Schlaf!
Passend dazu: eine Schnee-Schlafmütze:
Auch in der DDR gab es Poesiealben für die Schulkinder und in unserer Gegend haben wir damals Stunden damit verbracht, diese Büchlein mit Bildchen und Sprüchen zu füllen. Den besseren Schülerinnen (mit der Schönschrift und den Spitzennoten) schrieb man:
Wenn dich die Lästerzunge sticht,
so laß dir das zum Troste sagen:
Die schlechtesten Früchte sind es nicht,
woran die Wespen nagen. (Gottfried August Bürger)
Nachdem man diese Moral losgeworden war, konnte man ja trotzdem weiter ablästern ;-)
Auch in der DDR gab es dann unter Jugendlichen viele Sinnsprüche und Weisheiten. Der »Kleine Prinz« war vor allem in den Phasen sehr angesagt, in denen man nur mit dem Herzen gut sah. Wer seine Freundin beeindrucken wollte, der holte sich aus der Bibliothek noch die anderen Werke dieses geheimnisvollen Dichters Antoine de Saint-Exupéry.
Als wir zwischen 16 und 18 Jahre alt waren, ging in der Schule dieser Spruch um:
Give me the strength to take the things I cannot change,
and give me the courage to change the things I am able to,
and always the wisdom to see the difference.
oder in einer ganz einfachen Übersetzung:
Gib mir Stärke für die Dinge, die ich nicht ändern kann,
und gib mir Mut für die Dinge, die ich doch ändern kann,
und immer die Weisheit zum Unterscheiden.
Dieser Spruch hatte bei uns nicht die Bedeutung eines Gebetes. Das »Give me …« war im Grunde nicht an ein höheres Wesen gerichtet. Wenn man es für einen anderen Menschen aufschrieb, hatte es eher die Bedeutung von »Ich wünsche Dir …«.
Dieser Spruch war Mitte der achtziger Jahre nicht so dahingesagt. Er hat uns daran erinnert, dass wir jeden Tag die Balance zwischen äußerlicher Anpassung und innerem Widerstand, Mitsingen und Schweigen, aber auch »Mund halten« und »Mund aufmachen« finden mussten.
Als mir der Spruch in den letzten Tagen einfiel und ich danach im Internet suchte, habe ich zwar nirgends den gleichen Wortlaut gefunden, aber viele Variationen. Meist waren es richtige Gebete, viele Treffer lagen in den USA. Und dabei ist mir aufgefallen: meist wurde dort nicht um »Stärke«, sondern um »Gelassenheit« gebetet. Bei den anonymen Alkoholikern scheint es zum Beispiel eine Art »Serenity Prayer« zu geben.
Als ich dann direkt nach »Serenity Prayer« suchte, kam ich zu einer Wikipedia-Seite, die den Ursprung erklärt und den Urheber nennt. Also war das, was wir in der DDR untereinander weitergaben, eigentlich ein Gebet um Gelassenheit. Ich habe das erst jetzt richtig bemerkt.
Doch ich weiß ganz genau, dass wir damals »strength« geschrieben haben. Ist es Zufall, mit welchen Worten man diesen Wunsch formuliert?
aber das Team von Achim Achilles hat trotzdem eine Art Wahlhilfe für Läufer ins Netz gestellt. Unter einem Konterfei von Lafontaine liest man zum Beispiel über den Läufertyp »Sozialist«:
Nach jahrelangem, intensivem Training, schaffen Sie den Marathon unter drei Stunden. Ihr Laufpartner nicht. Die Rennleitung zwingt Sie, so langsam zu laufen wie Ihr Laufpartner. Außerdem werden Sie gezwungen, gegen schnelle Marathonzeiten zu demonstrieren. Sie kaufen sich eine Trillerpfeife.
Das passt einigermaßen, aber nicht alle Beschreibungen sind wirklich geschmackvoll.
Ich habe diese Seite nicht mehr gebraucht, denn meine Entscheidung steht fest: Laufen gehe ich, um meinen Kopf frei zu bekommen. Und wählen gehe ich, um einer Bürgerpflicht zu genügen. Aber nach dieser Wahl werde ich mich von den politischen Themen trennen. Auch wenn der Entzug sehr hart sein wird: Ich bin sicher, dass sich das lohnt.
aber vielleicht können wir Ihnen trotzdem weiterhelfen? Meint Zweitausendeins, nachdem ich dort nach einem Buch gesucht habe:
Ihre Suchanfrage ist leider ohne Ergebnis. Zum Trost zeigen wir Ihnen ein paar Sachen aus unserem aktuellen Programm.
Ich sag jetzt nicht, wonach ich gesucht habe. Aber die vier Bücher von John Updike standen damit wirklich in keinem Zusammenhang ;-)
Einige hundert Läufer bewegten sich heute beim Dresdner Brückenlauf über die Albertbrücke und das Blaue Wunder. Der Autor dieses kleinen Blogs hat die Runde zweimal absolviert und durfte sich auf der Halbmarathon-Distanz (21.1 Kilometer) mit 1:32,07 in die Ergebnisliste eintragen lassen. Das war persönliche Bestleistung und brachte den dritten Platz in der Altersklasse.
Leider war am alten Dresdner Wasserwerk(!) bei etwa 16 Kilometern schon für die 1:30er Halbmarathon-Läufer das Wasser alle und im Ziel gab es auch nichts mehr. Das darf einfach nicht passieren. Ich brauche bei einem Lauf wirklich kein Mineralwasser aus der Flasche — das Trinkwasser von der DREWAG ist ein sehr gut kontrolliertes Lebensmittel.
Aber ganz ohne Wasser macht es auf den letzten Kilometern keinen Spaß. Angesichts der Startgebühr kann man nicht von einem guten Preis-Leistungs-Verhältnis sprechen. Von den Turbulenzen bei der Zeitplanung gar nicht zu reden: es war nie vereinbart, dass die HM-Läufer vor den Zehn-Kilometer-Läufern starten sollten.
Der Oberelbe-Marathon auf dem selben Elbe-Radweg in Gegenrichtung hat mir im Frühjahr mehr Freude bereitet. Aber die Zeit lässt hoffen: Bei Herbstwetter sind in diesem Jahr vielleicht noch 30 Sekunden Verbesserung drin ;-)
Die beiden Dresdner Tageszeitungen veröffentlichen heute eine Pressemitteilung des ADFC Dresden. Als lokaler Blogger bekam ich diese Pressemitteilung freundlicherweise auch zugeschickt und habe mir so meine Gedanken gemacht. Im Original:
Immer mehr Menschen in Dresden fahren Rad. Wie die Sächsische Zeitung berichtet, stieg der Anteil der mit dem Fahrrad zurückgelegten Wege zwischen 1991 und 2008 von 6 auf 17 Prozent. Im Vergleich zu 2003 bedeutet dies einen Anstieg der Radnutzung auf nahezu das Anderthalbfache. 38% der Wege in Dresden werden mit dem Auto zurückgelegt, 21% mit Bus und Bahn.
In der Version der DNN lautet dieser Absatz unter der Überschrift »Dresdner zunehmend fahrradbegeistert«:
Immer mehr Menschen in Dresden fahren Rad. Nach Informationen des Allgemeinen Deutschen Fahrrad-Clubs Dresden e.V. (ADFC) stieg der Anteil der mit dem Fahrrad zurückgelegten Wege zwischen 1991 und 2008 von sechs auf 17 Prozent. Allein im Vergleich zu 2003 bedeutet dies einen Anstieg der Radnutzung auf nahezu das Anderthalbfache. 38% der Wege in Dresden werden mit dem Auto zurückgelegt, 21% mit Bus und Bahn.
Die Hervorhebungen in beiden Zitaten sind von mir.
Den »Anstieg der Radnutzung auf nahezu das Anderthalbfache« und den Zusammenhang (»bedeutet dies«) kann ich aus den gegebenen Zahlen nicht nachvollziehen. Für 2003 ist gar kein Anteil der mit dem Fahrrad zurückgelegten Wege gegeben. Dieser Artikel ist leider ein typisches Beispiel für den Umgang der Dresdner Zeitungen mit Zahlen.
Im Artikel der DNN fehlt zunächst die wichtigste Bezugsgröße: Wie groß war die Summe aller zurückgelegten Wege im Jahr 1991, im Jahr 2003 und im Jahr 2008? Zweitens müsste man wissen: Welcher Anteil der zurückgelegten Wege entfiel im Jahr 1991, im Jahr 2003 und im Jahr 2008 auf das Fahrrad? Und dann könnte man auf der Basis dieser Daten einen Artikel schreiben.
Ich glaube ja gern, dass heute mehr Leute Fahrrad fahren und dass mehr Kilometer mit dem Fahrrad zurückgelegt werden. Aber glauben kann ich in der Kirche. Wenn ich Zeitung lese, will ich etwas wissen. Und auf der Basis des Wissens würde ich auch gern über die Forderung des ADFC diskutieren:
Konrad Gähler vom ADFC Dresden sagt dazu: »Die Stadt muss nun endlich Geld in die Hand nehmen und den Radverkehr seiner wachsenden Bedeutung gemäß fördern.« Im Jahr 2008 wurden in Dresden unter ein Prozent der Gelder für Verkehrsbauvorhaben für den Radverkehr ausgegeben. »Wir fordern eine Steigerung der Investitionen auf 2,5 Mio. Euro jährlich.« Das entspricht 5 Euro pro Einwohner und hat sich als gängige Größenordnung für eine erfolgreiche Förderung des Radfahrens herausgestellt. »Mit den bisherigen Kleckerbeträgen werden wir in Dresden aber nicht weiterkommen«, sagt Gähler abschließend.
Der Autor dieses Blogs ist begeisterter Radfahrer, besitzt kein eigenes Auto und ärgert sich täglich über die schlechten Verkehrsplanungen in der Stadt. Aber damit die Fahrradfahrer sicher unterwegs sein können, müssen auch die anderen Verkehrsmittel möglichst vernünftig rollen. Man kann beispielsweise in München oder Mannheim sehen, wie es funktionieren könnte …
Ein sehr interessanter kurzer Artikel bei netzpolitik.org: in Israel war nur ein religiös-fundamentalistischer Minister für Internetzensur. Und der wurde überstimmt.
Was war noch mal der Grund dafür, dass das Christentum meist mit Waffengewalt verbreitet wurde?
Journalisten, Blogger, Kommentatoren und Politiker aus aller Welt projizieren ihre Meinungen von weit oben auf die wunderbaren Wiesen des Elbtals. Auf unseren Elbwiesen haben viele Bilder Platz:
Einige Konservative und Liberale projizieren das Bild vom Sieg der Demokratie gegen die Bürokratie. Das kleine Dresden gegen die übermächtige Bürokratie der Unesco. Vergesst es ganz schnell wieder! Dresden hat nicht gegen die Unesco, sondern immer nur gegen sich selbst gekämpft. Und ab heute geht der Kampf in Selbstzerfleischung über.
Einige Demokraten projizieren das Bild vom Musterbeispiel für Bürgerbeteiligung. Die Wahlbürger Dresdens hätten frei über eine Brücke entschieden. Vergesst es ganz schnell wieder! Den Dresdnern wurde eine bis ins Detail vorgefertigte Entscheidung vorgelegt. Auf dem Wahlzettel stand in unsichtbaren Buchstaben: »Friss oder stirb!«. Die Bürgerbeteiligung wurde zur Farce. Demokratie war nur noch nach den Vorgaben der freistaatlichen Verwaltungsdiktatur möglich.
Alternative und Grüne in den Redaktionsbüros und Umweltorganisationen projizieren ihr Bild von urbanen verkehrsberuhigten Zonen auf Dresden. Das kleine Dresden als Objekt alternativer Verkehrsplanung und Verkehrsberuhigung. Vergesst es ganz schnell wieder! Eine wachsende Großstadt am Fluss braucht auch Straßen, Tunnel und Brücken. Wir lieben alle unsere Nischen, aber wir müssen sie hin und wieder verlassen.
Wir Dresdner sind nicht die Zielgruppe Eurer Projektionen. Wir müssen hier leben. Aus Dresden geht man nicht weg, obwohl es in letzter Zeit sehr wehtut. Deshalb lasst uns allein mit all dem Mist, den wir uns hier eingebrockt haben. Sucht Euch andere Themen. Und wenn Ihr doch über Dresden schreiben wollt: dann kommt zu uns und schaut Euch die Stadt an, über die Ihr schreibt.
Stellt Euch in die Brückenbaustelle und schaut 35 Meter in die Luft. Stellt Euch an die potentielle Tunnelbaustelle und denkt Euch ein riesiges schwarzes Loch, in dem auch alte Bäume verschwinden werden. Lauft durch das Gebiet, in dem der »Turm« spielt und atmet die Vergangenheit ein. Dann fahrt nach Hause und schreibt!
In der Demokratie wird einmal gewählt und dann wird jahrelang regiert. Diese Stadt wird derart weit unter ihrem Wert regiert, dass man es sich kaum vorstellen kann. Wir haben eine Oberbürgermeisterin, die lediglich ihre Macht auf der kommunalen Ebene absichert. Mehr kann sie nicht. Sie kann sich international überhaupt nicht verständlich machen, sie versagt auch bei der Vertretung unserer Stadt gegenüber Freistaat und Bund.
Warum diese harten Worte? Im Schatten dieser Ereignisse tagt der alte Stadtrat zum letzten Mal und er wird auf Drängen der Oberbürgermeisterin eine millionenschwere Entscheidung treffen: Ein »Supermanager« soll installiert werden, um Dresden besser zu vermarkten.
Wenn man aber einen Supermanager braucht, dann impliziert das meist ein vorangegangenes Totalversagen. Der Erwählte ist ohne formelle Qualifikation, er kommt von keiner adäquaten Position, er hat unzureichende Referenzen und er hat keine Erfahrung in der Verwaltung einer Großstadt. Sein einziges Konzept besteht darin, »mehr Geld in die Hand zu nehmen«.
Wenn eine solche Entscheidung noch am letzten Tag ohne fundierte Vorbereitung mit der alten Mehrheit durchgepeitscht wird, dann kann das einfach nicht in Ordnung sein. So wird die Demokratie immer weiter demontiert: Gerade sind die Bürger zur Wahl gegangen, um über die Politik der Zukunft abzustimmen. Kurz danach treffen die Alten eine millionenschwere Fehlentscheidung. Das wird nur dann ohne Auswirkungen auf die Demokratie bleiben, wenn die Leute vergessen. Aber das Netz vergisst nie.
Zwei Meldungen, die dem ersten Anschein nach nichts miteinander zu tun haben:
AFP meldet, dass in Indien wieder die traditionellen Froschhochzeiten stattfinden: indische Bauern verheiraten in einem Hochzeitsritual ein Paar Frösche. Sie hoffen, dass dadurch die Götter gnädig gestimmt werden und Regen auf die Erde schicken.
Die Washington Post meldet, dass die Wartung der Bremsen des Unglückszuges überfällig war. Die Spreizung von Wartungsintervallen wird auch als Ursache der ICE-Ausfälle in Deutschland vermutet.
Die einen verheiraten Frösche und hoffen auf Regen. Die anderen verlängern die Wartungsintervalle und hoffen, dass nichts passiert. Und warum halten sich letztere für vernünftiger?
[Anmerkung: Geordnete Gedanken findet Ihr hier]
Ich habe den späten Abend im Welterbegebiet verbracht — wie lange werde ich das noch sagen können? Nun begrüßt mich im iTunes beim französischen Classic-and-Jazz-Sender die Stimme von Aretha Franklin mit It Ain’t Necessarily So aus »Porgy And Bess«.
It ain’t necessarily so
It ain’t necessarily so
Dey tell all you chillun de debble’s a villain
But ‚taint necessarily so
Das passt irgendwie auf den ganzen Tag. Denn wenn ich einem Gast oder einem Zugereisten das Problem um Welterbe und Brücke erkläre, dann ist am Anfang jeder dritte Satz: Nein, das stimmt nicht ganz.
Etwa so: Nein, die Dresdner hatten keinen Volksentscheid gegen das Welterbe. Nein, da hat Ihre Lokalzeitung schlecht recherchiert. Ach, was heute alles in der Zeitung steht …
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Nicht nur in Dresden gibt es einen Streit um den Ausbau eines bestehenden Konzertsaals und den Neubau einer Konzerthalle. Auch in meiner heimlichen Lieblingsstadt Bonn gibt es diese Diskussion.
Die fünfzig Jahre alte Beethovenhalle soll ganz abgerissen werden und einer neuen Konzerthalle weichen. Dabei könnte man ihre Akustik mit relativ wenig Geld so verbessern, dass sie kaum einen Vergleich scheuen müsste. Ich finde die Abrisspläne aus mehreren Gründen schade. Diese Halle zählt zur Architektur der jungen Bundesrepublik und man sollte dazu stehen. Wenn es wirklich eine neue Halle geben sollte, wäre doch am Rhein genügend Platz.
Hier ist ein eigenes Bild:
… und hier ist ein Bild der Halle aus der Wikipedia
Daneben gibt es in Bonn ein weiteres interessantes Bauwerk (aus den 60er Jahren): die Bonner Oper. Kurzzeitig waren diese Bilder aufgrund einer unglücklichen Verwechslung unter dem Begriff »Beethovenhalle« hier zu sehen. Ich hatte beide fotografiert, komme aber jetzt an die richtigen Bilder nicht heran.
(wird fortgesetzt …)
ich würde sogar jeden Sonntag zur Wahl gehen: wenn ich jemanden wählen könnte, der uns von diesen Bausünden befreit.
Halblinks, liebe Gäste, sehen Sie nach dem Klick nicht etwa eine halbfertige Stahlhalle im Gewerbegebiet von Hinterposemuckel — nein, das ist eine Straßenbahnhaltestelle im Zentrum Dresdens, einen Steinwurf vom Zwinger entfernt. An dieser Stelle habe ich schon Gästeführer weinen sehen.
Die Funktion folgt übrigens der Form — soll heißen: zum Unterstellen und Umsteigen taugt sie auch nicht.
Ich kann mir vorstellen, dass man eine Menge Energie braucht, um dieses Fahrrad in Gang zu halten (auch wenn der persönliche Energiebedarf ganz offensichtlich nicht nur von der Masse des Fahrrads abhängt).
Aber ich nutze Fahrräder eigentlich, um mich möglichst effizient fortzubewegen. Na ja, wenigstens werden diese Bikes wahrscheinlich eher nicht geklaut;-)
In den 24 Stunden eines Treppenmarathons kann man den wunderschönen Weinberg und das Tal nicht dauernd beschallen.
Am Neujahrstag hatte ich angekündigt, dass ich in diesem Jahr den Treppenmarathon laufen würde. Er gilt als der härteste Treppenlauf der Welt und als einer der härtesten Ultra-Läufe.
Den zweiten Platz belegte der Bewegungsblogger Ulf »gpway« Kühne. Glückwunsch und großes Kompliment nach Radebeul! Und ich habe es auch geschafft: nach knapp 22:30 Stunden war ich erschöpft und überglücklich im Ziel: nach einem Doppel-Marathon über 84.390 Meter Laufstrecke, mit 8.848 Höhenmetern, über 39.700 Stufen aufwärts und 39.700 Stufen abwärts.
Von den 4 Starterinnen und 55 Startern haben eine Frau und 19 Männer die hundert Runden geschafft. Wenn die endgültigen Ergebnislisten draußen sind, werde ich berichten. In einer Fotogalerie der »Laufszene Sachsen« kann man sich schon einen Eindruck holen.
Hier sind die Siegerehrungen der Frauen und der Männer:
Bei der Siegerehrung wurden die erfolgreichen Läufer noch mal nach vorn gebeten, man erkennt sie an den Mützen und den Sektflaschen (das Foto hat eine Staffel-Teilnehmerin mit meiner Kamera gemacht, Danke an Lydia).
Ich hatte auch noch etwas Zeit zum Fotografieren, aber noch keine Zeit zum Bearbeiten der Bilder. Mir geht es nach knapp zehn Stunden Schlaf überraschend gut. Das Treppensteigen nach oben klappt sehr gut, nach unten ist es doch etwas schmerzhaft.
Ich finde es völlig irrational, dass Ägypten nun 250.000 Schweine auf einen Schlag töten will. Ich finde es allerdings auch irrational, zehntausende Tiere in Massenhaltung zusammenzupferchen. Denn erst die Massentierhaltung macht die Massentiertötung notwendig.
In manchen ruhigen Minuten frage ich mich doch manchmal, ob die große Mehrheit der Bürger in Mitteleuropa wirklich jeden Tag ein Pfund Fleisch braucht. Ich habe meinen Verbrauch auf etwa ein Pfund in der Woche reduziert, das ich sehr genieße — und fühle mich in keiner Weise schlecht dabei.
Heute fand in Dresden der Oberelbe-Marathon statt (wir nennen ihn liebevoll OEM). Das ist einer der schönsten Landschaftsläufe in Deutschland. Der Autor dieses kleinen Blogs ist im Halbmarathon gestartet und hat die Strecke bei leichtem Wind von hinten bzw. von der Seite in ca. 1:32,30 bewältigt. Das darf man als alter Sack schon mal als persönliche Bestzeit bloggen;-)
Allerdings ist »bewältigt« eigentlich nicht das richtige Wort. Ich war heute zum ersten Mal bei einem Laufwettkampf richtig glücklich. Die Beine liefen fast von selbst, die Atemtechnik hat endlich mal richtig funktioniert und bis zur Hälfte des Rennens lag ich sogar vor dem 1:30er Zugläufer. Der Lauf in die Kulisse der Dresdner Altstadt fasziniert mich beim Lauftraining ja auch immer wieder.
Ansage: Mein nächstes Ziel ist eine methodisch richtige Vorbereitung auf den »ganzen« Oberelbe-Marathon in einem Jahr und eine Zeit unter 3:45h. Das wird dann ein ganz anderer Lauf sein …
In den Weiten des Netzes ist wieder mal ein Stöckchen unterwegs. Ich habe sehr lange keins mehr gefangen, deshalb …
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Zuerst ist hier der Herr gpway zu erwähnen, weil er heute in Dresden eine neue persönliche Bestzeit im Halbmarathon aufgestellt hat. Unter 1:30 läuft man nicht alle Tage. Der Autor dieses kleinen Blogs brauchte für die 21.1 Kilometer 1:34:58 (auch persönliche Bestzeit). Die Laufszene hier in Sachsen wird jedes Jahr um drei Minuten besser;-)
Sollten wir in Radebeul ein WLAN haben, könnte ich eventuell vom Treppenmarathon bloggen. Oder ich entscheide mich doch irgendwann für ein iPhone …
Seit heute bin ich 42. Von Beileidsbekundungen bitte ich abzusehen;-)
Ich kann bestätigen, dass man ab 40 abbaut. Ich habe zum Beispiel seitdem ein kleines Bäuchlein, eine Menge Sorgen und ein paar Vorurteile abgebaut. Das kleine Bäuchlein wurde zu einer Magengrube, die Sorgen wurden zu Gelassenheit und die Vorurteile wurden nach Prüfung abgehakt.
Ich habe beschlossen, mir für die nächsten 365 Tage jeweils ein Ziel zu setzen, dieses Ziel zu erreichen und das nächste zu setzen. Für jedes erreichte Ziel kommen zehn Euro in ein Sparschwein.