Gestern war ich zum ersten Mal auf der Ostrale 2012. Wie schon im Jahr 2011 werde ich meine Eindrücke in einer Serie wiedergeben. Die Artikel werden zum Teil vorproduziert, weil mir Arbeit und Urlaub auch in diesem Sommer nicht immer Zeit zum Bloggen lassen werden.
Motivation
Ich möchte ausgewählte Kunstwerke der Ostrale 2012 im Rahmen der besonderen Atmosphäre des historischen Schlachthofs zeigen. Ich werde für jeden Künstler und jede Künstlergruppe einen Link hinzufügen, sofern ich ein Blog, eine Website, eine Flickr-Seite oder einen Youtube-Kanal finden kann.
Vorgeschichte
Im Jahr 2011 war ich als neugieriger Besucher zum ersten Mal mit der Kamera auf der Ostrale. Es war ein heißer Sommertag und ich hatte das riesige Gelände fast für mich allein. Im Rahmen des Besuches entstanden fast 500 Bilder und im Anschluss habe ich eine Artikelserie veröffentlicht.
Am Ende der Serie las ich in der Zeitung die Ankündigung für das nächste Jahr und ich war etwas enttäuscht über das sehr allgemein gehaltene Motto für 2012:
Unter dem Titel »homegrown« beschäftigt sie sich mit der Frage der Verortung kreativer Impulse in zeitlichem, räumlichem und kulturellem Kontext.
Dazu nur noch ein Satz: Ich wurde positiv überrascht ;-)
Einordnung
Die Ostrale findet in den Gebäuden des riesigen alten Schlachthofes in Dresden statt. Kurt Vonnegut hat dem Schlachthof in Roman Schlachthof 5 oder Der Kinderkreuzzug ein literarisches Denkmal gesetzt. Er war in Dresden in Kriegsgefangenschaft und überlebte hier auch den Bombenangriff am 13. Februar 1945.
Die Gebäude wurden auch in der DDR noch lange als Schlachthof genutzt und dann dem Verfall überlassen. In den ehemaligen Futterställen, auf dem riesigen Heuboden oder in der Fettschmelze sind nun Bilder, Installationen und Skulpturen ausgestellt. Einige Eindrücke von Gelände und aus den Gebäuden — noch ohne Kunstwerke:

Provisorische Treppen zu den Heuböden.

Raum für die Ausstellungsmacher in einem alten Stall.

Es ist kaum etwas nicht kaputt:
Verdrehte und zerstörte Leuchte.

Besucher auf den Heuböden: Weite Wege …


Viele Öffnungen sind versperrt oder zugemauert …
Fazit (wie auch schon im Jahr 2011): Der historische Schlachhof ist bereits selbst ein Gesamtkunstwerk. — Ich freue mich auf viele neugierige Besuche und Fragen, wenn es ab morgen heißt: Bilder von der Ostrale 2012.