Ein erster Ansatz: Zehn Gebote für bessere Diskussionen

1. Du sollst nicht die Person deiner Kontrahenten angreifen, sondern ihre Argumente. [Abwertung der Person]

2. Du sollst die Argumente deiner Kontrahenten nicht verzerren, nur um sie einfacher angreifen zu können. [Strohmann-Argument]

3. Du sollst nicht von wenigen Fällen auf eine große Gesamtheit schließen. [Vorschnelle Verallgemeinerung]

4. Du sollst Deine Behauptungen nicht durch einen Zirkelbeweis belegen.

5. Du sollst nicht ohne schlüssige Belege behaupten, dass ein früheres Ereignis die Ursache eines späteren Ereignisses ist. [Zeitliches Nacheinander]

6. Du sollst Argumente nicht fälschlich auf zwei Möglichkeiten reduzieren. [Schwarz-Weiß-Malerei]

7. Du sollst nicht aus Mangel an Vorstellungskraft und Wissen darüber urteilen, ob eine Behauptung wahr oder falsch ist. [Appell an das Nichtwissen]

8. Du sollst die Beweislast nicht auf diejenigen abwälzen, die deine Behauptungen in Frage stellen.

9. Du sollst nicht behaupten, dass B aus A folgt, solange du keine Ursache-Wirkungs-Beziehung zwischen A und B beweisen kannst.

10. Du sollst nicht behaupten, dass ein Argument schon deshalb wahr ist, weil es populär ist. [Autorität der Mehrheit]


[Inspiriert durch diesen Beitrag von »Alles Evolution«.]


5 Responses to Ein erster Ansatz: Zehn Gebote für bessere Diskussionen

  1. Werwohlf sagt:

    Das erinnert mich etwas an unsere „Goldenen Diskussionsregeln“ ;-)

  2. imbecile sagt:

    Gelungen – ich habs zu spät entdeckt und mich bereits selber versucht :-((

  3. […] jemand, der ansonsten “cultural appropriation” kritisiert, gegen eines der zehn Gebote für bessere Diskussionen verstößt, kann man entgegen: “Scheinargument / Logikfehler stammt ursprünglich von anderer […]

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