Feststellung eines Abschiebungsverbotes = 6,6%
davon Ablehnungen = 38,6%
Bemerkenswert die 0,7%! Was die Abgelehnten/Abschiebungen betrifft, macht das BAMF weiter keine Aussage. Abschiebung ist Ländersache. Am 20.11.2017 stand in der WELT :
Mit anderen Worten: Bei der Erteilung von Schutztiteln ist das BAMF sehr fleißig, bei der Überprüfung klemmt die Säge.
Zahlen dazu erhält die WELT nur auf Nachfrage. Weiter schreibt die WELT :
Und jetzt kommen die Kriminal/Gerichts-Psychiater ins Spiel, deren Trefferquote bei geschätzten 50% liegt.
Nicht nur bei schweren Verbrechen kann der Schutztitel aberkannt werden, er kann bei Wegfall des Fluchtgrundes entzogen werden. Aber, die WELT:
Marcellus : „Etwas ist faul im Staate Dänemarks“. (Shakespeare, Hamlet)
Übrigens : Die Worte Schutzstatus, Widerruf, Widerrufprüfverfahren kommen im BAMF-Bericht nicht vor, dafür das Wort „Abschiebung“ 5mal in „Abschiebungsverbot“.
[Beitrag oben auf Wunsch des Autors gelöscht, richtiger Kommentar ist dieser.]
Wenn wir schon beim Schüttelspeer sind, zum gleichen Thema Hamlet in Hamlet:
“Denn wer ertrüg der Zeiten Spott und Geisel
…
Des Rechtes Aufschub
Den Übermut der Ämter“