Wir berichten aus dem Schlachthof 5. Nicht.

8. September 2011

In Dresden fand bis zum letzten Wochenende an etwa 60 Tagen eine große Ausstellung mit zeitgenössischer Kunst statt. Es kamen etwa 17.000 Besucher.

Unsere beiden lokalen Presseorgane DNN und SZ können sich zum Abschluss der Ausstellung keinen eigenen Artikel abringen, sondern drucken fast im gleichen Wortlaut eine dürre dpa-Meldung ab. Hier ist sie in der DNN-online-Ausgabe. Genauso gut kann es die BILD-Zeitung.

Diese Meldung ärgert mich, weil sie einfach nur flach ist. Sie enthält auch noch eine sachliche Ungenauigkeit: Der Roman »Schlachthof 5« spielt nicht »während der Bombardierung der Stadt 1945 auf dem heutigen Ostrale-Gelände«, sondern er spielt außerdem an vielen anderen Plätzen auf der Welt und sogar auf einem fiktiven Planeten. Auf den Schlachthof beziehen sich letztlich nur ein paar Seiten und das Hauptthema des Romans ist er wirklich nicht.

In der gedruckten SZ fehlt der Hinweis auf das Thema der Ostrale 2012. Im Netz findet man auf allen Webseiten, die auch die dpa-Meldung kopieren:

Unter dem Titel „homegrown“ beschäftigt sie sich mit der Frage der Verortung kreativer Impulse in zeitlichem, räumlichem und kulturellem Kontext.

Und das ärgert mich auch. Kurt Vonneguts Roman hatte wenigstens noch einen Bezug zur Stadt Dresden, zum Schlachthof und zum Ostragehege. Worauf nimmt dieses Thema Bezug? Man liest den Satz ein paar Mal und er gewinnt einfach nicht an Inhalt …


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Bilder von der Ostrale in Dresden (Teil XVIII)

19. August 2011

Eine der beeindruckendsten Installationen ist »Haut« von Bertolt W. Barasch: Licht, Wasser und Wellenbewegungen über der fiktiven Haut eines Menschen (hier: Gandhi). Man muss eine Weile davor verharren …

»Haut«


Bilder von der Ostrale in Dresden (Teil XVII)

18. August 2011

Brydee Rood: The Waste Whisperer. Installation aus Müllsäcken und Luft …

The Waste Whisperer.



Bilder von der Ostrale in Dresden (Teil XVI)

17. August 2011

Die Atmosphäre auf einem fast leeren Heuboden am 02.08.2011:

In den hohen Räumen kommen die Bilder gut zur Geltung …

Man kann sie auch schräg hängen …

Das untere Bild ist übrigens von Tom Backe Rasmussen.


Bilder von der Ostrale in Dresden (Teil XV)

16. August 2011

Auf einem der Heuböden fand ich diese Bilder der polnischen Künstlerin Sonia Ruciak. Auf ihrer Website gibt es eine Menge ähnlich interessante Bilder zu sehen.

Strukturen.



Bilder von der Ostrale in Dresden (Teil XIV)

15. August 2011

Das heutige Bild zeigt eine Wandarbeit von Michael Volkmer: Petersburg 3.

Wandobjekt von Michael Volkmer.


Bilder von der Ostrale in Dresden (Teil XIII)

14. August 2011

Ulrich Heemann fotografiert die Tänzerin Minako Seki. Die Bilder wirken in der Umgebung des Heubodens besonders interessant. Vor diesen Bildern sollte man stehen, statt sie nur in einem Blog zu sehen ;-)

Tanzen in ungewöhnlicher Umgebung (1).

Tanzen in ungewöhnlicher Umgebung (2).



Bilder von der Ostrale in Dresden (Teil XII)

13. August 2011

Bert Jacobs — der Feuerlöscher unten in der Ecke gehört nicht zum Werk ;-)

Bert Jacobs (ohne Titel).


Bilder von der Ostrale in Dresden (Teil XI)

12. August 2011

Giacomo Costa: Plants (Ausschnitte). Von diesen riesigen Bildern war ich beeindruckt. Hier sind nur Ausschnitte zu sehen, weil ich mit meinem lichtstarken Lieblings-Objektiv leider keine Weitwinkelaufnahmen machen konnte.

Plants



Bilder von der Ostrale in Dresden (Teil X)

11. August 2011

Heute: Petra Deta Weidemann mit den Installationen »Privatgrundstück«, »Freisitz« und »Draußen im Park«.

3D-Illusionen mit einfachen Mitteln.



Bilder von der Ostrale: Wer hat noch fotografiert?

10. August 2011

Der Kollege Blechkopp hat eine größere Serie Bilder ins Netz gestellt. Interessanterweise gibt es kaum Überschneidungen mit meinen bisher veröffentlichten Bildern. Ich werde in einigen Tagen auch noch ein Fazit ziehen.

Die Hochschulzeitung »a rem« hat zwei Rundgänge über die Ostrale unternommen: Teil 1 und Teil 2 sind in ihrem Blog zu sehen.


[Ergänzung] Hier ist ein Werk, bei dem ich mich schon für einen Moment gefragt habe: Ist das ernsthaft Kunst? Wer hat noch nie mit einem Zollstock (Gliedermaßstab) Figuren gebildet? Dieses hier heißt: „Im Chaos der Helden“ (Hans Joachim Bölling).

Im Chaos der Helden.



Bilder von der Ostrale in Dresden (Teil IX)

10. August 2011

Andrea Blumör hat einen Aufgabenzettel zu einem Bild verarbeitet. Spätere Generationen werden sich über die Vielfalt der Aufgaben wundern. Aber Beethovens Einkaufszettel hat es ja auch zu einer gewissen Bekanntheit gebracht ;-)

Andrea Blumör (1)

Andrea Blumör (2)



Bilder von der Ostrale in Dresden (Teil VIII)

9. August 2011

Ein Satz, den man spät in der Nacht gern hört, wenn man zu Besuch ist: »Ihr schlaft heute hier«. Er wurde von Tine Günther ins Bild gesetzt. Aber will man wirklich im Schlachthof schlafen? Im zweiten Bild ist die gegenüberliegende Wand zu sehen ;-)

Das Bild …

und der Ort.



Auf dem darüber liegenden Heuboden findet man zwei Werke von Francois du Plessis. Er arbeitet sehr oft mit dem Material, das er aus alten Büchern gewinnt.

»Belles Demeures de Paris«.

»Invasion of the creepy crawlies« (Details).

Beide Installationen im Raum.


Bilder von der Ostrale in Dresden (Teil VII)

8. August 2011

In dieser Folge sind CT-Paintings von Thomas Schönauer zu sehen:

CT-Paintings


Auch in diesem Futterstall war es wieder sehr interessant, wie sich die Bilder in das Gebäude eingefügt haben. Ich würde gern mal einen Fotospaziergang durch die leeren Gebäude machen …



Bilder von der Ostrale in Dresden (Teil VI)

7. August 2011

Eine beklemmende Installation aus aufgehängten Körpern und Klängen von Frauke Danzer: So it goes.

So it goes …



Bilder von der Ostrale in Dresden (Teil V)

6. August 2011

In dieser Folge soll der Schlachthof als Gesamtkunstwerk rund um die Ostrale im Mittelpunkt stehen. Einige Eindrücke:

Ein Gesamtkunstwerk als Rahmen für Gegenwartskunst …



Bilder von der Ostrale in Dresden (Teil IV)

5. August 2011

Der alte Dresdner Schlachthof hat nicht erst seit der Ostrale etwas mit Kunst zu tun: Kurt Vonnegut war in Dresden in Kriegsgefangenschaft, überlebte dort den Bombenangriff am 13. Februar und hat den Schlachthof in einem Roman verewigt.

Literarisches Spielzeug …

Kurt Vonnegut schuf auch den Planeten »Tralfamadore« und die »Tralfamadorians«. Auf der Ostrale 2011 schließt sich nun der Kreis: Die Künstlerin Frauke Danzer hat im Schlachthof ihre

TOYS OF TRALFAMADORE

ausgestellt.


Die »Sächsische Zeitung« schrieb übrigens:

Künstliche Hautfetzen hinter Glas, aufgereihte nackte Körper, rosa Plüsch-Schweine: Die Internationale Ausstellung zeitgenössischer Künste „Ostrale’011“ in Dresden präsentiert in diesem Jahr 150 Künstler aus 24 Nationen. (Hervorhebung von mir).

Aber wenn man den Titel liest, dann sind das doch keine einfachen rosa Schweine mehr ;-)



Bilder von der Ostrale in Dresden (Teil III)

4. August 2011

Diese Video-Installation sieht man auf den Heuböden schon von weitem — Angelika Haak: Portrait of the Known Dead. Sie ist in einem dunklen kleinen Raum mit offener Tür aufgebaut. Eine Annäherung:

Bekannte Tote …



Bilder von der Ostrale in Dresden (Teil II)

3. August 2011

Hinweise auf die Ostrale sind im Stadtbild eher dünn gesät, auch an den Sitzbänken mit dem röhrenden Hirsch gibt es keine Informationen. Folglich kommen auch kaum Touristen. Im Umfeld der Messe wird wenigstens rührend improvisiert:

Hinweissschild zwischen Messe und Ostrale-Eingang.

Das Werk »Betrachten« von Judith Heinsohn durfte kurz nach der Eröffnung in keiner Zeitung fehlen.

Betrachter betrachten …

In diesem Fall gibt es keinen Link auf eine Website, sondern einen Link auf Facebook: Die Künstlerin Judith Heinsohn stellt dort ihr Werk vor.



Bilder von der Ostrale in Dresden (Teil I)

2. August 2011

Heute hatte ich als Einstimmung auf den Urlaub einen langen Spaziergang durch einen Teil der Ausstellungsorte der Ostrale. Die Ostrale ist eine Ausstellung zeitgenössischer Kunst in den alten Gebäuden des Dresdner Schlachthofs. Als Dresdner Blogger sollte man mal dort gewesen sein ;-)

In der ganzen Stadt sieht man seit einiger Zeit rot gestrichene Bänke, die an einen röhrenden Hirsch erinnern und zur Ostrale einladen sollen. Natürlich ist dieses Tier auch auf dem Gelände überall zu sehen:

Es röhrt so rot …

Im menschenleeren Foyer der Messe habe ich mir meine Karte gekauft. Ich bin wohl am späten Nachmittag und Abend einer von maximal zehn Gästen gewesen. Auf der Ostrale gibt es in diesem Jahr einige Kunstwerke mit Tieren und im Messe-Foyer sieht man gleich die ersten:

Plastiken von Bernard Gilmant.

Im Schlachthofgelände ist im Grunde alles improvisiert und man weiß manchmal nicht: ist das jetzt eine alte Wand oder ein Teil eines modernen Kunstwerks?

Schicht um Schicht …

In den nächsten Tagen werde ich noch einige Bilder von der Ostrale in vorgefertigten Artikeln veröffentlichen. Mal sehen, ob es so funktioniert, wie ich mir das vorgestellt habe.